Kapitel 6

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Mittlerweile sind drei Jahre vergangen.
Immer mehr Jungs wurden hochgeschickt zu uns.
Alle mit einem Monat Abstand.
Es hat sich vieles Verändert.Alby war der Ansicht wir bräuchten einen Anführer.Wir haben beschlossen,dass er der Anführer wird,da er der erste war.
Mich haben sie als Stellvertretende Anführer gewählt,aber ich hatte bis jetzt nichts zu tun.
Wundert es dich?Sie haben doch alle nur Mitleid.Am liebsten würden sie dich verbannen und nie wieder sehen.
Aber leider bist du immer noch da...
Ich ignoriere meine Innere Stimme und arbeite weiter.
Seit ich damals von der Mauer gefallen bin,kann ich nicht mehr richtig gehen.
Meist kann ich nicht einmal richtig über die Lichtung laufen.
Dann humpel ich und alle schauen mich mit mitleidigen Gesichtern an.
Mit jeden Tag,der seit dem Sturz vergangen ist,wollte ich nur noch sterben.
Nichts kann ich richtig machen.
Wenn es eine zu schwierige Aufgabe gibt,die ich machen möchte,dann kommt einer der Lichter und nimmt sie mir ab.
Wie ein verletzter Hund fühle ich mich.
"Newt,ich nehme dir das mal ab!"
Alby kommt tu mir und nimmt mir den Korb ab.
"Alby,ich kann das."
Trotz meines Protest trägt Alby den Korb und lässt mich sonst links liegen.
Traurig,dass man mir nicht einmal eine solch einfache Aufgabe zutraut,gehe ich in den Wald.
Dort suche ich mir meine Bank,die Alby für mich hat bauen lassen,und lege mich auf sie.
Ich schaue in den wolkenfreien Himmel und denke nach.

Wieso bin ich noch hier,wenn ich eh nichts machen darf?
Oder warum bin ich nicht damals im Labyrinth gestorben?
Weil du es verdienst zu leiden.
Ich fange an zu weinen und ignoriere meine Innerestimme,die mir sagt wie schwach ich doch sei.

Hässlich
Unnütz
Schwach
Nutzlos
Fett

Diese Worte schwirren in meinem Kopf.
Alles was ich mir wünsche,ist doch nur dazu zu gehören.
Aber dann würden sie mich arbeiten lassen.Oder wenigstens mit mir Zeit verbringen.
Überall bin ich alleine.
Beim Arbeiten,beim Lagerhäuser,...
Immer allein.
Als es dunkel wird mache ich mich auf dem Weg zum Wohnquartier.
Dort haben wir alle Hängematten aufgehenden und schlaogen dort.
Ich lege mich hin und schalte ein.

Am nächsten Morgen sind alle Lichter aufgeregt.Nur ich nicht.
Ich wandel wie ein Geist durch die lebendigen Menschen und begebe mich zu den Garten.
"Newt,meinst du der Frischling wird ein Läufer?"
Chuck schaut mich aufgeregt an.
Er ist erst seit einem Monat da und ist nich voller Leben.
Anders als ich.
Lustlos zucke ich mit den Schultern.
Wie alle anderen Versammeln wir ins vor der Box.
Gelangweilt warte ich auf den Alarm.
Hoffentlich ist er nicht so unnütz wie du,Schwuchtel.
Geknickt schaue ich weg.
Ich weiß seit längerem,dass ich schwul bin.
Eigentlich wollte ich es Alby sagen,aber leider hat er genau zu diesen Zeitpunkt gesagt,wie sehr er schwule Leute hasst und das ihm ja keiner von uns schwul wird.
Seit diesen Tag an vermeide ich Alby,wenn es geht.
Niemand weiß davon und langsam zerfrisst es mich von innen.

