17.Kapitel

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Lieber Eiskalt als verletzbar, denn jeder ist ersetzbar.

Langsam stand ich auf und wusch mir die Tränen aus den Augen. Ich hatte einen Furchtbaren Traum gehabt und wollte einfach nicht mehr schlafen.
Immer wieder wurde ich von diesen Träumen gequält und immer wieder wachte ich schweißgebadet auf. Es war ein furchtbarer Zustand.
Nun wohnte ich schon seit einer Woche bei Tim und jeden Tag hatte ich einer dieser schrecklichen Träume gehabt.
Statt meinen Erinnerungen, die immer wieder kamen, waren es nun die Träume, welche mir meine ganze Kraft nahmen.
Ich wollte so nicht mehr Leben. Ich musste endlich wissen was passiert war. Diese Träume mussten ein Ende finden.
Ich tapste ins Badezimmer und erschrak, als ich das bleiche Mädchen wieder im Spiegel betrachtete.
Alleine schien sie so zerstört und leer zu sein, aber das merkte niemand. Denn wenn sie unter die Leute ging, war sie glücklich.
Niemand hatte jemals gesehen wie es mir wirklich ging, niemand bis auf Carlo. Er wusste immer wie es mir ging und er tröstete mich nach jedem noch so kleinen Streit.
Er hatte mir gezeigt, dass ich nicht ersetzbar bin, sondern etwas ganz besonderes. Immer wieder hatte er meine Tränen weggewischt und mir auf die Beine geholfen.
Ich brauchte ihn und er brauchte mich. Ohne einander waren wir so unvollständig und trotzdem musste ich mich jedes Jahr für mindestens 2 Monate von ihm trennen.
Er war nun einmal berühmt mit dieser Tatsache musste ich schon immer leben. Es hatte mir nie etwas ausgemacht, nur manchmal brach ich ihm Bett in Tränen aus. Ich musste mitansehen wie er so glücklich auf der Bühne herumhüpfte und ich war neidisch. Denn er schien das Gefühl der Traurigkeit nicht zu kennen. Doch das war nicht der Fall.
Carlo war genauso unglücklich wie ich. Er durfte es bloß nicht zeigen.
Er musste glücklich sein.
Und ich musste auch stark bleiben, für Carlo.
Ich sah auf mein Handy und laß eine weitere Nachricht von ihm.
>>Jede Verletzung hinterlässt am Ende Narben<<
Seit ich verschwunden war, schickte er mir jeden Tag solche Nachrichten. Ich wusste nicht was ich mit ihnen anfangen sollte, doch Tim meinte er wollte mir meine Erinnerungen zurückbringen.
Diese Nachrichten sollten mir helfen, doch das taten sie nicht.
Eine weitere Nachricht von Carlo.
>> Wache auf leg mich hin, schrei es laut in den Wind<<
"Nein ich brauch dich nicht mehr, doch ich brauch dich so sehr", flüsterte ich leise vor mich her und dabei lief mir eine weitere Träne die Wange hinunter auf den Boden.
Ich steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche. Wieder einmal antwortete ich ihm nicht.
Ich konnte es einfach nicht.
Erneut piepste mein Handy und erneut nahm ich es aus meiner Hosentasche. Doch diesesmal kam die Nachricht von Tim >>Ich bin immer für dich da<<
>>Wirklich?<< "Ja wirklich" Ich drehte mich um und bemerkte erst jetzt, dass Tim die ganze Zeit im Türrahmen gestanden hatte.
Ich lief auf ihm zu und er schlang mich in eine Umarmung "Was ist denn los?"
"Hab nur schlecht geschlafen"
Er nickte leicht und drückte mich fester an sich  "Diese alte Couch ist auch nicht wirklich bequem. Am besten du schläfst diese Nacht in meinem Bett und ich auf der Couch"
Ich schüttelte meinen Kopf und löste mich aus seiner Umarmung "Das musst du nicht...immerhin darf ich morgen bei Markus übernachten"
Tim blickte betrübt zu mir und meinte mit einem  Seufzer "Das löst doch nichts...du solltest wieder zu Carlo"
Mein Handy pipste. Schon wieder Carlo. Wenn man vom Teufel sprach. >>Doch dann kommt diese Melodie, dieses Lied. Ich war nie so verliebt<<
"Schon wieder Carlo?" Ich nickte und zeige Tim, die Nachrichten.
"Manda. Ich bin mir ganz sicher, er hat dich noch nicht aufgegeben. Er liebt dich immernoch und will dir helfen", er sah mich an und seine Augen funkelten, so als sähe er zum ersten mal seit langem Hoffnung "Das sind seine Songtexte er will dir wirklich  helfen"
"Will er das?"

Trust me [Cro Ff]Where stories live. Discover now