My Sweet Little Fairy-Tale

9.

„Wann sind wir endlich daaa?", frage ich wahrscheinlich schon zum 25. Mal. Aber da war er schön selbst Schuld, er will mir nicht sagen wohin es geht! Außerdem mag sich meine Angst, einen Unfall zu bauen nicht mit Nate's Fahrstil anfreunden, und das macht mir dezent zu schaffen. Meine Hände krallen sich nur noch fester an den Lenker.

„Wir sind jeden Moment da.", keucht Nate und ich spüre seinen Atem in meinem Nacken, weil ich meine Haare zuhause noch zusammengebunden habe. Mir läuft automatisch ein angenehmer Schauer über den Rücken.

Es kam mir vor, als wären wir noch eine kleine Ewigkeit weit gefahren, bis wir plötzlich anhalten. Und ich kann echt meinen Augen nicht trauen, wo wir gelandet sind.

„Wir gehen in den Vergnügungspark?!", schreie ich fröhlich und springe auf meine Füße. Mein Blick kann sich nicht von dem Riesenrad, den Achterbahnen, den Autoscooter und den glücklichen Besucher reißen. Ich bin wie paralysiert, im positiven Sinne.

Hinter mir höre ich plötzlich Nate lachen und drehe mich um. Ich sehe gerade noch wie er sein Fahrrad absperrt und dann auf mich zu kommt. Sanft nimmt er meine Hand in seine, zieht mich durch den großen Torbogen in den Park hinein und fragt: „Und, Skye? Wo willst du als erstes hin?"

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hüpfe ich neben ihm auf und ab und suche unser erstes Ziel aus. Oh Mann, ich benehme mich echt wie 5, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich kann einfach nicht glauben, dass Nate sich so etwas tolles für unser 1. Date ausgedacht hat!

Er hat sicher von Lys gesteckt bekommen, dass ich Vergnügungsparks liebe.

„Komm, lass uns die fahren!", rufe ich und zeige auf eine Bahn, auf der gerade panisch und glücklich schreiende Leute die Schienen runter donnern.

Nate lächelte zurück, nickt und zusammen gehen wir zum Ende der Schlange. Doch noch bevor wir dort sind, sehe ich jemanden, den ich jetzt ab liebsten zum Mond schießen würde. Ich bin es gewohnt, dass Lewis mir teilweise durch die ganze folgt, aber dass er jetzt hier ist stinkt mir gewaltig.

Ich stemme meine Fersen in den Boden und stoppe Nate, bevor er sich anstellen kann.

„Vielleicht sollten wir doch zu einer anderen Bahn gehen...?", meine ich und zeige auf Lewis, der uns mittlerweile auch gesehen hat. Wütend glotzt er auf meine rechte Hand, die immer noch Nate's umklammert.

Nate schnaubt nur auf und zieht mich weiter in Richtung Achterbahn. „Der Hund wird uns nicht unser Date vermasseln!", sagt er zornig.