Bevor ich weiter in meine Gedanken abdriften kann,fängt der Alarm an und die Metalltür öffnet sich.
Man kann nur die Vorräte sehen,aber kein Junge.
"Ist dort jemand?"
"Wo ist er denn?"
"Wieder so ein Feigling."
Immer mehr solcher Kommentare kann man hören,bevor alle verstummen.
Gally ist in die Box gesprungen und sucht sie ab.
Nach einiger Zeit des suchens seit uns Gally an.
"Hier ust-"
Gerade als er weiter sprechen möchte,springt eine Person aus der Ecke und greift Gally mit einen Gegenstand an.
Geschockt bleiben wir wie vereist stehen,als der Neuling aus der Box springt und Richtung Mauer läuft.
"Halt Stop!Bleib stehen du Strunk!"
Ich renne ihn hunpelnd hinterher und versuche ihm aufzuhalten.
Leider wird er immer schneller und ist kurz vor dem Tor.
Gerade als er rein rennen möchte,fällt er und rollt sich ab.
Aus dem Instinkt heraus springe ich auf ihn.
Wie ein Koala klammer ich mich an ihn,um zu verhindern das er weiter gehen kann.
"Entweder bist du dumm oder mehr als nur lebensmüde,denn das was du machen wolltest ist beides."
Er zappelt unter mir und versucht mich runter zu schubsen.
Als er merkt,dass das nicht klappt,versuche er sich unzudrehen.
Er bewegt seine Hüfte einmal mit Schwung und dreht mich so auf den Rücken.
Das erste mal schaue ich ihm in sie Augen und mein Atem stockt.
Wie der Junge sieht aus wieder der aus meinen Träumen.
Der gleiche neugierige aber gleichzeitig auch zurückhaltende Blick,als würde er befürchten jede Sekunde passiert etwas.
"Wieso hast du mich aufgehalten?"
Wütend schaut er mich an.
Plötzlich bin ich wieder schüchtern und möchte wegrücken.
Ich fange an mich gegen das schwere Gewicht über mir zu wehren.
"Geh runter von mir.Du zerdrückst mich,du Strunk."
Mit Händen und Füßen haue und trete ich Un mich herum.
Langsam frage ich mich wo die anderen sind.
Sie helfen mir nicht und lassen mich mit dem Neuen allein.
Allein...
Du müsstest sich dich schon daran gewöhnt haben.
Verlassen und nicht wert um beschützt zu werden.
Zu schwach um sich zu wehren.

Ich bin kurz davor in Tränen auszubrechen.
Alles überfordert mich zurzeit.
Auch ich habe einen Punkt,wo ich nicht mehr kann.
Und denn habe ich schon öfters erreicht,aber nie überschritten.
Aber heute Bin ich kurz davor.
"Bitte geh von mir runter."
Meine Stimme klingt schwach und bebt leicht.
Verwundet lässt mich der Junge los.
Ich ergreift die Chance und kaufe Richtung Wald.
Hinter mir höre ich die Rufe meiner Freunde,die ich aber ignoriere.
Als ich nach gefühlten Stunden endlich die Bank erreicht habe,setztenich mich und stelle meine Knie auf.
Trotz den dran zu weinen mache ich es nicht.
Innerlich bin ich aber tot.
Nicht spüre und fühle ich und möchte ich auch nicht.
"Newt!"
Ich höre die Stimmen meiner Freunde.
Anscheinend sitze ich hier schon länger.
Als ich aufschaue bemerke ich auch,dass es langsam dunkel wird.
Total durch gefroren gehe ich mit steifen Gliedern zur Lichtung.
Mir laufen einzelnen Tränen die Wange runter.
Mit gesenkten Kopf laufe ich zum Schlafquartier und versuche den blicken auszuweichen.
Gerade als ich eintreten möchte werde ich angerempelt.
Ich schauen in die braunen in unseren Neulings,aber es steht nur Hass in ihnen.
"Geh mir aus dem Weg,du Schwuchtel."
Unbewusst zucke ich zurück,bemerke aber erst jetzt was wichtiges.
Nicht mich schaut er an,sondern hinter mir.
Aber ich bin für sowas zu müde und gehe zu meiner Hängematte.
Dort lege ich mich hin und schlafe gleich darauf ein.

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Love On The Glade [Newtmas] Wird Überarbeitet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt