Beingurte sind nicht für die Arme

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  Es war mitten in der Nacht als sich Aleshanee aufsetzte. Sie konnte einfach nicht schlafen, egal wie angestrengt sie es versucht.

Wahrscheinlich lag es daran dass sie es so verbissen versuchte aber sie konnte es nicht lassen. Um sich herum hörte sie zu viel geatme und geschnarche.

Sie schlug die Decke weg und robbte zum Fußende. Der Mond schien in einer Sichel in das Zimmer und erleuchtete es unangenehm.

Nun schwang sie beide Beine aus dem Bett und stand dann schließlich auf. Eine Holzdiele unter ihren Füßen knarzte und sie verzog das Gesicht.

Langsam setzte sie ein Fuß nach dem anderen auf den Boden und öffnete dann die hölzerne Tür die in den Gang führte.

Sie war jetzt im vierten Stock und musste runter in den zweiten. Also schlich sie den Gang nach rechts weiter und ging dort um eine Ecke. Hier waren nur Zimmer. Mehr nicht. Keine Treppe.

Sie tapste zurück und einen anderen Gang entlang. Dieser hatte am Ende eine Treppe. Welche nach oben führte.

Am liebsten hätte sie geflucht, aber sie wollte niemanden wecken, also ging sie wieder zurück. Nachdem sie es geschafft hatte ein Stockwerk tiefer zu gelangen, stand sie nun vor einem neuen Problem.

Um die Ecke, wo sie die Treppe vermutete standen ein paar Soldaten und unterhielten sich mit einander.

Sie wusste nicht was sie machen sollte und schlich wieder etwas zurück nur um wieder hin und her zu laufen.

Schließlich hatte sie eine Idee. Leicht joggte sie zurück bis zu einer Abzweigung und öffnete ein Zimmer auf dem Besenkammer stand.

Von dort nahm sie sich einen Eimer und stellte ihn in den Gang. Dann nahm sie einen kleinen Holzschruber, der in ihre Hand passte und ging in die andere Abzweigung.

Von dort aus  warf sie den Schruber mit aller Kraft gegen den blechernen Eimer. Dieser fiel scheppernd zu Boden.

Kurz darauf hörte sie schnelle Schritte. Die Soldaten die sich unterhalten hatten, so hoffte sie, gingen in Richtung Besenkammer.

Sofort huschte sie an ihnen vorbei den Gang entlang zur Treppe.

Plötzlich traf etwas laut stark ihr Gesicht und sie taumelte leicht zurück. Jemand hatte die Tür neben ihr aufgemacht.

Sie hielt sich die Nase mit der rechten Hand, mit der anderen schlug sie die Tür wieder zu. Dann rannte sie weiter.

Als sie die Treppe unten war blieb sie unter einer Öl Lampe stehen und blickte auf ihre Hand. Etwas Blut klebte an ihr.

Wahrscheinlich die Nase gebrochen, dachte sie sich und wischte das Blut an der Wand ab. Ein leises Knacken erklang in ihrer Nase.

Sie hatte jetzt keine Zeit für eine gebrochene Nase. Sie ging weiter und öffnete leise die Tür in das Büro Levis.

Hinter sich schloss sie die Tür wieder und ging weiter zur Schlafzimmertür. Sie erkannte einen Lichtstrahl unter der Tür also war Levi noch wach.

Sie drückte leise die Türklinke nach unten und betrat den Raum. Levi lag auf dem Bett und las ein Buch.

Er blickte nicht auf sondern hob einfach nur einen Zipfel der Decke. Sie schloss die Tür und huschte zum Bett rüber und unter die Decke.

Nun schaute er zu ihr runter da sie ihre Arme um seinen rechten Arm geschlungen hatte und ihn mit großen Augen anblickte.

„Ich konnte nicht schlafen.", nuschelte sie in seine Seite. Er klappte das Buch zu und legte es auf das Nachtkästchen.

Dann löste er sich von ihr und richtete sie auf, so dass sie ihn fragend musterte. „Warum schweigst du immer noch?", fragte er sie schließlich.

„Gerade hab ich dir was gesagt. Ich schweige doch nicht.", verteidigte sie sich und in ihren Augen erkannte man die Verwirrung.

„Das meine ich nicht. Irgendwas bedrückt dich. Ich weiß es genau.", meinte er und schaute sie monoton an.

„Du verhältst dich erst wie ein bissiger Köter und auf ein mal bist du ein Schmußekätzchen. Also ist irgendwas, was du mir nicht sagst.", Schluss folgerte er.

Sie blickte ihn erstarrt an und dann auf das weiße Lacken des Bettes. Er erkannte eine kleine Träne die über ihre Wange lief.

„Und jetzt wein-", weiter kam er nicht den sie presste ihre Lippen auf die seinen. Als er realisierte was gerade passierte erwiderte er den Kuss.

Seine Hand fuhr zu ihrem Nacken und drückte sie näher zu sich. Derweile streiften ihre Hände durch seine schwarzen Haare.

Der Kuss wurde intensiver und er drückte sie in die weichen Kissen des Bettes. Sie unterbrachen kurz den Kuss und blickten sich beide lange an.

Outside - Attack on Titan FFWhere stories live. Discover now