[Wird später noch überarbeitet]
Ein immer gleichbleibendes piependes Geräusch, war das erste was Louis hörte.
Sein Kopf dröhnte, als hätte er den schlimmsten Kater seines Lebens.
Langsam öffnete er seine Augen, schloss sie jedoch wieder als der Schmerz noch stärker wurde.
Er spürte eine Hand an seiner eigenen, welche sie sanft umschloss.
"Louis, Schatz", sprach eine sanfte weibliche Stimme. Louis erkannte sie sofort. Er wusste dass seine Mutter diejenige war, die seine Hand hielt.
Noch einmal versuchte er seine Augen zu öffnen, und diesmal gelang es ihm sie für einen kurzen Moment offen zu halten. Er sah das Gesicht seiner Mutter, die ihn mit geröteten Augen ansah.
"Was ist passiert? Wo bin ich?", wollte Louis wissen, und war erschrocken über den kratzigen Klang seiner Stimme.
"Du bist im Krankenhaus, Liebling. Du hattest dir eine Überdosis Heroin gespritzt, und hast nur knapp überlebt." Jays Stimme brach am Ende ihres Satzes.
Der Schock als sie den Anruf bekam, saß ihr noch immer tief in den Knochen. Weinend vergrub sie das Gesicht in ihren Händen.
Louis hob seine zittrige Hand, legte sie auf die Wange seiner Mutter. Ihm tat es so weh sie so zu sehen.
"Es tut mir leid, Mum. Bitte weine nicht", bat er und spürte bei dem Anblick seiner weinenden Mutter selbst die Tränen in seinen Augen.
Wie konnte er seiner Mutter nur so etwas antun.
"Was ist nur mit dir passiert? Wo ist der fröhliche, liebevolle und optimistische Junge hin, den ich groß gezogen habe? Warum hast du das getan? Warum wolltest du dich umbringen?", fragte Jay mit tränenerstickter Stimme.
Schuldbewusst senkte Louis seinen Blick. "Ich wollte nicht sterben, nicht wirklich. Ich wollte nur dass dieser Schmerz endlich aufhört. Er frisst mich auf, Mum. Ich schaffe das nicht mehr." Jetzt weinte auch Louis hemmungslos.
"Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Ich bin deine Mutter, ich hätte dir helfen können." Louis schüttelte den Kopf und wischte sich mit den Händen über sein nasses Gesicht.
"Dabei kann mir niemand helfen", konterte er monoton. Wie sollten sie ihm auch helfen können? Keiner konnte ihm Harry wieder geben, keiner, außer Harry selbst.
"Schatz, wegen ein bisschen Liebeskummer schmeißt man doch nicht sein Leben weg." Mit großen Augen sah Louis zu seiner Mutter.
"Harry ist mein Leben, Mum. Wie kannst du so etwas sagen? Es ist nicht einfach nur ein bisschen Liebeskummer. Ohne Harry bin ich nichts, ich brauche ihn." Mit jedem Wort wurde Louis Stimme lauter. Er wollte seine Mutter nicht anschreien, aber ihre Worte machten ihn wütend.
"Es tut mir leid, Schatz. Aber ich verspreche dir dass es mit der Zeit besser wird", versuchte Jay ihn zu beruhigen, doch Louis schnaufte nur.
"Das habe ich gesehen. Es wurde nur schlimmer anstatt besser." Jay seufzte.
Es tat ihr weh, ihren ältesten so verzweifelt zu sehen."Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Du wirst sobald du in ein paar Tagen hier raus darfst, direkt in eine Entzugsklinik gehen." Geschockt sah Louis zu seiner Mutter.
"Nein. Dann kann ich Harry nicht mehr sehen." Jay nahm Louis Hanf in ihre, und strich beruhigend darüber.
"Es ist das beste für dich. Allein kommst du da nicht mehr raus. Du brauchst Hilfe, und die werden sie dir dort auch geben." Louis antwortete nicht. Er wendete den Blick von ihr ab und entzog ihr seine Hand.

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✔Asperger 2 - Wrong Way •|• Larry
FanfictionFortsetzung zu Asperger Band 1 Was ist Liebe? Liebe ist, wenn du einen Garten voller Rosen hast, aber das einzige Gänseblümchen wählst. Liebe ist, wenn du nicht mehr nach dem Glück suchen musst, weil es dich jedes Mal durchfährt, wenn du an jemande...