Warten

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Die Nacht war lang und schlaflos, müde war ich am nächsten Morgen trotzdem nicht, in meinem Kopf war kein Platz um auch nur eine Sekunde an Müdigkeit oder Schlaf zu denken. Die Schwestern kamen so oder so alle zwei Stunden vorbei um Atmung, Herzschlag und den ganzen Kram zu überprüfen dann würde sich Schlaf nicht mal lohnen und sollte man doch ein Auge zu machen können würde man sechs Uhr von hektischen Schwestern zum wiegen und Temperatur messen  geweckt werden. Der Tag verlief mindestens genau so schleichend wie alles andere auch. Ich versuchte mich mit Fernsehen abzulenken während ich auf Neuigkeiten wartete, leider funktionierte das nicht besonders gut. Später am Morgen kamen noch einmal Ärzte die mich zu einer Untersuchung mit nahmen. Das Laufen war ziemlich anstrengend und wackelig vor allem die Treppen hinunter. Sie machten einige Seh- und Reflextests und  MRT um sich mein Gehirn genauer anzusehen. Sie meinten es sei ein Wunder, dass ich mir nichts gebrochen hatte. Das stimmte wohl aber es interessierte mich nicht wirklich es brachte mich nur dazu mir noch mehr Sorgen um Bill zu machen.Danach war ich wieder in meinem Zimmer und telefonierte eine ganze Weile mit unserer Mutter. Sie klang überglücklich als sie meinen Anruf annahm doch auch ihre Stimmung kippte schnell wieder. Wir fragten uns gegenseitig aus was wir wussten, wurden aber nicht viel schlauer.  Am Nachmittag bekam ich dann noch Besuch von Georg und Gustav die mir Sachen vorbei brachten und mich ein wenig aufmunterten. Doch nach einem schlechten Abendessen war dann auch dieser Tag vorbei und die Erschöpfung ließ mich irgendwann zwischen Mitternacht und ein Uhr endlich einschlafen. 




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