Dreizehntes Kapitel - Smithsonian

3.4K 196 48
                                    


Hey! Es macht so unglaublich viel Spaß, an dieser Story zu schreiben.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlassen würdet! :D
Morgen schaue ich Civil War! Ich bin so aufgeregt *--*

Schönen Tag euch!



Dreizehntes Kapitel – Smithsonian





Ziemlich dicht neben Steve laufe ich her. Wir steuern geradewegs das Smithsonian an, indem ich früher schon ab und an mit meiner Mom und meinem Dad war. Etwas irritiert sehe ich zu ihm hoch, als wir uns anstellen, um Karten zu besorgen.

„Ich bezahle.", sagt er, als wäre es selbstverständlich, dabei hat er ein halbes Lächeln auf den Lippen.

Ich nuschle ein leises „danke", obwohl ich nicht mal ganz verstehe, wieso wir überhaupt hier sind.

„Was machen wir hier?", will ich wissen, als wir durch die langen Gänge spazieren.

„Das wirst du gleich sehen."

Ich weiß ganz genau, was er meint, als wir in eine Ecke kommen, in der alles mögliche über den Captain ausgestellt ist. Mit einem kurzen Blick auf sein eigenes Gesicht, auf eine der großen Leinwände, senkt der blonde Steve den Kopf, auch wenn nicht allzu viele Leute in der Nähe sind.
Ich denke, er tut es vielleicht zum einem, da er nicht erkannt werden will und zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass die ganze Szenerie ihn traurig stimmt.

Schließlich kenne ich die Geschichten.
Steve hat den größten Teil seines Lebens im Eis verbracht, alle Leute, die er liebte, an der Zeit, oder dem Krieg verloren.
Vorsichtig, schon beinahe unsicher berühre ich seine Hand, weshalb er aufsieht, mir mit durchdringend blauen Augen entgegen schaut.

„Ist alles in Ordnung?", frage ich.

Er nickt, wirkt jedoch ein bisschen abwesend.

„Ja..."


Mit dem Kopf deutet er nun auf eine der großen Ausstellungswänden. Ich halte kurz inne.

„Bucky Barnes und Steven Rogers – beste Freunde seit Kindertagen.
Unzertrennlich, sowohl auf dem Schlachtfeld, als auch auf dem Schulhof.", steht darauf.

Das Bild zeigt Steve und einen anderen, durchaus attraktiven Mann. Beide lachen, sehen glücklich aus.

„Dein bester Freund?", murmle ich, doch es klingt eher wie eine Feststellung statt einer Nachfrage.

Ich habe dieses Bild schon mal gesehen, vor längerer Zeit.

Steve nickt. „Bucky gehörte zum Howling – Commando. Er ist im Krieg gefallen, zumindest...dachte ich das."

Über seine Worte runzle ich die Stirn. Als ich einen Schritt weiter mache, zu einer Wand, die nur den Dunkelhaarigen James Barnes zeigt, sehe ich genauer hin. Mindestens eine Minute lang. Und dann verstehe ich Steves Worte, realisiere warum der Winter Soldier mir bekannt vor kam.
Wie im Schock stehe ich da, halte mir die Hand über den geöffneten Mund.

„Aber...-", beginne ich, unterbreche mich jedoch selbst.

Jetzt verstehe ich auch, weshalb Steve jedes Mal so abweisend, so aufgewühlt reagiert hat.

„Hydra...Sie haben irgendetwas mit ihm gemacht...", erklärt er mit gesenkter, zögerlicher Stimme.

„Er...kann sich nicht an mich erinnern, oder an überhaupt irgendetwas – denke ich."

Unwillkürlich schlucke ich schwer.
Augenblicklich überkommt mich das Bedürfnis den Blonden in die Arme zu schließen, aber ich tue es nicht. Ich sehe ihn einfach aufmerksam an.
Es ist still.


Bis Steve plötzlich nach meiner Hand greift und mich fest an sich zieht.

„Was machst du?", frage ich irritiert.

Mein Herz rast wie verrückt.

„Unauffällig sein.", wispert er.

„Was?"

„Dieser Mann, er gehört zu Hydra...Rumlow...", sagt er leise. „Ich erkenne ihn."

Als ich einen schwarzhaarigen Typ beobachte, der sich aufs Ohr drückt und : „Zielperson verloren...", wispert, scheint mein Herz nur noch schneller zu schlagen.

Ich schlucke schwer. Es fühlt sich an, als könnte ich nicht atmen.

„Also wurden wir doch die ganze Zeit beobachtet.", murmle ich.

Steve drückt mich mit dem Gesicht voran in seine muskulöse Brust.

„Nicht hoch gucken.", flüstert er in mein Ohr.

