Kapitel 30

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~Allisons POV~

Wir sind wieder im Hotel angekommen. Die Show war der Wahnsinn. Wir hatten ein kleines Trampolin auf der Bühne, keine Ahnung woher es kam, aber es war wirklich lustig. Cam hat sogar einen Salto geschafft, auch wenn er nicht der schönste war.

Wir sind alle in dem Zimmer von Matt und Carter, eine ausgelassene Stimmung füllt den Raum. Ich komme gerade aus dem Badezimmer. "Allison, fang!" ruft Jake, wie versteinert bleibe ich stehe, als ich sehe das er mir eine Flasche entgegen wirft. Ich kann mich nicht bewegen und bemerke nur wie sie neben mir an der Wand zersplittert.

Da zucke ich dann zusammen und sofort füllen Tränen meine Augen. Aufeinmal höre ich die Stimme meines Vater und ich bin nicht mehr im Hotelzimmer, sondern in meinem altem Zuhause. Ich halte mir die Hand vor dem Mund und laufe aus dem Zimmer.

~Jack Gs POV~

Erschrocken beobachte ich, wie die gläserne Wasserflasche an der Wand knapp neben Allis Kopf zerspringt. Sekündlich beginnen ihre Augen zu tränen und ich sehe die Angst in ihnen. Sie läuft aus dem Zimmer, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen.

"Du hättest sie treffen können!" ruft Lox wütend. "Woher soll ich denn wissen, das sie die Flasche nicht auffängt?" fragt Jake verwirrt. Lox schnaubt nur und will Alli schon folgen, da halte ich sie zurück. "Ich geh schon." teile ich ihr mit, sie nickt nur. Mit schnellen Schritten folge ich der weinenden Blondine.

Ich sorge mich sehr um sie, schon seit längerem habe ich sie nicht mehr weinen sehen. Schnell finde ich Alli, sie hat sich gegen eine Wand gelehnt und Tränen strömen ihr über das Gesicht. Ohne etwas zu sagen, schließe ich sie in meine Arme. Sie vergräbt ihr Gesicht in meiner Brust und klammert sich an mein Shirt,ich lege beschützend einen Arm um sie und mit den anderen halte ich ihren Kopf fest. Sie will sich von mir lösen, doch ich drücke sie nur noch enger an mich.

Sobald sie aufgehört hat zu weinen, lasse ich sie los. "Alles wieder ok?" frage ich, sie nickt und wischt sich die letzten Tränen von der Wange. "Ja, es war einfach nur..." sie seuftzt "...es hat mich ein meinen Vater erinnert." flüstert sie, ich nicke wissend. "Dein Vater kann dir nichts mehr tun." sage ich und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Nun kann sie wieder etwas lächeln und nickt leicht. Ich schaue sie an. Sie ist wirklich wunderschön, alles an ihr, auch ihre Narben. Sie ist das liebendswerteste Mädchen das ich seit langem getroffen habe und gerade sie, musste so viel Schmerz ertragen. Ich fühle mich so verpflichtend ihr gegenüber, als müsste ich sie vor allem und jeden beschützen. Sie ist mir wichtig, wichtiger als ich es mir je erahnt hatte.

Ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen ohne sie zu leben, soetwas hätte ich nie für möglich empfinden.
Es ist so unglaublich süß wenn sie rot wird, aber nur wenn es meinedwegen ist. Ich werde schnell eifersüchtig wenn es um sie geht und ich stehe dazu. Denn keiner soll sie so ansehen wie ich es tue, keiner soll ihr solche Komplimente machen und keiner soll sie so halten dürfen wie ich.
Das schlimmste ist wahrscheinlich, dass sie nicht mir gehört, dass sie nicht mein Mädchen ist. Und ich gestehe, ich habe mich in sie verliebt.

Aufeinmal spüre ich ihre Finger meine Gesichtszüge nachfahren, dabei wirkt sie so konzentriert. Ich lass sie einfach machen, es gefällt mir irgendwie. "Ich hab mich in dich verliebt." gestehe ich ihr, ohne groß darüber nachzudenken, was da eigentlich aus meinem Mund kommt. Augenblicklich lässt sie von mir ab und entfernt sich von mir.

"Du...du lügst." murmelt sie "Ich lüge nicht, Allison. Es ist mein voller Ernst." sage ich und mache wieder einen Schritt auf sie zu. "Das kann nicht sein..." sie sieht mich an "Du sagst das nur so, ist es Mitleid?" fragt sie. "Was? Nein!" rufe ich schon fast, warum glaubt sie das nur? "Du bildest dir nur etwas ein." murmelt sie und wendet ihren Blick von mir ab. "Alli..." ich werde von ihr unterbrochen.

"Deine Hormone spielen verrückt. Wenn du morgen aufwachst, wirst du es bereuen, diese Worte zu mir gesagt zu haben." nuschelt sie fast unverständlich. Warum sagt sie nur soetwas? Warum glaubt sie mir nicht?! "Ich muss hier weg." sagt sie, dreht sich um und läuft davon. "ALLISON!" rufe ich ihr hinterher, doch sie hält nicht an.

Frustriert raufe ich mit durch meine Haare und falte die Hände vor meinem Gesicht. Sie glaubt mir einfach nicht. Zu groß ist ihre Angst verletzt oder enttäuscht zu werden. Aber ich meine jedes einzelne Wort ernst, ich habe mich in diedes Mädchen verliebt und ich weiß, dass auch etwas für mich empfindet.

Ich würde sie behandeln wie eine Prinzessin, wenn sie mich nur lassen würde. Mir ist bewusst, was sie alles durchmachen musste und ich weiß auch, dass sie nur schwer vertrauen aufbaut, doch ich will sie zu meinem Mädchen machen. Aber was ich nur tun, damit sie mir das glaubt. Ich bin gerade einfach überfordert mit dieser Situation, da es auch auf eine gewisse Art und Weise weh tut. Frustriert fahre ich durch meine Haare und gehe zurück in das Hotelzimmer.

"Könntest du nach ihr sehen, sie ist weggerannt." sage ich zu der Rothaarigen, sie nickt nur und verschwindet durch die Tür. Ich lasse much auf das Bett fallen und schließe die Augen. Die Blicke der Jungs durchbohrem mich. "Ich will nicht darüber sprechen." mache ich ihnen klar, denn das will ich wirklich nicht.

The Broken Girl (Magcon FF)Where stories live. Discover now