2. Entschuldigung

1.1K 33 2
                                    

Kapitel 2 : Entschuldigung


~ *S* ~
Langsam aber sicher begann Spencer sich ernsthaft Sorgen um seine beste Freundin zu machen.
Was war nur los mit ihr? Schon etliche Male hatte er auf das kleine Display seines Handys geblickt doch auch jetzt hatte er weder eine Nachricht noch einen verpassten Anruf von Ellie.

Die blonde Frau reagierte weder auf seine Anrufe, seine SMS noch auf seine unzähligen Nachrichten die er ihr auf der Mailbox hinterlassen hatte.
Das war völlig untypisch für sie. Normalerweise meldete sie sich zumindest in ihren Pausen bei ihm doch seit gestern Nacht – oder besser gesagt seit heute früh – hatte er nichts mehr von ihr gehört.

„Hey Prettyboy..." drang Dereks Stimme von der Tür her zu ihm herüber und er sah auf.
„Wo sind denn die anderen?"

Sichtlich verschlafen kam der dunkelhäutige Agent auf ihn zu und ließ sich erschöpft neben ihn auf einen der freien Stühle fallen.

„Puh, ich hab echt gehofft ich könnte wenigstens etwas Schlaf nachholen aber das waren doch jetzt gerade einmal vier Stunden," stöhnte sein Kollege genervt und rieb sich über die Stirn.

„Also, um genau zu sein waren es dreihundertvierundsechzig Minuten und neunundzwanzig Sekunden," sagte er nachdem er einen kurzen, prüfenden Blick auf seine Armbanduhr geworfen hatte.

Derek hingegen sah ihn ziemlich verständnislos an und er seufzte tief.

„Fünfeinhalb Stunden und nun...zweiunddreißig Sekunden..." erklärte er und hoffte das sein Freund es nun endlich verstehen würde.

„Kleiner, du treibst mich noch in den Wahnsinn..." lachte dieser jedoch nur und ehe er darüber nachdenken konnte, was das zu bedeuten hatte, gesellten sich nun auch Dave, Emily und JJ zu ihnen ins Konferenzzimmer.

„Meine Lieben, es tut mir wirklich wahnsinnig leid das ich euch euren einzigen freien Tag versaut habe aber..." begann Penelope sofort als sie auf ihren High Heels und einem atemberaubendem türkisfarbenen Kleid den Raum betrat.
„...heute in den frühen Morgenstunden hat es eine junge Dame erwischt und sie ist leider nicht die einzige in den letzten vier Monaten gewesen."

Die blonde, quirlige technische Analystin verteilte den kleinen Stapel Akten, den sie unter ihren Arm geklemmt hatte, an das Team und griff mit einer fließenden Bewegung nach der schmalen silbernen Fernbedienung, als ihr auffiel das jemand entscheidendes fehlte.

„Wo ist denn Hotch?" fragte sie sichtlich besorgt und blickte sich suchend in der kleinen Runde um, so als hätte er sich irgendwo versteckt.

„Hmm, keine Ahnung," sagte JJ und warf einen prüfenden Blick auf ihr Handy.
„Vielleicht hat er die Nachricht ja noch gar nicht gelesen?" mutmaßte sie doch jeder hier im Raum wusste nur allzu gut das dies nicht zu ihrem Boss passte.

„Oh nein! Es wird ihm doch hoffentlich nichts passiert..." presste Penelope bestürzt hervor, als Hotch auch schon den Gang entlang kam und sich mit seiner üblichen ernsten Miene zu ihnen gesellte.

„Es ist alles okay. Mir ist nichts passiert, Garcia. Lasst uns loslegen. Was haben wir?" fragte er ruhig und ohne Umschweife, griff sich eine der hellbraunen Mappen und blieb neben Emily stehen.

Spencer sah ihm an wie müde er war und sein Anzug war der gleiche den er gestern bereits getragen hatte. Wahrscheinlich hatte er noch eine Ewigkeit in seinem Büro an den Berichten geschrieben und war zu Hause nicht einmal dazu gekommen sich umzuziehen.

„Seid ihr bereit? Los geht's..." sprach Penelope und betätigte einen kleinen Knopf auf der Fernbedienung.
„Darf ich euch vorstellen? Tracy Minoch. Sie ist heute früh von einer älteren Dame beim spazieren gehen mit ihrem Hund in einem Park gefunden worden. Und dies ist Melinda Howkins," sprach sie weiter und Spencer blickte in die strahlenden Gesichter von zwei jungen, hübschen Frauen.
„Beide wurden nur wenige Kilometer entfernt aufgefunden wobei Melinda eigentlich aus Washington kommt und nur Tracy aus Quantico ist."

Ein weiterer Klick von ihr und auf der Leinwand erschienen noch neun weitere Bilder von ebenso jungen Frauen, die jedoch unterschiedlicher nicht hätten sein können.

„Wie mir scheint haben wir es mit einem Serienmörder zu tun," sagte Dave müde und lehnte sich ein wenig in seinem Stuhl zurück.

„Clever kombiniert, Rossi..." lächelte Garcia ihn an wurde aber sofort wieder ernst als sie weiter sprach.
„All diese Frauen wurden mit exakt den gleichen Verletzungen aufgefunden und alle von ihnen trugen das gleiche Zeichen auf dem Bauch."

„Und wieso ist niemandem bisher aufgefallen das es sich offensichtlich um ein und den gleichen Täter handelt?" warf Derek ein und spielte dabei mit seinem Kugelschreiber umher.

„Das kann ich dir beantworten, Schokokeks und zwar kommen alle aus verschiedenen Bundesstaaten und einfach niemand hat meine außergewöhnlichen Fähigkeiten und meinen Scharfsinn. Als ich die Akte bekam, habe ich direkt alle Parameter durch die Suchmaschine gejagt und das Ergebnis seht ihr hier."

JJ neben ihm seufzte und blickte auf eins der Bilder die am Tatort gemacht worden waren.

„Unser Unsub hat die Frauen regelrecht ausgeschlachtet..." fuhr Garcia mit belegter Stimme fort und Spencer war sich sicher das er nicht sehen wollte was dies zu bedeuten hatte. Er hatte bei Gott schon die schrecklichsten Dinge sehen müssen aber er würde sich nie daran gewöhnen und so spürte er den Kloß in seinem Hals sofort als die ersten Bilder im Großformat auf der Leinwand erschienen.

„Ihnen wurden die Augen ausgestochen und er hat jede einzelne mit einem Zeichen auf dem Bauch regelrecht wie Vieh markiert doch damit nicht genug..." sprach sie weiter und wand sich ab als die nächsten Bilder aufleuchteten.
„Er hat ihnen den Unterleib aufgeschnitten und sie ausgeweidet..." presste Penelope hervor und setzte sich dann schnell mit dem Rücken zur Leinwand. Ihr Gesicht war kalkweiß und er konnte sie nur zu gut verstehen denn auch ihm schlugen die Tatort Bilder jedes Mal gehörig auf den Magen.

„Gab es sexuelle Übergriffe?" fragte Hotch und seine Stimme klang seltsam belegt.

„Ja bei allen bisherigen Opfern und laut des vorläufigen Berichts der Gerichtsmedizin weißt auch bei Tracy alles darauf hin."


~ *A* ~


Gemeinsam mit Dave war er in den kleinen idyllischen Park gefahren wo man die Leiche von Tracy gefunden hatte. Nun herrschte hier das reinste Chaos, überall liefen Menschen in Uniformen umher und einige Passanten hatten sich um das leuchtend gelbe Absperrband gedrängt, hoffend vielleicht einen Blick auf etwas werfen zu können was sie sonst nur in den Abendnachrichten zu sehen bekamen.

Aaron zeigte seinen Ausweis vor und drängte sich durch dichtes Gebüsch um zum Fundort zu gelangen. Die junge Frau war übel zugerichtet worden und er blickte auf den dunkelroten, fast schwarzen Fleck, der ihm signalisierte wo sie einmal gelegen hatte.
Unwillkürlich musste er an Ellie denken, die er vor nur wenigen Stunden vor einem dunkel gekleideten Mann im letzten Moment gerettet hatte. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er nicht rechtzeitig gekommen wäre.

Konnte dies also wirklich Zufall sein? War es wirklich möglich das in den frühen Morgenstunden gleich zwei Irre ihr Unwesen hier getrieben hatten?

Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken, das er Ellie hätte verlieren können. Gleichzeitig jedoch schollt er sich selber auf Grund eben genau dieser Gefühle, die er für die junge Frau bereits zu hegen schien.
So sehr er sich auch nach Haleys Tod geschworen hatte, sich nie wieder in jemanden zu verlieben, so war er nun kurz davor genau diese Regel zu brechen.

„Weißt du was mich wirklich wahnsinnig macht?" fragte Dave hinter ihm und er drehte sich zu seinem Kollegen um.
„Wir haben keinerlei Anhaltspunkte. Niemand hat auch nur irgendetwas gesehen noch hat er auch nur die geringste Spur hinterlassen. Alle bisherigen Opfer sehen sich in keinster Weise ähnlich.
Wo, bitte schön sollen wir denn anfangen?

Aaron wusste nur zu gut wie der Ältere sich fühlte doch sie hatten keine andere Wahl. Sie würden ihn bekommen und er hoffte inständig das es bis dahin nicht noch weitere Opfer geben würde.

„Ich weiß es auch nicht, Dave. Vielleicht hat Reid schon mehr Erfolg gehabt mit seinem geografischem Profil obwohl ich auch hier so meine Zweifel habe. Unser Täter scheint keinem Muster zu folgen außer dem, das er scheinbar einen unbändigen Hass auf Frauen besitzt," sprach er und sah einem jungen Mann der Spurensicherung zu, wie er seiner Arbeit nachging.
„Hier kommen wir auch nicht wirklich weiter..." murmelte er noch, als er spürte wie sein Handy in seiner Hosentasche begann zu vibrieren.

Schnell zog er es hervor und nahm das Gespräch mit nur einer Fingerbewegung an.

„Hotch!" meldete er sich und hörte sofort die vertraute Stimme von Garcia.

„Hallo Chef, ich hab ein wenig meine Tasten glühen lassen und alle Berichte miteinander verglichen. Scheinbar hat er doch so etwas wie ein Muster, da er immer drei Frauen im Abstand von sechsunddreißig bis achtundvierzig Stunden 'hintereinander' ermordet und dann für eine ganze Weile sozusagen untertaucht."

„Und wenn er dieses Muster weiter verfolgt, wird er in den nächsten achtundvierzig Stunden erneut zuschlagen..." brummte Aaron.

„So sieht es aus. Ich arbeite dann mal weiter. Bis später," flötete seine technische Analystin und beendete das Gespräch.

Er ließ das kleine schwarze Telefon in seine Tasche zurückgleiten und wand sich um zu Dave.

„Wir müssen bei unserer Rückkehr die Presse informieren," unterrichtete er sein Gegenüber über die neuen Erkenntnisse.
„Er wird voraussichtlich in den nächsten Stunden erneut zuschlagen und alles was wir im Augenblick tun können, ist die Bevölkerung zu warnen, sich nicht nachts alleine draußen aufzuhalten."

Die beiden Männer kämpften sich durch das Gebüsch zurück auf den breiten unbefestigten Parkweg, der übersät war mit winzigen kleinen Steinchen. Wieder dachte er an Ellie und daran, wie er ihr die Hände verarztet hatte...wie sie ihn mit ihren umwerfend grünen Augen angesehen hatte, ihre zierlichen Finger auf seiner Haut...

„Warte kurz, Morgan ruft an..." sagte Dave in diesem Moment, nahm das Gespräch an und er realisierte das sie bereits an ihrem Wagen angekommen waren.

Aaron stieg ein und schloss die schwere Tür, die sämtliche Geräusche von draußen abschirmte. Absolute Stille umgab ihn nun und er spürte wie die Sorge in ihm die Überhand gewann. Verdammt! So war das definitiv nicht geplant gewesen.

Nicht nur, das er sich mit einer völlig Fremden eingelassen hatte. Er war auch noch ohne eine Nachricht zu hinterlassen gegangen. Was mochte sie nun von ihm denken? Das war nun wirklich nicht er aber hatte er sich je zuvor in solch einer Situation befunden? Nein. Das war auch überhaupt nicht seine Vorstellung vom 'Zusammensein' zweier Menschen.

Doch er wollte das alles nicht mehr fühlen müssen. Der Schmerz der ihn von innen heraus zerfraß wenn er auch nur an Haley dachte, war unbeschreiblich und er trieb ihn in den Wahnsinn. Was wenn er sich in Ellie verlieben würde und ihr würde wegen ihm etwas zustoßen? Nein, das würde er nicht noch einmal überstehen.

Seinen Job hatte er stets vor seine Ehe gestellt und damit seine große Liebe verloren doch damit nicht genug. Seine wundervolle Frau war durch seine Schuld von einem der schrecklichsten Killer überhaupt, eiskalt ermordet worden und beinahe hätte er auch noch seinen kleinen Sohn dabei verloren.

Wütend umklammerte er das elegante Lenkrad und versuchte verzweifelt das aufkeimende Gefühl in seiner Brust zu unterdrücken.

„So, wir können dann jetzt los. Morgan und Prentiss haben sich mit dem Freund von Tracy unterhalten. Er hat ausgesagt das sie sich bereits seit Tagen heftig gestritten haben und dies auch in der letzten Nacht fortgesetzt haben. Sie ist dann in der früh mit ihrem Fahrrad abgehauen um zu ihrer besten Freundin zu fahren. Da ist sie allerdings nie angekommen..." sagte Dave in dem Moment und ließ sich neben ihn auf den tiefschwarzen Ledersitz fallen.

„Fahrrad?" fragte er sichtlich erschrocken und spürte wie ihm sein Herz bis zum Hals schlug, als er hinüber zu seinem besten Freund blickte.

„Ja! Ich hab der Spurensicherung schon Bescheid gegeben. Sie werden sich auf die Suche begeben und ich hab auch schon Garcia angerufen und sie gebeten, die Datenbank ein wenig zu quälen und zu schauen ob dies eventuell eine Spur sein könnte," erklärte er ihm.
„Und wenn wir schon beim quälen sind, Aaron. Was ist los mit dir?" fragte er unverblümt.

