19. Verhaftet

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Kapitel 19 : Verhaftet


~*E*~


Keuchend ging sie zu Boden. Würgend versuchte sie bei Sinnen zu bleiben aber Cristopher kannte keine Grenzen. Wie verrückt schlug und trat er immer und immer wieder auf sie ein. Jeder Schlag setzte ihren Körper in Flammen. Das alles vor ihm...
Aaron. Er war mit ihr in dieser Hölle doch sie wollte und konnte ihn nicht ansehen.

Sie hatte gesehen, dass sein Oberkörper voller blauer Flecke und Wunden gewesen war, die Joe ihm in seiner schier grenzenlosen Wut mit einer Gerte zugefügt haben musste. Allein der Gedanke daran, dass sie dies zu verantworten hatte, ließ die Schuld in ihr bis ins Unendliche wachsen.
Aaron war nur wegen ihr in diese Situation geraten und sie würde alles tun damit er hier lebend raus kam.

Cristopher trat zu. Ellie schrie. Sie schrie um ihr Leben. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher. Warum hörte er nicht endlich damit auf? Nachdem ihr Vater ihr eröffnet hatte, sie hätte 'Kunden´, hatte sie in erster Linie an das eine unausweichliche gedacht aber nicht daran das dieser fremde Mann sie auf sadistische Art und Weise verprügeln und quälen wollte.

Wusste Joe davon? Hatte er so wenig Liebe in seinem Herzen für sie? Sie war seine Tochter. Wimmernd zog sie ihre Beine vor die Brust, versuchte sich vor seinen Ausbrüchen zu schützen aber Cristopher wurde nur noch wütender. Ohne Gnade riss er sie an ihren Haaren zu sich heran und seine Lippen waren ihrem Ohr ganz nahe.

„Du kannst mir nicht entkommen,“ flüsterte er bedrohlich und sie zuckte obgleich seiner Worte zusammen.
„Ich bin noch lange nicht fertig mit dir...“ setzte er leise hinterher und stieß sie zu Boden. Hart schlug sie auf die Holzdielen auf. Schluchzend und völlig entkräftet blieb sie liegen. 

„Aaron...“ schluchzte sie in ihrer Verzweiflung und sah zum ersten Mal zu ihm auf. War er bereits aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht? Ellie blickte ihn an und ihr Herz zersprang in tausend kleine Scherben, die ihre Seele unweigerlich zerstörten. 

Der Unit Chief hatte ihr nur kurz in die Augen geblickt, bevor er sein Gesicht von ihr abgewandt hatte. 

„Du Schlampe!“ zischte Cristopher da über ihr und trat erneut zu. Direkt vor ihren Kopf. Sie wollte schreien aber der Schmerz raubte ihr die Sinne. In ihr herrschte das reinste Chaos. Aaron. Er hatte weg geblickt...

Er hatte nicht einmal den Versuch unternommen ihr bei zu stehen. Wollte ihre Qual nicht sehen. Stumm rannen ihr die Tränen über die Wangen, als erneut ein Ruck durch ihren geschwächten Körper ging und sie schrie.
Cristopher zog ihr so brutal an den Haaren das ihr schlecht wurde und sie das Gefühl hatte, er würde ihr die Kopfhaut bei lebendigen Leib abreißen.

„...nein...“ presste sie hervor und versuchte hilflos sich gegen ihn zu wehren. Doch er war stärker als sie und so zog er sie wie eine Puppe über den harten Boden. Ellie versuchte nicht noch einmal zu Aaron zu blicken. Die Scham war zu groß und das Wissen das er sich von ihr weg gedreht hatte, lastete schwer auf ihrem Herzen.

Und dann hörte sie das vertraute Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses. Instinktiv stemmte sie sich gegen den Fremden und versuchte ihrem Schicksal zu ergehen.

„Träum weiter,“ flüsterte Cristopher und drückte sie zu Boden. 
„Du bleibst schön hier...“ setzte er hinterher und hielt sie wie ein Tier mit einem Bein in Schach. 

Vielleicht hätte sie ihm entkommen können aber wie weit wäre sie gekommen? Keine zwei Meter hätte sie es geschafft und wo hätte sie auch hin sollen? Um sie herum war nichts als Wildnis...und was wäre dann aus Aaron geworden? Dem Mann, den sie über alles liebte und der sich von ihr abgewandt hatte.

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