#30 - Urlaub mit Überraschungen

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Kapitel 30
Urlaub mit Überraschungen

Es war mir tatsächlich gelungen, Harry zu unserem, wie ich fand, wohlverdienten Urlaub zu überreden. Ich hatte schon so einige Überredungskünste auspacken müssen, aber ich wusste genau w ich anfangen musste, wenn ich Harry von etwas überzeugen wollte.

Und genau deswegen saßen wir jetzt auf einer Insel, von der ich den Namen immer wieder vergaß, am Strand und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Unsere Tochter hatten wir bei meiner Mutter untergebracht.

"Wie gefällt es dir hier, Darling?", fragte mich Harry mit seiner tiefen beruhigenden Stimme. "Bist du okay?"

Ich drehte mich auf meinem Handtuch in seine Richtung und lächelte ihn dankbar an. "Es ist echt wunderschön hier.", sagte ich leise und beobachtete die sich im Meer spiegelnde Sonne, während Harry meine Hand fest in seiner hielt. Ab und zu streichelte er mit seinem Daumen über meinen Handrücken und lächelte verträumt vor sich hin. Obwohl das Verträumte eigentlich ja eher mein Job war.

~

Mit gerunzelter Stirn schaute ich in den Spiegel vor mir. Harry hatte mir gesagt, ich solle mich schön anziehen und er würde in zwei Stunden unten in der Hotellobby auf mich warten. Das war genau vor einer Stunde und fünfundfünfzig Minuten. Zum hundertsten Mal strich ich mir das Kleid glatt und war immer noch nicht wirklich begeistert von dem was ich sah.

Heute Abend war irgendetwas anders. Ich wusste nicht genau was, aber ich wusste, dass heute Abend irgendwas passieren würde. Irgendwas, dass mich in der Zukunft beeinflussen würde. Es machte mich verrückt, nicht zu wissen, was es genau war, aber mir blieb anscheinend nichts anderes übrig, als nur die Tatsache hinzunehmen, dass ich es einfach auf mich zukommen lassen werden müsste.

"Love, du siehst zauberhaft aus."

Meine Wangen verfärbten sich rot - so wie immer, wenn Harry mir ein Kompliment machte. Verlegen lächelte ich auf den Boden und sah erst wieder auf, als Harry mein Kinn mit seiner Hand leicht anhob und mir einen Kuss zur Begrüßung gab. Dann nahm er mich ganz fest in den Arm. Lächelnd vergrub ich mein Gesicht in seiner Brust und sog seinen Geruch ein.

Ich spürte seinen Atem an meinem Hals unter meinem Ohr und automatisch breitete sich dort eine Gänsehaut aus. "Ich liebe es, wenn du rot wirst.", flüsterte er und meine Gänsehaut verstärkte sich - natürlich.

Das genau hatte nur den Effekt, dass ich noch roter wurde und Harry vor sich hin kicherte.

Ja, er kicherte.

Lächelnd betrachtete ich Harry. In solchen Momenten vergaß ich, dass er der berühmte Harry Styles war. In diesen Momenten war er einfach nur Harry. Mein Harry.

Und natürlich hatte er eine Limousine bestellt. Eben weil er Harry war. Er nutze seine Berühmtheit nicht dazu das viele Geld, das er hatte, unnütz aus dem Fenster zu werfen, und trotzdem schaffte er es, das Geld für die am meisten unnützen Dinge auszugeben. Ich hoffte, dass meine Gedanken an der Stelle wenigstens irgendwie einen Sinn ergaben.

"Harry.", mahnte ich ihn, als der Chauffeur uns die Tür wieder öffnete und ich die beste Sicht auf die Skyline einer mir vollkommen unbekannten Stadt hatte. Die ausgebreitete Picknickdecke fiel mir erst viel später auf. "Du sollst doch nicht immer so viel machen."

Lächelnd nahm er meine Hand, nickte dem Chauffeur zu (welcher sich daraufhin aus dem Staub machte) und zog mich sanft zu der Picknickdecke hin.

Nachdem wir Harrys selbstgekochte Mahlzeit aufgegessen hatten, lehnte ich mich leicht an seine Brust und schaute über die Stadt.

"Wofür hast du dir eigentlich so viel Mühe gegeben?", fragte ich Harry nach einer Weile.

Kaum hatte ich das ausgesprochen, dachte ich sein Herz schneller schlagen zu spüren.

"Weißt du noch, was ich dir damals versprochen habe?", fragte Harry leise. Als wolle er mich nicht groß aus der friedlichen Stimmung reißen oder als wolle er nicht, dass sich die Atmosphäre änderte.

Aber wenn er das meinte, an was ich dachte, dann würde sich die Atmosphäre sehr bald ändern.

"Unsere Leben sind eigentlich voll mit Klischees, nicht?"

Okay, diese Frage verwirrte mich.

Deswegen war ein "Ähm..." alles, was ich wirklich sagen konnte.

"Wir haben uns in der Grundschule kennengelernt, weißt du noch?", fragte Harry mich leise. Ich konnte hören, dass er lächelte.

Ich kicherte leicht. "Ja. Ich hab sich gehasst, weil du mir immer meinen roten Buntstift geklaut hast. Meine Mutter musste mir alle paar Wochen einen neuen kaufen."

Harry kicherte ebenfalls. "Hey, ich hab sie dir immerhin alle wiedergegeben.", verteidigte er sich.

Ich erinnerte mich. "Ja, da waren ungelogen zweiunddreißig rote Buntstifte in der Box, die du mir bei unserem ersten Date wiedergegeben hast."

Ich kuschelte mich näher an Harry.

"Was ich eigentlich sagen wollte: wir haben uns erst gehasst, sind dann zusammen gekommen und haben unsere Beziehung aus unerklärlichen Gründen geheim gehalten. Bis dann deine Mutter uns irgendwann beim Knutschen erwischt hat. Dann hat das Management beschlossen, dass wir nicht mehr zusammen sein dürfen. Dann warst du schwanger und wir sehen nach fünf Jahren in einem Einkaufzentrum wieder und kommen wieder zusammen."

Ich ließ seine Worte ein bisschen sacken. "Was willst du damit sagen?", fragte ich.

"Ich will dich fragen, ob du mit mir den Weg zur perfekten klischeehaften Liebesgeschichte bis zum Ende gehen willst. Livia Faith, willst du meine Frau werden?", fragte Harry (der immer noch hinter mir saß) und zauberte einen wunderschönen Ring aus dem Nichts.

Mit dem breitesten Grinsen im Gesicht drehte ich mich zu Harry um. "Du weißt aber schon, dass du das mit dem Antrag machen hättest üben sollen?", ärgerte ich ihn.

Nervös sah er erst auf den Ring und dann zu mir.

"Ja, natürlich will ich deine Frau werden."

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Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat, bis ein neues Kapitel kam.
Ich bin jetzt seit knapp drei Wochen als AuPair in England und bleibe hier für fast ein Jahr (was keine Entschuldigung sein sollte...) und habe somit nicht ganz soviel Zeit zum Schreiben.
Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefällt :-)
Hold the ears stiff, people! :D


Won't Give Up On Us [Harry Styles]Where stories live. Discover now