Kapitel 88

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--- Yuki ---

Yuki lauschte Reikas Erklärung. Die Front. Das würde also ihre Position sein. Diesmal würde sie nicht nur auf Verteidigung gehen können. Jetzt musste sie aktiv werden und beweisen, das noch immer ein Anbu in ihr steckte. Ein Kampf gegen ein ganzes Schloss stand ihnen bevor. Eines, das nun auf sie vorbereitet war. Rie hatte ihnen einen Vorteil verschafft, aber die Arbeit würde es nicht einfacher machen. „Sensei. Als wir herkamen, ist mir etwas aufgefallen." Begann sie nun und Reika schenkte ihr mit den anderen ihre Aufmerksamkeit. „Und das wäre?" „Sie haben die Türen in die tieferen Ebenen nicht geschlossen. Wir können noch immer hinab." Sofort verdunkelte sich Reikas Gesicht. „Sie glauben uns besiegen zu können. Hitoha will beweisen, das sie keine Angst vor uns hat. Das ist gar nicht gut. Auch wenn wir uns so wenigstens nicht Gedanken machen müssen, wie wir runter kommen." Die Gruppe verstummte kurz, als alle diesen Fakt auf sich wirken ließen. Yuki drehte sich und sah zurück. Vor ihnen breitete sich die Ratshalle aus. In der Ferne war eine Tür zu sehen. Sie führte zu der Kapelle. Yuki und Kenji waren von dort gekommen. Es war eine schöne Kirche. In Stein gemeißelt und ohne viel Schnickschnack. Yuki mochte schlichtes. Prunkvolle Gebäude erweckten nie den Eindruck in ihr, als ginge es den Besitzern dann um die Götter. „Es gibt drei Zugänge in die unteren Stockwerke. So wie Suou-sama erzählt hat. DieTreppe dort, eine im Gang direkt hinter der Ratshalle und eine kurz vor der Kapelle." Erklärte Yuki. „Ich habe bei allen gelauscht. Soldaten halten dort Stellung. Die Brüder habe ich nicht sehen können." Drei Treppen, die tiefer führten. Durch die Erste würden sie den Speisesaal erreichen, bei der Zweiten die Küche und bei der Letzten die Räume der Bediensteten. Darunter folgten die Quartiere der Wachen und die Waffenkammer. Schließlich am Ende Hitohas Reich und die Tropfsteinhöhle. „Fest steht, sie werden sich nicht in den Räumen aufhalten. Sicher werden sie in den breiten Gängen auf uns warten. Bei drei Zugängen können wir davon ausgehen, das wenn wir eine Treppe wählen, die Soldaten von den Seiten angreifen können. Wenn wir nicht das gesamte Stockwerk loswerden, werden sie uns in die Zange nehmen und von hinten Angreifen." Yukis Blick wurde ernst. „Sie wollen uns trennen. Signalisieren das sie auf jeder Treppe auf uns warten werden." Reika nickte. „Das denke ich auch." Stille setzte ein, als Reika nachdachte und wieder versuchte Yuki den Plan zu durchschauen. Welche Entscheidung würde Reika treffen. Yuki sah noch immer zur Treppe, die hinab führte. Sie konnten nicht riskieren von hinten in die Zange genommen zu werden. Doch wenn sie sich aufteilten, spielten sie ihren Gegnern in die Karten. Es schwebte die Frage im Raum, ob Akane, Reika und Yuki dieser Gefahr gewachsen waren und dort war die Frage, wem Kenji dann den Rücken frei hielt. Reika hob den Blick und betrachtete jeden Einzelnen. Yuki wusste welche Entscheidung sie treffen würde und als Reika das Wort ergriff, hörte sie genau das, was sie erwartet hatte. „Wir teilen uns auf. Kenji, du gehst mit Akane. Ihr nehmt die Treppe in der Mitte. Sorgt für Chaos bis wir bei euch sind. Yuki, du nimmst die Treppe bei der Kapelle. Hast du Sorgen es nicht zu schaffen?" Yuki schüttelte einfach den Kopf. „Nein." Eine Entschlossenheit, die Reika ganz offensichtlich beruhigte. „Gut. Dann gehe ich hier in die Tiefe. Ihr könnt es euch denken, aber ich glaube nicht das die Brüder hier auf uns warten. Sie werden bei den Zugängen zu den Treppen runter in die Soldatenebene auf uns warten. Vermutlich haben sich die Brüder aufgeteilt. Ich glaube auch, das Tendo die letzte Treppe hinab in Hitohas Gemächer übernimmt. Außerdem werden in den Soldatenebene mehr Gegner auf uns warten. Seid also vorsichtig und spart für diese Kämpfe so viele Kräfte wie ihr könnt." Reika sah ernst aus. Sie war sich der Gefahr bewusst, die dieser Plan beinhaltete, doch es war die beste Entscheidung. Yuki wenigsten war überzeugt davon. Sie hätte die selbe Entscheidung getroffen. „Gut teilen wir uns auf. Sobald alle in Position sind, geht es los. Ab dann müsst ihr jederzeit mit schweren Kämpfen rechnen. Wenn ihr auf die Brüder trefft, seid vorsichtig und sobald ihr sie besiegt habt, nehmt ihnen die Schwerter ab und fesselt sie. Wir können nicht riskieren mehrfach auf sie zu treffen." Damit beendete Reika ihre Erklärung und ihre Schützlinge stellten sich aufrecht hin. „Jawohl!" Keiner zögerte. Nichteinmal Kenji. Beruhigte es ihn, das er nicht alleine gehen musste? Kurz fühlte Yuki in sich hinein. Verspürte sie Angst? Sorge? Seltsamerweise fühlte sie nichts davon, obwohl sie wusste das kein Chidori ihr zur Hilfe kommen würde. Ihr zeigen würde, das jemand auf sie acht gab. Kakashi hatte sie auch nach der Anbuzeit weitertrainiert. Sie war gewachsen und stärker geworden. Es waren weniger Trainingseinheiten gewesen, aber nicht minder anstrengende und intensive. Nur eines war klar. Sie durfte unter keinen Umständen ihre Wolfsgestalt aktivieren, oder ihr Team würde in noch größere Gefahr geraten, als sie bereits jetzt schwebten.


Falling Snow - Nahendes Schicksal || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt