The Broken Girl (Magcon FF)

Kapitel 17

~Camerons POV~

Mitten in der Nacht werde ich durch lautes Geschrei geweckt, auch Nash sieht sich verwirrt um. Die Neugierde treibt mich aus dem Bett, immer noch ist das Geschrei zu hören. "Komm mit." sage ich zu meinem besten Freund, dieser nickt und folgt mir aus dem Zimmer.

Auf dem Gang treffen wir auf unsere Freunde , die ebenfalls geweckt wurden und nun ihre Köpfe aus den Zimmertüren strecken.
"Woher kommt das?" fragt Hayes verschlafen, verständlich, es ist gerademal 3 Uhr Früh. Ich gehe den Flur entlang, bei dem Zimmer der Mädels bleibe ich abrupt stehen.

"Es kommt von hier!" teile ich den anderen mit, dann wird auch schon die Tür aufgerissen und Lox sieht mich erschrocken an. "Ihr müsst mir helfen." fleht sie, aus dem Zimmer kommt das Geschrei, also ist es Allison. Sofort stürme ich in hinein. Allison sitzt aufrecht in ihrem Bett, die Augen geschlossen, Tränen strömen ihr über die Wange und sie schreit wie am Spieß.

"Ich habe sie schon versucht zu beruhigen, aber...aber sie reagiert nicht." stottert Lox unbeholfen und überfordert mit der Situation. Nun betreten auch der Rest der Jungs den Raum und schauen die Blondine erschrocken an. Vorsichtig gehe ich zu ihr und setze mich neben sie auf die Bettkante, dann schlinge ich auch meine Arme um sie und drücke das zierliche Mädchen am mich.

"Nein, lass mich los. Ich muss ihm helfen! Ich muss da rein!" brüllt sie und versucht sich von mir zu befreien. Sie träumt schlecht, aber wovon. "Michael, lass mich los, ich muss zu ihm. TOMMY!" brüllt sie weiter, am Ende bricht ihre Stimme ab und ein Mark erschütternder Schluchter folgt.

Sie hält mich für ihren Bruder, aber wer ist Tommy? "Allison, ich bins, Cameron." sage ich und drücke sie noch enger an mich. "Du lügst! Lass mich zu ihm, er braucht mich, verstehst du nicht!? Er braucht mich, ich muss ihm helfen! TOMMY!" sie bricht zusammen und wehrt sich nicht mehr.

Ich glaube nicht das sie mich gemeint hat, es ist immer noch ihr Traum. Danach folgt nichts mehr, kein Gebrüll und kein Geschrei, nur die Schluchzer eines gebrochenen Mädchens. Ich drehe mich zu meinen Freunden um, alle stehem da mit offenem Mund.

"Lox, weißt du wer Tommy ist?" frage ich die Rothaarige, doch sie schüttelt den Kopf. "Ich weiß nur wer Michael ist, einen Tommy hat sie nie erwähnt." sie lässt sich auf einen Sessel fallen. Mittlerweile klammert sich Allison schon förmlich an mich, als hätte sie Angst allein zu sein.

Sie weint in meine nackte Schulter,vorsichtig lege ich sie zurück in die Matratze. Sofort, als ich von ihr ablasse, rollt sie sich zu einer Kugel zusammen. Ich decke sie zu, streichle ihr die Haare aus dem Gesicht und küsse ihre Wange, sie hat einen verdammt tiefen Schlaf. "Lasst uns raus gehen." meine ich und nicke Richtung Tür, alle nicken und wir verlassen das Zimmer.

"Ich bin gerade, irgendwie...das gerade war..." Aaron bekommt keinen ganzen Satz zusammen und schüttelt nur den Kopf. "Wer bitte ist Tommy?" kommt es von Taylor. "Mich würde es mehr interessieren, was mit ihm passiert ist?" meldet sich nun auch Johnson zu Wort, dabei schauen sie mich und Lox an.

"Wie schon gesagt, sie hat nie einen Tommy erwähnt." antwortet sie, ich nicke bestätigend. "Irgendwas schlimmes muss passiert sein und sie hat davon geträumt, also war sie dabei." schlussfolgert Carter, wir alle stimme ihm zu. "Das größte Problem ist, dass sie überhaupt nicht mehr spricht. Gerade habe ich zum erstemal wieder Stimme gehört, seit sie wieder hier ist." meint nun Lox.

"Noch gar nichts?" hakt Gilinsky nach. "Rein gar nichts." bestätigt sie. "Irgendwann muss sie wieder etwas sagen." behauptet Nash, ich nicke nur. "Lasst uns wieder schlafen gehen und Lox..." ich schaue zu ihr "...hol mich einfach, wenn du Hilfe brauchst." sie lächelt mich dankend an. Lox geht wieder in ihr Zimmer und auch wir Jungs machen uns wieder auf den Weg in unsere Hotelzimmer. Nash schläft schnell wieder ein, doch mich blagen die Gewissenbisse, ich mache mir einfach Sorgen um Allison.

~Allisons POV~

Am nächsten Morgen wache ich verschlafen aus, Lox spielt neben mir auf ihrem Handy. "Guten Morgen, Süße." begrüßt sie mich und sieht mich lächelnd an, doch dieses lächeln wirkt nir aufgesetzt. "Du hast schlecht geträumt, nicht wahr?" fragt sie, woher weiß sie das? "Du hast geschrien und irgendwas über einen Tommy gesagt, wer ist Tommy?" allein bei seinem Namen schmerzt mein Herz fürchterlich und ich lasse meinen Kopf hängen.

Aufeinmal wird mir total schlecht, ich springe auf ud laufe zur Toilette; Lox folgt mir. Sobald ich mich über den Klodeckel beuge, kommt auch schon alles hoch. Meine Haare werden von meiner besten Freundin zurück gehalten und beruhigend streicht sie über meinen Rücken. "Alles wieder okay?" fragt sie, als ich mich mit meinen Rücken gegen die geflieste Wand lehne.

Seit knapp 2 Tagen habe ich nichts mehr gegessen, weshalb ich nicht einmal weiß, warum ich mich übergeben habe. Lox steht auf und recht mir meine Zahnbürste mit Zahnpasta. Dankend nehme ich es an und beginne meine Zähne putzen, um den ekelhaften Geschmack aus meinem Mund zu bekommen.

Lox und ich packen unsere Koffer und gehen damit hinunter in die Eingangshalle.
Auch die anderen sind hier, denn wir alle werden nach Hause fliegen. In meinem Fall ist mein Zuhause Loxs. Wir müssen uns jetzt schon von ihnen verabschieden, da unser Flug etwas früher startet, als die von den anderen.

Lox knuddelt jeden der 10 Jungs einmal kurz durch, nur ich weiß nicht wie ich mich von ihnen verabschieden soll. Die Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich einfach warten soll bis wir gehen können und still in der Ecke stehen soll. Sie sagen mir, dass diese Jungs nicht meine Freunde sind, wer würde auch schon mit einer wie mir befreundet sein wollen? Und sie haben Recht.

Ich zerbreche innerlich und keiner bemekt es. Aufeinmal werde ich von Hayes umarmt, dann von Matt, dann von Taylor und dann von den Rest der Jungs. Sogar Jack G, als er mich umarmt, spüre ich eine kurze Wärme in meinem Herzen. Doch sobald er von mir ablässt, ist dieses Gefühl auch schon wieder verschwunden.
Bei Cameron schlinge ich meine Arme um seinen Oberkörper und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. Danach müssen wir auch schon los.