13. Roter Flitzer

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Kapitel 13 : Roter Flitzer

~*S*~

Dicke Regentropfen peitschen laut gegen das große Panorama Fenster, doch sein Blick war starr auf die raue Landschaft vor ihm gerichtet.Seit einer halben Ewigkeit war er bereits unterwegs und nun trennten ihn nur noch wenige Minuten von Ellie.

Er wusste das er in der Nähe der kanadischen Grenze war aber sein Ziel befand sich noch in den USA. Wieso hatte sie ihn nur hier her in diese Einöde bestellt? War das Vertrauen zwischen ihnen beiden so minimal, dass sie ihn kreuz und quer durch die Weltgeschichte schicken musste? Natürlich hatte er sie sofort durchschaut jedoch hatte er kein Wort dazu gesagt. Ellie war vorsichtig und auch wenn es ihn schmerzte, verstand er sie auf gewisse Art.

Spencer seufzte und ließ seine Stirn gegen das kühle Glas gleiten. Die letzten Wochen und Monate waren zum Teil die reinste Tortur gewesen.
Zu Beginn hatte er wirklich gehofft sie würde sich bei ihm melden aber dann, nach endlosen Wochen, hatte er die Hoffnung aufgegeben.

Ellie fehlte ihm, war sie doch die einzige die ihn auf eine gewisse Art und Weise verstand. 

Zu all seinem eigenen Schmerz hatte sich der von Garcia gesellt. Die technische Analystin hatte die Welt nicht mehr verstanden und hatte ihm in endlosen Telefongesprächen wortwörtlich die Ohren 'voll geheult´. 
Ihm war bewusst geworden das Penelope, Ellie genauso vermisste wie er selber.

Während er versuchte sie aufzumuntern und ihr zu versichern das es Ellie bestimmt gut ginge, strafte er Hotch mit Missachtung.
Dieses Verhalten an ihm war ihm selber neu, doch er konnte nicht einfach zur Normalität zurück kehren.

Der Unit Chief litt. Jeden verdammten Tag. Und doch hatte er kein bisschen Mitleid mit ihm. Nun gut, vielleicht ein klein wenig. 
Aber sein Boss hatte es versaut und was auch immer zwischen den beiden gewesen sein mochte, es hatte Ellie das Herz gebrochen.
Hotch hatte versucht mit ihm zu reden und von Garcia wusste er, das dieser nahezu täglich bei ihr im Büro auftauchte um zu erfragen ob es was neues gäbe.

Aber all die Monate hatte es keine noch so kleine Spur gegeben. Dafür hatte Ellie zu aufmerksam zugehört. Es konnte also auch manchmal von Nachteil sein, wenn man Profiler als Freunde hatte.

Nun saß er in diesem heruntergekommenen Bus, geradewegs auf dem Weg nach Winnipeg. Spencer wusste nicht wieso sie ihn ausgerechnet dort hin bestellt hatte aber er vermutete das sie ihn in die Irre führen wollte. Sie würde höchst wahrscheinlich bereits auf ihn warten und auch erst nach seiner Abreise wieder in ihre neue Heimat aufbrechen. Ellie wollte keine Spuren hinterlassen denn sie wollte nicht von Hotch gefunden werden. Wenn sie wüsste wie sehr er unter dieser Situation litt, würde sie dann vielleicht wieder mit ihm nach Hause kommen? 

Weiter kam er allerdings nicht mit seinen Gedanken. Der Bus passierte die ersten Ausläufer von Winnipeg und er setzte sich gerade hin um seine Tasche zusammen zu packen. Sein Hintern schmerzte unerträglich und auch seine Schultern waren vollkommen verspannt.
Schnell verstaute er sein Buch und nahm noch einen Schluck von seinem Wasser. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen aber dennoch war es draußen definitiv ungemütlich.

Spencer hoffte das ihr Hotelzimmer wenigstens ein klein wenig Komfort besaß und das dass Restaurant noch etwas warmes zu Essen zubereiten konnte. 
Dadurch das er erst im ersten Bus erfahren hatte, wohin die Reise eigentlich ging, hatte er Ellie das buchen des Hotels überlassen müssen. Er zweifelte nicht an ihrem Geschmack aber er hatte noch immer ihre begrenzten Geldmittel im Hinterkopf.

In diesem Moment bog der Bus nach rechts ab und hielt an einer kleinen unscheinbaren Haltestelle.

„Endstation“ brummte der Fahrer müde ins Mikrofon und seine Mitreisenden begannen nun ihre Sachen zusammen zu packen. Gut das er dies bereits erledigt hatte. Er erhob sich und stöhnte leise vor sich hin, als er wirklich jeden einzelnen Knochen im Leib verspürte.

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