18. Kapitel

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Lou P.o.V

Es war schrecklich kalt draußen. Mich wunderte es wirklich, das es nicht schneite. Zitternd verschränkte ich meine Arme zog den Kopf etwas ein.

Warum hatte ich nicht wenigstens noch eine Jacke mitgenommen?

Wahrscheinlich, würde mich in ein paar Wochen ein verwirrter Tourist am Straßenrand finden und zwar in einen Eisblock eingefrohren wie den Neandertaler Ötzi.

Seit Stunden, lief ich jetzt schon in London umher und suchte die Bahngleise, auf denen ich vor ein paar Tagen versucht hatte mich umzubringen.

Nein, heute würde ich keinen Selbstmordversuch unternehmen. Das war nicht fair, Harry gegenüber.

Warum ich dann die Gleise suchte?

Nun ja, wenn ich einwas über Bahnschienen wusste, dann war das, das sie immer in die nächste Stadt führten.

Und genau das wollte ich: Weg von London.

Tatsächlich, fand ich die Gleise und ging auf ihnen entlang, dem dunklen Horizont entgegen.

Louis P.o.V

Ich konnte es kaum mit ansehen, wie Harry dort im Gang kauerte und weinte. Noch nie hatte ich ihn so traurig erlebt.

Langsam ging ich auf ihn zu und legte ihm meine Hand auf den Rücken.

"Harry", flüsterte ich.

Aber mir wurde klar, das nichts, was ich jetzt sagen könnte, die Situation auch nur irgendwie besser machen könnte.

Er brauchte jetzt nur einen Freund. Nein. Er brauchte seine vier besten Freunde. 

Wir würden alle für ihn da sein und ihm zur Seite stehen, obwohl wir wussten, das wir die Lücke die Lou hinterlassen hatte, nicht schließen konnten.

Lou P.o.V

 "Hi! Ich bin Piper, und du?", fragte das blonde Mädchen, das sich neben mich gesetzt hatte.

Sie hatte wohl nicht gemerkt, das ich gerade geschlafen hatte.

Naja, normalerweise, schlief man auch nicht in einer Bahnhofshalle, doch ich hatte keinen anderen Unterschlupf gefunden.

Zögerlich reichte ich Piper die Hand. "Lou".

Sie grinste. "Wow! Toller Name!", stieß sie aus.

Piper war eine mittelgroße, zierliche Person. Sie hatte ihre blonden Haare, zu einer kurzen, leicht stacheligen Frisur geschnitten, die sie ziemlich jung aussehen ließ. Ihre Mausgrauen, großen Augen, wurden von langen zarten Wimpern umrahmt. Hätte sie nicht, diese leicht mürrischen Augenbrauen, würe sie aussehen, wie eine Elfe.

Sie strebte, ihren Klamotten nach zu urteilen, aber genau den gegenseitigen Look an. Sie trug eine zerfezte Jeans, schwarze Schnürboots und eine Lederjacke mit Nieten am Kragen.

"Wieso schläfst du denn hier?", fragte sie.

Oh Mann war das jetzt peinlich!

"I-ich warte auf m-einen Zug", stotterte ich und verfuchte mich erneut dafür, das ich so eine miese Lügnerin war.

Piper fand das offensichtlich lustig. "Du kannst nicht lügen!", gackerte sie.

Nun, wenigstens, war sie ehrlich.

"Ich hab dich vorhin gesehen, als du auf den Gleisen in den Bahnhof gelaufen bist", erzählte sie.

Ich nickte. Na toll, sie fand mich jetzt bestimmt komisch.

The Way you look at me ... (One Direction FF)Where stories live. Discover now