The Broken Girl (Magcon FF)

Kapitel 14

~Allisons POV~

"Soll ich wirklich nicht mitkommen?" fragt mich Lox traurig. "Ihr habt Magcon, du weißt das du nicht mit kannst. Aber ich schaffe das auch schon allein." antworte ich und nehme mein Ticket aus meiner Tasche, zwar sagte ich gerade ich würde es allein schaffen, trotzdem zittere ich.

"Bist du dir da sicher?" hakt sie nach, ich nicke. Natürlich hätte ich sie lieber dabei, aber ich will nicht, dass ihre Fans enttäuscht werden. "Ich komme gleich nach der Gerichtsverhandlung wieder." versichere ich ihr und schenke ihr ein lächeln, auch wenn es nur aufgesetzt ist.

"Okay, aber bitte pass auf dich auf." sie schlingt ihre Arme um meinen Hals. "Mach ich." gebe ich zurück und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren. Sie flüstert mir ein paar Sachen ins Ohr, zum Beispiel soll ich mich nicht von meinen Eltern verunsichern lassen.

"Ich muss jetzt los und du auch. Hab viel Spaß bei Magcon und grüß die Jungs von mir." sage ich als ich mich von ihr löse. "Werde ich machen. Bis später, Süße." sie küsst meine Wange. Ich hebe meine Tasche auf und betrete den Zug. Ich such mir einen Sitzplatz und winke Lox durch das Fenster.
Sie zeigt mir mit ihren Fingern ein Herz, weshalb ich einwenig kichern muss. Dann setzt der Zug sich auch schon in Bewegung.

In Petersburg angekommen, werde ich schon von meiner Anwältin empfangen. "Hallo, Allison. Ich bin Mrs. Davis, wir haben ja auch schon telefoniert." sie streckt mir ihre Hand entgegen. "Guten Tag." sage ich und schüttle ihre Hand höflich. "Ich kenne deine Geschichte und diese Geschichte musst du jetzt auch dem Gericht erzählen. Schaffst du das?" fragt sie mich und führt mich zu ihren Wagen.

"Ja. Wissen Sie ob mein Bruder auch dort sein wird?" hoffnungsvoll schaue ich sie an, verwirrt runzelt sie die Stirn. "Mir war gar nicht bewusst das du einen Bruder hast, dass müssen wir vor Gericht erwähnen, er ist ein wichtiger Zeuge." antwortet sie, meine Hoffnung schwindet dahin und ich nicke nur.

"Bart meinte du hättest Bilder von deinen Verletzungen auf dem Handy?" wir setzen uns in ihr Auto. "Das stimmt, ich habe sie ausgedruckt und mitgenommen." antworte ich und krame in meiner Tasche nach ihnen. "Aber das sind halt nur Bilder meiner letzten Verletzungen. Dafür war das aber auch eine der schlimmeren Verprügelungen meines Vaters." erkläre ich ihr und lege die Bilder auf meinen Schoß.

"Das ist schon ein guter Anfang. Ich habe auch deine Krankenhausakte." sie schaut mich kurz aufmunternd an. "Glauben Sie, das wir den Prozess gewinnen werden?" frage ich, sie nickt. "Mit Sicherheit, das verspreche ich dir. Kannst du dich an viel erinnern, was dir deine Eltern angetan haben?" wieder sieht sie kurz zu mir. Sie weiß bis jetzt eigentlich nur das Gröbste und keine Einzelheiten.

"An alles...leider. Sie müssen wissen,ich habe eine eidetisches Gedächnis." erzähle ich ihr, weider nickt sie. "Deine Eltern werden eine gerechte Strafe bekommen, dafür werde ich schon Sorgen." meint sie, nun bin ich diejenige die nickt.

Vor dem Gerichtsgebäude bleiben wir stehen. Nun werde ich schrecklich nervös, meine Hände beginnen schwitzig zu werden, mein Herz rast und meine Knie schlottern. Allein bei dem Gedanke daran, die beiden gleich wiederzusehen, könnte ich mich übergeben.

Außerdem habe ich tierische Angst, ich weiß das sie mir da drinnen nichts tun können, aber trotzdem kann ich dieses Gefühl nicht abstellen. Dieses Gefühl das mein Vater mich wieder verletzen könnte, das ich meine Mutter bei einen ihrer Anfälle beruhigen muss. Es fühlt sich an, als würde meine Lunge zerquetscht werden.
Zusammen mit Mrs.Davis betreten wir den Gerichtssaal. In kürze müsste die Verhandlung beginnen.

Die Verhandlung hat gerade bekommen, da nimmt der Richter einen Zettel zur Hand und liest darauf etwas vor, zuerst höre ich nicht richtig zu, da er nur Fakten aufzählt. "...schwere Kindesmisshandlung..." höre ich den Richter sagen und lasse den Kopf hängen.

"Die Angeklagten sind John und Susan Montgomery, die Eltern der Betroffenen." aufeinmal wird die Tür geöffnet und meine Eltern werden in Handschellen herein geführt. Mein Herz lässt einen Schlag aus, als ich die stechenden Blicke meines Vaters auf mir spüre.

"...schwerer Alkoholiker..." wieder höre ich mur einen kleinen Teil. "...Drogenabhängig..." ich schaue auf und atme einmal tief durch. Bilder tauchen im meinen Kopf auf, wie die beiden in unseren Wohnzimmer sitzen und sich ihre Genussmittel rein ziehen. "...unschuldig..." mein Kopf schwingt zu meinen Eltern.

Sie haben auf die Frage des Richters, mit 'unschuldig' geantwortet. Sie sind alles andere als das. "Wir bitten Allison Montgomery in den Zeugenstand." mein Kopf schießt hoch, ich nicke leicht und stehe auf. Mit kleinen Schritten gehe ich nach vorne. "Okay, Allison. Stimmt es das du von deinen Eltern, seit du ein kleines Kind bist, misshandelt wirst?" fragt mich der Richter, schüchtern nicke ich.

Die Angst vor meinem Vater ist einfach zu groß. Immer wieder werfe ich einen kurzen Blick zu ihm. "Du brauchst keine Angst haben. Erzähl uns doch bitte von deinen Erfahrungen." bittet er mich dann mit einem aufmunterndwn lächeln.

"Wie Sie schon sagten began alles in meiner frühen Kindheit, ich war 3 als ich das erste mal von meinem Vater mehrfach geschlagen wurde." beginne ich zu erzählen. "Das weißt du noch?" fragt er verwundert. "Ich habe ein eidetisches Gedächnis, ich kann nicht vergessen." antworte ich, der Richter nickt beeindruckt.
"Dann bitte fahr fort." meint er, ich räuspere mich kurz.

"So ging das halt jahrelang und es wurde immer schlimmer. Ich musste den Haushalt führen, da meine Mutter nicht mehr in Stande dazu war. Man könnte sagen,ich war ihre persönliche Sklavin..." und so sprüdelt einfach alles aus mir heraus. Der ganze Gerichtssaal hört mir gespannt zu, die Gläubiger scheinen sogar ziemlich schockiert. Aber auch jetzt werfe ich immer wieder einen Blick zu meinen Eltern, ich kann es einfach nicht lassen.