Mit fest aufeinander gepressten Lippen startete er den Motor, fädelte sich in den laufenden Verkehr ein und murmelte ein leises „Nichts" als Antwort.

„Aaron?!" versuchte es Dave erneut und er wusste das sein Kollege nun sozusagen 'Blut' geleckt hatte. So schnell würde er nicht aufgeben doch im Augenblick war ihm dies schlicht weg egal. Alles woran er denken konnte, war Ellie und das er bei der erst besten Gelegenheit zu ihr fahren würde damit er sie in Sicherheit wusste.




~ *E* ~

Erschöpft hatte sie ihre Wange an die kühle Fensterscheibe des Busses gelehnt und wollte ihre Augen nur für einen winzigen Moment schließen doch immer wenn sie ihre Lider schloss, sah sie den Fremden über sich kauern.
Sein Geruch, sein Atem auf ihrer Haut und seine fast schon glühend bernsteinfarbenen Augen machten ihr auch jetzt immer noch gehörig Angst.

Was wäre wohl geschehen wenn Aaron nicht aufgetaucht wäre? Wenn sie ehrlich war, wollte sie sich dies nicht einmal vorstellen und überhaupt, wollte sie nicht an den FBI Agenten denken.

Wieso war er einfach so abgehauen und hatte sie liegen gelassen wie ein Stück Dreckwäsche? Nicht einmal eine kleine Nachricht hatte er ihr hinterlassen und sie spürte wie ihr Herz ein kleines Stück weiter zerbrach.

Ellie war wütend und sauer auf sich selbst aber in erster Linie war sie sauer auf ihn.
Doch was hatte sie eigentlich erwartet? Das ein erfolgreicher Mann wie Aaron Hotchner ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, mit ihr zusammen sein zu wollen?
Und dies natürlich nach einer einzigen gemeinsamen Nacht, die für ihn höchst wahrscheinlich einfach nur ein One Night Stand gewesen war.

Himmel wie naiv war sie eigentlich? Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäusten, zuckte jedoch sofort unter heftigen Schmerzen zusammen, als die Wunden an ihren Innenflächen protestierten.
Was konnte sie ihm denn bitte schön bieten? Alles was sie wirklich gut konnte war putzen.

Da half auch keine Ausbildung zur Maßschneiderin, die sie vor einigen Jahren absolviert hatte denn ihr Herz hing ganz klar am tanzen. Davon konnte man allerdings nicht leben und der Zug war für sie auch schon vor Jahren abgefahren. Selbst wenn sie hier alles hinwerfen würde, keine der renommierten Schulen hätte sie in ihrem Alter noch aufgenommen.

Ihr Leben war nun einmal so wie es war und auch wenn sie es sich als Kind stets anders und irgendwie prunkvoller ausgemalt hatte, so beklagte sie sich nicht. Immerhin hatte sie ein Dach über den Kopf und konnte ihre Rechnungen und etwas zu Essen bezahlen.

Wie auf Kommando knurrte ihr Magen und sie realisierte das sie heute noch nichts gegessen hatte, außer die Banane in den frühen Morgenstunden.
Seufzend ließ sie ihren Blick hinaus in die Dunkelheit gleiten und erkannte das sie noch ein wenig Zeit hatte, bevor sie aussteigen musste.

War es wirklich erst wenige Stunden her, das sie sich Aaron hingegeben hatte und das, nachdem ein fremder Mann versucht hatte ihr Gewalt anzutun? So ganz normal war das alles nicht, soviel stand fest.

Kurz musste sie an ihren Vater denken und an das was er ihr über Jahre hinweg angetan hatte doch sie konnte die Gedanken an ihn und an das was ihr widerfahren war, nicht eine Sekunde lang ertragen. Es war schlimm genug das er sie um das schönste auf der Welt gebracht hatte und so versuchte sie sich mit etwas abzulenken
Sie ließ die Erinnerungen an ihre wunderbare, liebevolle Mutter aufkeimen und Tränen schossen ihr in die Augen, als ihr wieder einmal schmerzhaft bewusst wurde, das sie beinahe alleine auf der Welt war...

Warum war in ihrem Leben bisher nur alles so furchtbar schief gelaufen? Ellie hatte ernsthaft gehofft, es würde ihr besser gehen wenn sie ihrem großen Traum nachgehen würde und so war sie mit neunzehn nach New York gegangen.

Mit nichts als einem großen Rucksack voller Klamotten hatte sie sich auf den Weg gemacht und nebenbei hatte sie versucht, alles hinter sich zu lassen. Dies war ihr nicht gelungen und noch heute holte sie ihre Kindheit mindestens einmal im Monat ein...

Voller Euphorie hatte sie sich bei der New York City Dance School beworben und wäre auch aufgenommen worden doch dann war alles im letzten Moment zerplatzt, da sie sich die jährliche Schulgebühr von mehreren tausend Dollar nicht hatte leisten können.
Die Stipendien waren bereits vergeben gewesen und so hatte sie als Bedienung in einem großen Restaurant in Queens angefangen.

Ellie hatte hart gearbeitet doch die Mieten waren selbst in den schlimmsten Gegenden kaum bezahlbar gewesen und von irgendetwas hatte sie auch leben müssen. So hatte sie in all der Zeit nichts zurück legen können und als sie dann die Nachricht erreicht hatte, das ihre Großmutter gestorben war, hatte sie all ihr Hab und Gut für die Beerdigung her gegeben.

Für einige Jahre war sie in ihre Heimat zurückgekehrt. Gescheitert und behandelt wie eine Aussätzige...
Dennoch hatte sie sich irgendwie durchschlagen können und hatte im Nachbarort eine Ausbildung als Schneiderin gemacht. Da der Betrieb sie nicht hatte übernehmen können, war sie wieder fort gegangen. Nach einigen Zwischenstopps war sie in Washington D.C. gelandet, war dann über Springfield nach Quantico gekommen, wo sie schließlich hängen geblieben war.

Hier war es fast schon einfach gewesen an einen Job zu kommen und so hatte sie in einem süßen kleinen Diner angeheuert, wo sie auch heute noch als Kellnerin arbeite und das fünf Mal in der Woche von vier bis zehn Uhr abends.
Vormittags putzte sie in einer großen Versandfirma von eigentlich neun bis ein Uhr doch heute war alles anders gelaufen.

Dieser Tag war wieder einer von den ganz fürchterlichen gewesen und er war bei weitem noch nicht zu Ende. Nicht nur das Aaron nicht mehr bei ihr gewesen war und sie sich ziemlich benutzt gefühlt hatte, nein...ihr Chef hatte sie noch vor Arbeitsbeginn in sein Büro zitiert und ihr unmissverständlich klar gemacht, das sie sehr einfach zu ersetzten wäre.

Dadurch das ihr Fahrrad nicht mehr zu gebrauchen gewesen war, war sie regelrecht zur Arbeit gerannt. Vierzig Minuten hatte sie gebraucht und die Standpauke war dementsprechend heftig ausgefallen. Ellie hatte sich jedoch ihrem Schicksal gefügt und alles stumm und gehorsam über sich ergehen lassen.

Nachdem sie ihre dortige Arbeit gewissenhaft erledigt hatte, wäre sie beinahe auch noch zu spät im Diner erschienen. Gerade rechtzeitig hatte sie sich die knallrote Schürze umgebunden und die ungeduldigen Gäste freundlich bedient.
Und nun? Nun saß sie in dem menschenleeren Bus der sie ganz in die Nähe des FBI Gebäudes bringen würde.

Je näher sie kam, desto nervöser wurde sie. Ihr Herz schlug fast schon schmerzhaft in ihrer Brust als sie an ihn dachte. An seine Lippen auf ihrem Körper, seinen Fingern auf ihrer kleinen Perle und wie er sie zärtlich und doch bestimmend genommen hatte. Ellie wurde heiß und sie spürte wie die Gedanken sie erregten. Das konnte sie jetzt nun wirklich nicht gebrauchen und so riss sie sich zusammen und biss sich so heftig auf die Unterlippe das es schmerzte.


~*~


Erleichtert stellte sie fest, das sie heute die unterste Etage zu reinigen hatte und so ging ihr die Arbeit relativ leicht und schnell von der Hand. Hier war niemand der sie von oben herab behandeln konnte.
Leise vor sich hin summend wischte sie gerade mit ihrem himmelblauen Wischer über die hellgrauen Fliesen, als die Tür vor ihr aufgerissen wurde. Erschrocken zuckte Ellie zusammen und starrte in die dunklen Augen von Penelope Garcia.

„Himmel! Liebes! Erschreck mich doch nicht so..." keuchte Pen und grinste verschmitzt.
„Was machst du denn noch hier? Hast du nicht schon längst Feierabend?" fragte sie und war einen Blick auf ihre strassbesetzte Armbanduhr.

„Doch gleich..." begann Ellie und lächelte.
„Muss nur noch zu Ende wischen und dann geht es endlich ins Bett. Morgen ist Wochenende und ich kann ausschlafen," seufzte sie erleichtert und freute sich unwahrscheinlich auf ein paar erholsame Stunden Schlaf. Das bittere, nagende Gefühl in ihrem Herzen ignorierte sie dabei geflissentlich und unterdrückte den Drang, ihre Freundin nach Aaron zu fragen.

„Hast du denn trotzdem Lust auf einen Kaffee am Sonntag?" fragte die Blonde.
„Wie wäre es wenn wir uns bei mir auf einen leckeren Cappuccino treffen? Ich hab da einen mit Vanille und ganz viel Schokoladenstreuseln gedacht," kicherte Penelope.

„Hmmm, das klingt verführerisch. Da sag ich auf gar keinen Fall nein. Ich wollte mich morgen noch an dein neues Kleid setzten. Vielleicht schaff ich es ja bis Sonntag," sagte Ellie und wurde kurz darauf auch schon in Garcias Arme gezogen.

„Oh Liebes, das wäre ganz wunderbar. Ich freu mich schon so sehr darauf und kann es kaum erwarten es endlich anzuziehen..." murmelte diese und sie musste grinsen.

Penelope Garcia war mit Abstand einfach nur herrlich verrückt und unheimlich liebenswert. Bei einer ihrer vielen Nachtschichten, waren die beiden Frauen irgendwie auf das Thema 'Klamotten' gekommen und sie hatte Ellie eröffnet das es gar nicht so leicht für sie war, ausgefallene Sachen zu finden. Ehe sie hatte noch einmal nachdenken können, hatte sie ihr angeboten ihr etwas zu designen und es natürlich auch gleich anzufertigen. Dies war der Beginn einer ganzen Modelinie für Pen gewesen.

„Kommst du noch mit hoch auf ein Tässchen Tee?" fragte die Blonde und entließ sie aus ihrer Umarmung.

Ellie zuckte kaum merklich zusammen. Auf gar keinen Fall wollte sie auf ihr Team treffen – Spencer einmal ausgenommen - und noch viel weniger wollte sie auf Aaron treffen. Unter gar keinen Umständen sollte er erfahren, das sie hier als Putzfrau arbeitete und ihn dazu auch noch vor ihrem Zusammensein gekannt hatte.

„Liebes?" riss die technische Analystin der BAU sie aus ihren düsteren Gedanken und blieb direkt vor ihr stehen.
„Worüber denkt meine Kleine denn schon wieder nach?" hakte sie nach, obwohl sie es eigentlich bereits wissen müsste.

Unsicher trat Ellie von einem Bein aufs andere während sie den Wischer noch immer in den Händen hielt und nicht so recht wusste was sie nun tun sollte. Penelope hingegen wusste es scheinbar nur zu gut.

„Du hast doch nicht immer noch Bedenke bezüglich meines Teams, oder?" fragte sie etwas ungläubig.

„Ellie-Schätzchen, du musst da echt mit aufhören. Meine Jungs und Mädels sind ganz und gar fantastisch. Niemand von ihnen würde auch nur im Entferntesten schlecht über dich denken und ganz nebenbei, es ist keine Schande sein Geld mit putzen zu verdienen. Hör auf dich zu verstecken..." begann Pen.
„Alles was ich sehe, ist eine sehr talentierte wunderschöne junge Frau und wenn du mal aus dir heraus kommen würdest, würden auch alle anderen um dich herum sehen wie wundervoll du bist. Ich meine, falls es dir nicht aufgefallen ist," sprach sie weiter und drehte sich einmal um die eigene Achse wie eine Ballerina.
„...dieses Kleid hat eine ganz außergewöhnliche Dame extra für mich geschneidert. Du musst mal aus deinem Schneckenhaus raus kommen dann würde es vielleicht auch mal mit einem netten Mann klappen," zwinkerte sie ihr zu und knuffte sie in die Seite.
„Ich würde dir ja meinen Schokomuffin anbieten aber ich teil so ungern," grinste Pen und gemeinsam warteten sie auf den Aufzug.

Ellie seufzte als sie auf die Anzeige blickte und sah das er noch in den oberen Etagen fest hing.

„Sei mir bitte nicht böse aber ich bin wirklich furchtbar müde und will eigentlich nur ins Bett," flüsterte sie sichtlich erschöpft und spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.

Die Blonde hatte ihr gerade die Worte regelrecht um die Ohren gehauen und sie musste sich eingestehen das ihre Freundin Recht hatte. Ellie machte nichts aus ihrem Leben, im Gegenteil. Sie vegetierte regelrecht dahin.

„Ich bin dir doch nicht böse..." begann Penelope und das vertraute 'pling' kündigte die Ankunft des Aufzugs an.

Sie sah zu wie sich die schweren silberfarbenen Türen öffneten und traute ihren Augen nicht. Da stand Aaron Hotchner, in seinem Anzug und mit einigen Akten unter dem Arm.

„Hey Boss, du warst noch hier?" fragte ihre Freundin und trat ein während Ellie krampfhaft versuchte sich zu verstecken. Noch hatte er sie nicht entdeckt, da er scheinbar in Gedanken versunken war doch nun weckte die Blonde seine Aufmerksamkeit.

„Liebes, wir sehen uns Sonntag..." rief sie noch doch Ellie war bereits verschwunden.



~ *A* ~


Etwas genervt ließ sich Aaron in den weichen Ledersitz seines SUVs fallen und seufzte erschöpft. Er war furchtbar müde und eigentlich hätte er nach Hause fahren sollen um morgen wieder fit zu sein aber sein Herz sprach eine andere Sprache.

Und so startete er seinen Wagen und lenkte das schwarze Gefährt aus der Tiefgarage. Er hatte keine Ahnung ob sie, genauso wie gestern, um die gleiche Uhrzeit nach Hause kommen würde aber er musste es einfach versuchen. Seine Sorge um die junge Frau war den Tag über immer größer geworden und nun hielt er es einfach nicht mehr aus.
Sein Team war bereits zu Hause um sich wenigstens etwas auszuruhen doch er hatte zumindest noch den Bericht zu Ende schreiben müssen.

Als er nun zu ihrem Haus fuhr, ertappte er sich dabei in der Dunkelheit nach ihr Ausschau zu halten.
Der neue Fall belastete ihn weit mehr als ihm lieb war und dies auch nur weil er ihn mit Ellie in Verbindung brachte. Wieder einmal übermannten ihn seine düsteren Gedanken und er gab sich ihnen hin...
Seit Haleys Tod hatte er sich regelrecht verschlossen um den fürchterlichen Schmerz zu ertragen. Die Wut und die Verzweiflung die in ihm getobt hatten, waren übermenschlich gewesen. Doch konnte er so für den Rest seines Lebens weiter machen? Er wusste das sich sein Team um ihn sorgte und auch Jess hatte ihn des öfteren auf seine unberechenbaren Launen angesprochen.
Aber was sollte er nur dagegen tun?

Aaron war am Ende seiner Kräfte. Nicht nur das der Job alles von ihm abverlangte...Nein! Auch die Nächte setzten ihm gehörig zu. Wie oft war er in den letzten Monaten schweißgebadet aufgewacht? Der Schuss...Haleys letzten Worte...George Foyet...die unzähligen Messerstiche...all das suchte ihn in seinen Träumen heim und er wollte einfach nicht riskieren das ihm etwas derartiges noch einmal geschah. Was wenn er Ellie ebenfalls ungewollt in Gefahr bringen würde?

Unbewusst umklammerte er fest das schwarze, glatte Lenkrad und bemerkte das er nur noch wenige Meilen von ihrem Haus entfernt war. Was sollte er ihr eigentlich sagen? Er konnte doch nicht einfach so um halb fünf in der früh bei ihr klingeln. Nicht nachdem er sie einfach ohne ein Wort verlassen hatte...

Aaron drosselte das Tempo, bog rechts ab und parkte seinen SUV schließlich etwas Abseits der Eingangstür. Noch bevor er ausstieg entdeckte er ihr Fahrrad welches immer noch da stand wo er es am Morgen abgestellt hatte. Der Vorderreifen war nach wie vor verbogen und war so nicht mehr von Nutzen.

Er stieg aus und stand schon vor der abgewetzten Tür als ihm auffiel das er keine Ahnung hatte, wie sie mit Nachnamen hieß und so auch nirgendwo klingeln konnte. Alles was ihm übrig blieb war, die Klingelschilder unter die Lupe zu nehmen und er entdeckte auf einem 'E. Grayson'.
Sollte er es wirklich riskieren sie um diese Uhrzeit heraus zu klingeln oder eventuell sogar bei einem Fremden zu landen?

Ja! Er konnte. Aaron machte sie verdammt nochmal Sorgen um sie und er wollte sich entschuldigen. Also drückte er den kleinen runden Messingknopf und wartete. Nichts geschah. Er versuchte es erneut doch wieder ohne jegliches Ergebnis.

Ihm blieb also nichts anderes übrig als zu warten.



~*~


Ihm fielen immer wieder die Augen zu, als er tief über seine Akten gebeugt in seinem Wagen saß und im diffusen Licht versuchte zu arbeiten.
Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, das es bereits viertel nach fünf war und er war kurz davor nach Hause zu fahren. Sein Bett schrie schon fast nach ihm und in ein paar Stunden würde er wieder ins Büro müssen.
Doch dann nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr.

Sein Kopf wirbelte herum und er erkannte die junge Frau sofort. Ellie war gerade um die Ecke gebogen und sie erschien ihm sichtlich erschöpft. Ihr Haar schimmerte leicht im Licht der Straßenlaterne doch sie hatte nicht einmal registriert das sein Wagen vor der Tür stand.

Sie war mehr als nur unaufmerksam wenn man bedachte was ihr gestern beinahe widerfahren wäre und ohne das er es wollte regte sich die Wut in ihm. Aaron sprang förmlich aus seinem SUV und knallte die Tür hinter sich so heftig ins Schloss, das die hübsche Frau erschrocken zusammen zuckte.
Ihre Blicke trafen sich und er sah wie sie sich versteifte, ihre kleine bunte Tasche vor den Körper presste und sich dann anscheinend entschloss, ihn einfach zu ignorieren. Schnellen Schrittes lief sie beinahe schon zu der Eingangstür doch Aaron war schneller und griff nach ihrem Arm.

„Ellie...warte..." begann er doch sie schnitt ihm mit eisiger Stimme das Wort ab.

„Was? Hast du was vergessen?" fragte sie wütend und wand sich aus seinem Griff.

„Ja, das habe ich in der Tat. Hör zu...es tut mir leid das ich einfach abgehauen bin aber wir haben einen neuen Fall bekommen und..."

„Ich will das gar nicht hören. Belassen wir es einfach dabei. Du bist mir keine Erklärung schuldig," unterbrach sie ihn erneut und er spürte wie die Wut in ihm kurz davor war überzukochen.

Warum musste sie sich nun wie ein kleines, schmollendes Kind benehmen und konnte nicht einfach mal zuhören?

„Verdammt Ellie, ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Der Fall..." versuchte er es noch einmal aber sie ließ ihn einfach links liegen und schloss die Tür auf.

Aaron erkannte sofort was sie vor hatte und konnte gerade noch so hinter ihr in den Eingangsbereich schlüpfen.

„Jetzt hör mir doch mal bitte zu..."

„Nein! Du hörst mir jetzt mal zu, Aaron! Du bist mir keine Erklärung schuldig," giftete sie ihn an und er sah zu, wie sie ihre Wohnungstür aufschloss.

Die Wut in ihm war fast schon überwältigend und vermischt mit seiner Sorge um sie, war es eine hochexplosive Mischung.

„Schluss jetzt, Ellie!" herrschte er sie an und sie zucke erschrocken vor ihm zurück.
„Wir müssen reden und woher zum Teufel kommst du bitte schön um diese Uhrzeit?" fragte er unwirsch und sie starrte ihn entgeistert an.

„Wie bitte?" fragte sie verwundert zurück doch er konnte sich irgendwie nicht bremsen.

„Wieso bist du um diese Uhrzeit alleine unterwegs? Hast du die Nachrichten denn nicht gesehen?" herrschte er sie an und dieses Mal bekam er es in vollem Umfang zurück.

„Was geht dich das denn an? Erst haust du ohne ein Wort einfach ab und nun machst du hier einen auf ach so besorgten Freund?" keifte sie zurück und wollte ihm schon die Tür vor der Nase zuschlagen, als er in allerletzter Sekunde seinen Fuß dazwischen stellen konnte.

„Oh nein, meine Liebe. So nicht! Ich mach mir doch nur Sorgen. Also....wo warst du?" versuchte er es wieder in einem etwas ruhigeren Ton und betrat ihren schmalen Flur, nachdem er die Wohnung fest verschlossen hatte.

„Bei der Arbeit oder ist das jetzt schon verboten?" schrie sie nun doch er blieb davon völlig unbeeindruckt.

„Um diese Uhrzeit? Wo zum Teufel arbeitest du denn? Und wieso gehst du zu Fuß?" hinterfragte er ihre Aussage und kam sich schon fast vor wie in einem Verhör.

„Ich denke nicht das es dich etwas angeht wo ich arbeite und falls es dir entgangen ist, Mr. FBI Agent, mein Fahrrad ist gestern leider etwas demoliert worden..." zischte sie doch dieses Mal unterbrach er sie.

„Genau deswegen will ich nicht das du in der Dunkelheit durch die Gegend schlenderst!"

„Schön! Prima...ich kann mir aber nun mal kein Auto leisten und ein Bus fährt um die Uhrzeit nicht mehr hier her also was soll ich deiner Meinung nach tun? Fliegen?"

Aaron spürte das vertraute ziehen in seiner Lendengegend und die Erregung schien ihn zu überwältigen. Verdammt! Was war denn nur los mit ihm? War das hier denn alles nicht schon kompliziert genug? Musste er jetzt wirklich ernsthaft Gefühle für die wunderschöne Frau entwickeln? Er hatte bisher doch auch alles tadellos im Griff gehabt.
Wütend und mehr als nur zornig überbrückte er die kurze Distanz, die zwischen ihnen geherrscht hatte und zog Ellie einfach in seine Arme.

„Hör auf...nicht..." versuchte sie sich noch zu wehren doch er verschloss ihren süßen Mund mit seinen Lippen. Wie wundervoll und richtig sich dies anfühlte. Er wollte sie besitzen. Gleich hier und jetzt!

Ziemlich unsanft drängte er sie durch das Wohnzimmer, direkt in ihr kleines gemütliches Schlafzimmer. Aarons Zunge spielte mit der ihren und er konnte spüren wie sie sich unter seinen Händen entspannte. Sie wollte ihn ebenso sehr wie er sie wollte und allein diese Erkenntnis ließ seine Erregung erneut ins Unermessliche steigen.

„Ich will dich Ellie..." raunte er ihr ins Ohr als er sich aus ihrem leidenschaftlichen Kuss löste.

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, kniete er vor ihr nieder und öffnete den Knopf ihrer dunkelblauen Stoffhose. Nur mit allergrößter Mühe beherrschte er sein Tun und ließ sie sanft zu Boden gleiten.

„Vertraust du mir?" fragte er atemlos und sie nickte nur benommen. Ihr Atem ging ebenso unregelmäßig wie der seine, als er sich wieder hinstellte und sie umdrehte. Nun wand sie ihm den Rücken zu und er drängte sie aufs Bett.

„Strecke deine Arme nach vorne..." befahl er ihr und löste gleichzeitig den Knoten seiner dunkelroten Krawatte. Fast schon hastig, riss er sie sich vom Hals und kletterte zu ihr auf die weiche Matratze. Aaron sah das der Verband nun leicht verdreckt und locker um ihre Wunden hing doch darum würde er sich erst später kümmern können.

Unsanft dirigierte er sie ans Kopfteil des Bettes und fesselte ihre zierlichen Handgelenke mit dem weinfarbenden Stoff an die kühlen Metallstäben.

„Ich will das du still hältst!" flüsterte er ihr ins Ohr und sie zuckte leicht zusammen, als sie den bedrohlichen Unterton in seiner Stimme wahr nahm.

Mit Genugtuung registrierte er, das sie seinen Befehl befolgte und er verspürte wie sich etwas in ihm regte. Ein Gefühl, welches er schon beinahe vergessen hätte. Seit er Ellie begegnet war, schien er nicht mehr er selbst zu sein.


Fast schon grob riss er ihr das zart lila Höschen vom Körper und machte sich an seinem Gürtel zu schaffen.
Mit nur wenigen Handgriffen hatte er sich entkleidet und ließ die wunderschöne Frau vor ihm seine Erregung spüren.
Erschrocken über den plötzlichen Körperkontakt, keuchte sie erregt auf und drückte sich ihm regelrecht entgegen.

Lächelnd ließ er seine Hände über ihren süßen kleinen Po gleiten und küsste jeden Zentimeter ihrer makellosen Haut. Er wollte sie noch ein klein wenig necken und so gingen seine Finger auf Wanderschaft. Ohne sie vorzuwarnen oder es anderweitig anzudeuten, drang er mit zwei Fingern in sie ein und spürte wie unglaublich erregt sie war. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er verspürte das reine einzigartige Gefühl puren Glücks.

Lange würde er dies jedoch nicht mehr lange aushalten können. Ellie so ausgeliefert vor sich zu sehen, ließ ihn jegliche Beherrschung verlieren und so zog er seine Finger aus ihr zurück um sie mit einem kraftvollen Stoß in Besitz zu nehmen.
Kurz hielt er inne um das berauschende Gefühl in vollen Zügen zu genießen doch dann übermannten ihn seine animalischen Triebe.


~ *E* ~


Lustvoll wand sie sich unter seinen Berührungen und genoss es ihn so tief in sich zu spüren. Sein unverwechselbaren Geruch umhüllte sie und sie sog ihn regelrecht in sich auf.

Seine Stöße wurden immer fester, fast schon schmerzhaft drang er immer und immer wieder in sie ein und Ellie spürte wie sie sich unweigerlich ihrem Höhepunkt näherte.
Ihm so völlig ausgeliefert zu sein, steigerte ihre Lust in ungeahnte Dimensionen und sie gab sich ihm nur zu gerne hin. Sie hätte alles für Aaron getan!

Sie hörte ihn ebenfalls stöhnen und es war das wundervollste was sie je gehört hatte. Seine Hände glitten fordernd über ihren Rücken, er streichelte sie und plötzlich waren seine schlanken Finger zwischen ihren Beinen verschwunden.

Überrascht keuchte sie auf und schloss im gleichen Moment genießerisch die Augen, als pure Lust sie übermannte. Geschickt rieb er über ihre empfindliche Perle und nur wenige Sekunden später stürzte sie über die Klippe, riss ihn regelrecht mit sich und sie spürte wie er sich in ihr ergoss.

Erschöpft aber glücklich kniete sie auf ihrem Bett und wartete darauf das er sie losband. Was war denn nur los mit ihr? Nie im Leben hätte sie sich vorher von irgendwem fesseln lassen. Niemals hätte sie sich so...so ausgeliefert...

Ellie spürte wie er sich aus ihr zurück zog und sie seufzte leise als sie seine warme Haut auf ihren Armen spürte und sie zusah, wie er ihre Fesseln löste. Achtlos ließ er seine Krawatte auf den Boden fallen und rieb mit seinen Fingern über die leicht gerötete Haut.

Sie sah ihm in die Augen doch sie konnte seinen Blick nicht deuten. Würde er jetzt wieder abhauen? Sie liegen lassen wie ein Stück Dreck? Eine eisige Hand legte sich um ihr schmerzendes Herz und sie spürte wie jegliches Glücksgefühl aus ihrem Körper wich.

Aber er verließ sie nicht. Im Gegenteil.
Aaron ließ seine Hand über ihre Wange gleiten, streichelte ihre Haut und sie schloss für einen Moment die Augen.

„Zieh das aus..." hörte sie seine Stimme und als sie aufsah, deutete er auf ihren Pullover den sie noch immer trug.
„Und den BH gleich mit!"

Sie tat wie er ihr befohlen hatte und sie spürte bereits wieder die Erregung auf Grund seiner bestimmenden Art.
Während sie sich auszog, kroch er unter die dicke Daunendecke und zog sie schließlich in seine starken Arme.

„Hab ich dir weh getan?" fragte er leise und küsste sie sanft auf ihr Haar.

„Nein..." hauchte sie und ließ ihre Fingerspitzen über seine warme Haut gleiten. Ab und zu spürte sie leichte Wölbungen, die wie Narben anmuteten doch sie konnte in der Dunkelheit nichts erkennen.

„Es tut mir wirklich leid, Ellie. Ich wollte nicht einfach ohne ein Wort verschwinden aber mein Handy..." begann er doch sie fiel ihm erneut ins Wort.

„Du musst dich wirklich nicht erklären, Aaron..." murmelte sie verträumt und verteilte kleine Küsse auf seinem Oberkörper. Sanft und zärtlich wanderte sie ein kleines Stückchen tiefer, ließ ihre Zunge um seine Brustwarzen kreisen und knabberte sanft an ihnen.

„Ellie..." keuchte er und seine Hände vergruben sich in ihren Haaren.
„Bitte...ich muss...doch mit dir...reden..." presste er mühsam hervor doch sie dachte nicht im Traum daran aufzuhören.

Immer tiefer führten sie ihre Küsse und ihre Hände drückten seine Hüften so, das er keine andere Wahl hatte, als sich auf den Rücken zu legen. Sie war vielleicht von zierlicher Statur aber wenn sie wollte dann hatte sie eine enorme Kraft. Lächelnd fuhr sie mit ihrer süßen Folter fort.


~ *A* ~


Ihre weichen Lippen waren einfach überall und er schloss genießerisch die Augen, als er spürte wie sie seinen Bauchnabel umkreiste. Quälend langsam glitt sie tiefer und er stand regelrecht unter Strom. Klar denken konnte er schon lange nicht mehr.

Die kleine Fee hatte ihn in ihren Bann gezogen, ob er es wollte oder nicht...doch er war einfach noch nicht bereit sich zu binden.

„Ellie..." keuchte er fast schon ein wenig erschrocken, als sie ihn in ihren heißen Mund eindringen ließ. Er spürte ihre Zunge die sanft und neckend über seine empfindliche Spitze fuhr.

Zärtlich trieb sie ihn in den Wahnsinn und wurde mit der Zeit immer fordernder. Alles um ihn herum begann sich zu drehen und er verlor jegliches Zeitgefühl. Nur noch das hier und jetzt zählte...
Seine Lust steigerte sich in ungeahnte Höhen und er war bereits nach wenigen Minuten kurz davor zu kommen.

„Bitte...Ellie...ich..." stammelte er doch sie schien es anscheinend darauf angelegt zu haben denn sie saugte ein letztes Mal so leidenschaftlich an ihm, das er es nicht mehr zurückhalten konnte und in ihrem Mund kam.

Völlig erschöpft und mit rasendem Herzen lag er in ihrem Himmelbett und rang nach Atem. Als sie nach ein paar Sekunden zu ihm hinauf gekrabbelt kam, zog er sie liebevoll in seine Arme und hielt sie fest. Sie schmiegte sich voller Vertrauen an ihn und Aaron sog ihren Duft in sich auf bevor er die Augen schloss.


~ *E* ~


Überglücklich kuschelte sie sich an ihn und lauschte seinem Herzschlag. Er war wirklich zu ihr zurück gekommen und er hatte sich Sorgen um sie gemacht. Dies tat man doch nicht, wenn man den anderen nicht wenigstens ein klein wenig mochte. Oder?

Ellie war unsicher und ihre Stimmung schwankte zwischen verliebt und glücklich hin zu traurig und besorgt. Was wenn er einfach nur zurück gekommen war um zu schauen wie es ihr ging? Wenn er nun morgen wieder weg wäre und für ihn wirklich alles nur ein 'Spaß' war?

Schätzte sie ihn so ein? Sie wusste es nicht.

Immerhin kannte sie Agent Hotchner nicht im geringsten, sondern nur aus Spencers Erzählungen, die sich in erster Linie auf das berufliche beschränkt hatten.
Wenn sie seinen Worten Glauben schenkte – und das tat sie, da sie ihrem besten Freund blind vertraute - dann war der Mann, an dessen Brust sie sich gerade kuschelte, ein sehr ernster Mensch der stets alle Regeln befolgte. Er hatte seine Frau vor einiger Zeit verloren doch die Umstände, weshalb, waren ihr unbekannt. Ebenso wusste sie, das er einen kleinen Sohn hatte.

Traute sie ihm dies also ernsthaft zu? Wenn sie sich recht erinnerte, hatte Aaron noch nicht einmal bei den wenigen Team Abenden in diversen Clubs oder Bars eine Frau auch nur angesehen. Jedenfalls behauptete das Spencer...

Doch die wichtigste Frage von allen war : Würde sie es überstehen wenn er nur das eine von ihr wollte und nicht mehr...!?

„Ist alles okay?" fragte er da und durchbrach die Stille. Sie nickte bevor ihr bewusst wurde, das er dies ja gar nicht hatte sehen können.

„Ja, tut mir leid. Ich war nur in Gedanken..." flüsterte sie und kuschelte sich noch ein kleines bisschen enger an ihn. Wenn sie so liegen blieb würde es schwer für ihn werden einfach wieder unbemerkt zu verschwinden.

Aaron strich ich sanft übers Haar und ließ seine Hand ihren nackten Rücken hinab wandern bevor er erneut das Wort ergriff.

„Magst du sie mit mir teilen? Deine Gedanken...?"

Ellie war sichtlich hin und hergerissen doch sie konnte ihn einfach nicht anlügen und so beschränkte sie sich auf nur einen sehr unverfänglichen Teil ihrer Sorgen.

„Ich hab mich gefragt, ob ich später wieder alleine aufwachen werde..." hauchte sie beschämt und spürte wie ihr ganz heiß wurde. Was würde er nun nur von ihr denken? Das sie eine der Frauen war, die sich gleich an den erstbesten Typen klammerten...

„Tut mir leid aber wie ich eben schon erklären wollte..." begann er und ihre Blicken trafen sich. Er lächelte sie an und ihr Herz schmolz einfach so dahin.
„Wir haben einen neuen Fall rein bekommen und ich wollte dich nicht wecken. Du sahst so erschöpft aus. Mein Handy vibrierte ununterbrochen, es war wirklich wichtig und ich hab ehrlich nicht einmal dran gedacht, dir eine kleine Nachricht zu hinterlassen. Das ist mir aber erst aufgefallen als ich dein Fahrrad ausgeladen habe," erklärte er die Situation und Ellie hätte vor Glück platzen können.

Alles schien nur ein riesiges Missverständnis gewesen zu sein und die Hoffnung kehrte zurück. Vielleicht hatte sie auch endlich mal ein bisschen Glück?!


~*~

Erschrocken schlug sie die Augen auf und blickte sich verwirrt um. Was war das denn gewesen? Sanftes Sonnenlicht drang in ihr Schlafzimmer und durch das leicht geöffnete Fenster wehte frische Luft zu ihr herein, welche die Chiffon Vorhänge an ihrem Bett sanft hin und her wiegten.

Da! Schon wieder polterte es im Nebenraum und ihr Herz schlug ihr schlagartig bis zum Hals. Ihre relativ unverletzte Hand fuhr automatisch zu Aaron hinüber doch seine Seite war kalt und verlassen.

Es dauerte einen Moment, bis sie eins und eins zusammengezählt hatte und er es sein musste, der wohl gerade dabei war ihre Küche auseinander zu nehmen.

Selig lächeln schlug sie die dicke Decke zur Seite und rutschte von der weichen Matratze. Wieviel Uhr es wohl war? Ellie fühlte sich beinahe schon ausgeruht, dabei zeigte die Uhr auf ihrem Handydisplay gerade einmal zehn Uhr in der früh an.

Schnell ging sie hinüber zu ihrer kleinen Kommode und zog frische Unterwäsche heraus. Wie von selbst wählte sie ein ziemlich edel aussehendes Set in schwarz, welches sie schnell anzog. Ahh aber so konnte sie doch nicht zu ihm raus gehen! Sie war zwar nun in fast schon sündige Wäsche gekleidet, hatte sich aber weder die Haare gekämmt, noch die Zähne geputzt.
Verdammt! Um in ihr Bad zu gelangen musste sie wohl oder übel an ihn vorbei. So ein Mist!

Etwas hektisch sah sie sich um und entdeckte nur ihren kuscheligen Plüsch Bademantel in einem zarten Rosa. Na super...
Bei diesem Anblick konnte er ja nur noch die Beine in die Hand nehmen.

Wo waren denn ihre Sachen?
Ellie seufzte als sie die Tür öffnete und vorsichtig hinaus spähte. Vielleicht würde sie doch unbemerkt ins Badezimmer gelangen aber sie war nicht einmal in die Nähe des Nassbereiches gekommen, als sie seine Stimme vernahm.

„Guten Morgen, kleine Fee..." tönte es aus der kleinen Küchenzeile hinaus und sie knurrte leise.

„Guten Morgen," brummte sie zurück und drehte sich nur widerwillig zu ihm um.

Aaron sah umwerfend aus und das, obwohl sein stets perfekt sitzender Anzug ein wenig mitgenommen wirkte. Die weinrote Krawatte mit den kleinen weißen Ovalen war wieder an ihrem vorherbestimmten Platz und sie lächelte leicht als sie daran dachte, als was sie vor ein paar Stunden noch gedient hatte.

„Ausgeschlafen?" fragte er und reichte ihr eine Tasse Kaffee. Dankbar nahm sie die heiß dampfende Flüssigkeit in dem kleinen Porzellangefäß entgegen.

„Nicht wirklich aber vielen Dank für den Muntermacher hier..." sagte sie und nippte vorsichtig daran.

„Sei mir nicht böse," begann er und sie sah, das er ebenfalls eine Tasse in den Händen hielt.
„Ich muss mich beeilen, mein Team wartet schon auf mich und ich muss vorher noch nach Hause, mich umziehen. Wenn ich heute wieder im gleichen Anzug auftauche, macht mich das nur verdächtig," grinste er und Ellie konnte sich das nur zu gut vorstellen.
„In der Küche liegt ein Zettel mit meiner Handynummer, falls du mich erreichen willst..." fügte er zwinkernd hinzu und trat an ihr vorbei in den kleinen Flur.

Ellie folgte ihm etwas unsicher und hielt ihre Tasse dabei immer noch fest umklammert. Was sollte sie jetzt nur tun? Er stellte seinen Kaffee auf den kleinen schmalen Schuhschrank ab und begann an seiner Krawatte zu nesteln. Verwundert sah sie ihm zu wie er den feinen Knoten öffnete und sich die Seide vom Hals zog.

„Hier..." sagte er und reichte ihr den roten weichen Stoff.
„Die brauchen wir bestimmt beim nächsten Mal wieder. Meld dich bei mir und pass auf dich auf!"


~ *A* ~

Sein Tag war mehr als anstrengend gewesen und viel hatten sie nicht erreicht. Nach wie vor tappten sie vollkommen im Dunkeln und auch mit dem geografischem Profil waren sie nicht weiter gekommen.

Es gab absolut nichts was die Opfer in irgendeiner Weise miteinander verband. Sie alle waren vollkommen unterschiedlich gewesen und das einzige was sie heraus gefunden hatten war, das sie stets in den frühen Morgenstunden überwältigt worden waren.
Ein Fahrrad spielte dabei jedoch keine Rolle denn es schien dem Täter egal zu sein ob sie zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs gewesen waren.

War das Schwein, welches Ellie überwältigt hatte vielleicht doch nicht der, den sie suchten oder war er es eventuell doch und es wäre ihr beinahe so ergangen wie den anderen armen Frauen?

Aaron seufzte und ließ sich auf seinem Stuhl in eine etwas bequemere Position gleiten. Immer wieder ging er im Kopf die Situation durch und versuchte sich krampfhaft an Details zu erinnern, die ihm vielleicht weiterhelfen würden.
Je länger er jedoch versuchte sich zum Beispiel an die Statur des Widerlings zu erinnern oder an das was er getragen hatte, desto verschwommener wurde alles.

Ellie könnte ihm gegebenenfalls weiterhelfen doch er war sich nicht sicher wie es überhaupt mit ihr weiter gehen würde. Sie hatte sich den ganzen Tag nicht bei ihm gemeldet.
Immer wieder hatte er auf sein Handy gesehen und sich bereits einige fragende Blicke eingehandelt denn zum einen war er heute erneut zu spät gekommen und zum anderen war es einfach nicht seine Art so gedankenverloren da zu sitzen und dabei sein Telefon anzustarren.

Und nun saß er über einem seiner Berichte, die er seit Tagen vor sich hergeschoben hatte und konnte sich aber nicht darauf konzentrieren. Immer wieder musste er an seine kleine Fee denken und an das was in der letzten 'Nacht' geschehen war.

„Chef?" hörte er da Garcias aufgeregte Stimme und keine Sekunde später steckte sie ihre wilde hoch gesteckte Lockenmähne zur Tür herein.

Fragend und etwas irritiert sah er sie an doch das Adrenalin jagte durch seine Adern. Er kannte diesen Blick und wusste bereits was sie sagen wollte doch dann kam alles ganz anders und sein Herz verkrampfte sich bei ihren Worten in seiner Brust.

„Wir haben ein weiteres Opfer. Name ist noch unbekannt aber sie ist um die dreißig und hat goldblondes, gelocktes Haar..."


Good Enough Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα