Winter

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Als es ihm dann reichte, aber sie noch weiter schaukeln wollte, gab er ihr seine Ausrüstung und half ihr die Haken in einen dicken Ast, eines Baumes zu schießen.

Dort schaukelte sie dann schließlich weiter und ging niemandem mehr auf die Nerven.

Da er sie nicht mal zum Mittagessen weg bekam brachte er zwei Brote nach draußen und lehnte sich neben sie gegen den Baumstamm.

„Warum macht dir dass so Spaß, bitte?", fragte er sie und reichte ihr das zweite Brot. Sie nahm es und antwortete ihm gleichzeitig: „Es ist mal was anderes.".

Sie schwang immer noch hin und her. Er nahm das Brot zwischen seine Zähne und ging dann hinter sie.

Er setzte seine Hände an ihre Schulterblätter um sie etwas an zu schubsen. Nachdem sie das Brot weggegessen hatte fing sie leicht an zu kichern.

„Was hast du denn so alles in deiner Kriegsausbildung gelernt?", fragte er sie schließlich. Sie bremste mit den Füßen und stellte sich hin.

Die zwei Drahtseile hingen nun schlaff vom Gurt zum Ast. „Kannst du Bogen schießen?", fragte sie aufgeregt und schaute ihn mit funkelnden Augen an.

Er hatte so was im Untergrund nicht gebraucht und hier oben auch nicht, also warum sollte er es dann auch können.

Also verneinte er. „Lass es mich dir beibringen.", meinte sie und versuchte die Haken zu lösen. Er löste für sie die Haken.

„Ich nehm das als Ja.", rief sie und zog Levi auf die Wiese. „Holst du bitte meinen Bogen und den Köcher mit Pfeilen.", es war mehr eine Aussage als eine Frage.

„Ja, wenn du unbedingt willst.", meinte er und ging los die Waffe holen. Derweile nahm sie einen der Haken und ritzte eine Zielscheibe in einen dicken Baum.

Nun begann sie sich zu strecken und ihre Arme zu dehnen. Anschließend blickte sie sich nach Levi um, welcher gerade aus einem Schuppen trat welcher mit dem Haupthaus verbunden war.

In seinen Händen hielt er einen langen dunklen Kasten. Er war fast so groß wie sein Träger selbst. Nur ca. 50 cm trennten sie.

Bei diesem Anblick musste sie leise kichern. Zwar war sie auch ziemlich klein, aber sie war noch acht cm größer als er.

„Hier sind deine Sachen drinnen. Also Bogen und Pfeile. Kann ich dir vertrauen dass du mir keinen Pfeil in den Rücken rammst, wenn ich mich umdrehe?".

„Absolut. Wenn dann würde ich es so machen dass du mein Gesicht siehst wenn ich dich erledige. Also erst wenn du dich umdrehst.".

„Beruhigend.", meinte er nur und kniete sich vor den Kasten. Dann drehte er einen kleinen Schlüssel im Schloss und klappte den Deckel nach hinten.

Das braune Holz mit den aufwendigen eingeritzten Mustern und den Federn am unterem Ende blitzte ihr verschwörerisch entgegen.

Sie griff nach dem glatten Holz und es fühlte sich an als hätte sie etwas lang verlorenes endlich wieder gefunden.

Sie strich zart mit den Fingern über das polierte Holz. Dann blickte sie wieder auf die Kiste und zog den ledernen Köcher heraus.

In ihm waren die Pfeile gut verstaut und sie zog einen heraus um ihn ganz sehen zu können. Leicht drückte sie mit der Spitze auf ihren rechten Zeigefinger.

Als ein kleiner Tropfen Blut hervor kam nahm sie ihren Finger in den Mund und den Pfeil steckte sie wieder in den Köcher.

Levi blickte sie derweile etwas verwirrt an, was sie, als sie in seine Augen blickte, erkannte. „Ich schaue ob der Pfeil spitz genug ist.".

Dann drückte sie ihm den Bogen in die rechte Hand und nahm einen Pfeil aus dem Köcher bevor sie ihn an den Kasten lehnte.

Anschließend drückt Shanee ihm noch einen Pfeil in die Hand. „Also als erstes musst du dich leicht schräg hinstellen, damit du den Bogen gut spannen kannst.".

Er folgte ihr und blickte auf die Zielscheibe am Baum. „Gut dann Arme hoch, so dass sie auf der Höhe deiner Schultern sind. Derweile den Pfeil anspannen.".

Wieder ging Levi ihren Anweisungen nach. Vorsichtig drückte sie etwas an seinem Arm herum, so dass er richtig zielte.

Dann ging sie ein mal um ihn herum. „Arsch straffen!". Erst befolgte er ihre Anweisungen, dann blickte er in das ernste Gesicht von Aleshanee.

Sie musste nach ein paar Minuten anfangen zu lachen und ging dann wieder auf seine andere Seite.

„Schuss!", rief sie und in dem Moment ließ er den Pfeil los. Er surrte durch die Luft und ging knapp am Stamm vorbei ins Dickicht.

Sie kicherte leicht und nahm ihm den Bogen ab. „Schau her.", meinte sie und spannte gleichzeitig einen zweiten Pfeil an.

Mit der Sehne berührte sie nun ihre linke Wange. Kurz atmete sie ein mal tief durch dann ließ sie die Sehne los.

Es erklang ein pfeifender Ton und der Pfeil traf genau in die Mitte der Zielscheibe auf dem Baum.

Sie grinste und schaute ihn an. Er schaute sie an. Ein kalter Wind zog über den Platz und sie fröstelte kurz.

Dann gelang etwas anderes in ihren Blickwinkel, dass ihre komplette Aufmerksamkeit forderte. Sie schaute nach oben und etwas kaltes landete auf ihre Stirn.

„Schnee.", sagte er schon als sie gerade den Mund öffnen wollte. Sie öffnete den Mund und staunte nicht schlecht über die weißen Flocken, die vom Himmel rieselten.

Sie hob die Hände und versuchte einzelne aufzufangen. Sie blickte weiter in den Himmel und ging etwas im Kreis.

Der Kreis wurde immer größer und sie schwenkte etwas umher. Er wollte sie gerade noch aufhalten doch im nächstem Moment war es schon geschehen.

Sie stolperte über den Kasten und stürzte laut nach vorne. Er ging schnell zu ihr und half ihr wieder auf die Beine.

Er wollte nicht mehr sehen wie sie Schmerzen hatte. Das hatte er gestern nach Lulus Attacke endlich begriffen.





Es dämmerte schon da hörten sie erst auf mit Schneeflocken jagen und Bogen schießen. Wobei sich Levi von der jagt etwas absonderte. 

Schneeflocken interessierten ihn nicht im geringsten. Nachdem er den Kasten wieder weggeräumt hatte, gingen beide zurück ins Hauptgebäude.

Aleshanee versprach Levi heute in ihrem Zimmer zu bleiben, da es sonst Verdacht erwecken könnte, wenn es das sowieso noch nicht hatte.

Vor der Treppe nach oben, die sie trennen würde drehte sie sich noch mal um.

Es war sonst niemand hier also legte sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen langen Kuss auf die, von dem Wind, kalten Lippen.

Er erwiderte den Kuss und drückte sie näher zu sich, in dem er seine Arme um ihre Hüfte legte.

„Hab ichs doch gewusst!", ertönte plötzlich die Stimme von Hanji direkt neben ihnen. Vor Schreck schrie Shanee kurz auf.

Sie sprang auf und Aleshanee und Levi gingen sofort aus einander. „Oh, das ist so süß. Aber nehmt euch das nächste mal doch ein Zimmer, nicht jeder will sehen wie ihr euch gegenseitig auffresst.".

Nun wurde sie von beiden finster angeschaut und konnte nicht anders und musste einfach lachen. Kurze Zeit darauf fing auch Shanee auch an zu lachen.

Nur Levi wurde es zu viel und verschwand Richtung seines Zimmers. Das wollte er sich jetzt nicht an tun.



Hey,

Ich versuche so oft wie möglich zu updaten, aber ich hab dieses Jahr Abschluss, deswegen muss ich ziemlich viel lernen.

Aber ich tue was möglich ist.

Bis zum nächstem mal.

LG

GinGin


Outside - Attack on Titan FFWhere stories live. Discover now