Er verbirgt sein eigenes Gesicht in meinen dunklen Haaren.

„Okay..."

„Ich hätte dich nicht herbringen dürfen...", sagt er, die Arme fester um mich schließend.

„Das ist eine unnötige Gefahr."

Auch wenn mein Herz wie wild rast, muss ich irgendwie lächeln.

„Es ist alles gut.", versuche ich es herunterzuspielen. „Wir kommen schon sicher raus."

Er sagt nichts dazu. Ich höre sein Herz schlagen.

„Steve?"

„Was ist? Was ist los?"

Der blonde Captain klingt aufgewühlter, als er selbst wahrscheinlich beabsichtigt hat.

„Du zerdrückst mich."

Ich lächle. Steve entkommt ein kurzes Auflachen, aber ich habe das Gefühl, er ist selbst reichlich nervös.

„Sie sind gleich weg..."

Sekunden lang sagt keiner von uns beiden was.

Und dann beginnt mein Herz zu rasen, wie als ich in dem 'Quarantäne – Raum' bei Stark war. Ich kann kaum atmen, habe keine Ahnung woran das überhaupt liegt.
Meine Finger zittern unkontrolliert.

„Geht's dir gut?"

Ich schüttle den Kopf, bevor ich von ihm zurück weiche.
Steve lässt den Blick unruhig herum schweifen. Die Leute von Hydra scheinen langsam aufmerksam zu werden.

„Du musst ruhig bleiben, Alice..."

Doch ich höre nicht auf ihn.

Und als Stimmen immer lauter und lauter werden, beschleunige ich – ohne weiter nachzudenken – meine Schritte. Auch wenn ich kaum Luft kriege, spüre ich die Wut in mir lodern. Mit großen Augen starrt der Blonde mich an, zögert nicht, mir sofort nachzusetzen.

Ich habe keine Ahnung, was ich tue, doch ich will einfach nur raus – meinen Arsch retten. Gerade will ich mit wankenden Knien an einem der Männer vorbei sprinten, doch sein Griff schließt sich eisern um meinen Oberarm. Der Schwarzhaarige hält mich zurück. Fest drückt er zu.
Wie wild versuche ich mich von ihm loszumachen.

„Nimm deine Hände weg!", knurre ich, versuche mit all meiner Kraft nach hinten zu treten.

„Alice!", höre ich Steve laut meinen Namen rufen.

Der Mann, der mich festhält, hat ein ekelhaftes Lächeln auf den Lippen. Er murmelt mir irgendetwas zu und ganz plötzlich scheint meine Welt zu wanken. Mir wird schwarz vor Augen, als hätte mir jemand das Licht ausgeknipst.

Träge blinzle ich ein paar Mal.
Als ich nach und nach richtig zu mir komme, kriege ich direkt Panik.
Mein Herz rast, als ich mich umsehe.

Nein, denke ich. Das kann nicht sein. Steve war da. Wie kann ich jetzt hier sein? Das hier muss zu Hydra gehören...anders kann ich es mir nicht erklären.

Im Schatten des kühlen Raumes entdecke ich einen Mann, der mir gegenüber sitzt. Gut drei Meter Abstand befinden sich zwischen uns.
Es scheint eine Art Zelle zu sein. Ich drücke mich fester an die Wand, beiße die Zähne fest zusammen. Mit leeren blauen Augen sieht der Winter Soldier mir entgegen.

Probierend einen Ausweg zu finden, zittert mein gesamter Körper. Es scheint keinen zu geben.
Ich komme hier nicht weg.

Ist er, der Winter Soldier, James Barnes, auch nur ein Gefangener dieser mörderischen Vereinigung?

Das Gesicht des Captains spukt durch meinen Kopf.
Wo ist er? Geht es ihm gut?


Mit rasendem Herzen öffne ich den Mund, will mich überwinden den braunhaarigen Mann mir gegenüber anzusprechen, doch genau das ist der Moment, in dem die Zelle entriegelt und geöffnet wird.


Der Mann im mittlerem Alter aus dem Museum, Steve hat ihn Rumlow genannt, erscheint im Türrahmen, den Rücken durch bewaffnete Männer hinter sich gestärkt.

„Agent Nelho.", sagt er beinahe höhnisch.


Ich bin kein Agent!, würde ich am liebsten lauthals heraus krähen.

Das ist ein Irrtum, ihr sucht nicht mich. Ich kann niemanden von Nutzen sein.

Die Wange des Schwarzhaarigen ist geschwollen, was daraufhin weist, dass der Captain nicht kampflos aufgegeben, oder sie mich einfach mitnehmen hat lassen.


„Ich hoffe, Sie haben starke Nerven."  

Hunt you down | Captain America [#1] ✔Where stories live. Discover now