Work Work Work

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Ich lag schon seit Stunden wach, ich glaube mittlerweile ist es schon 4 Uhr morgens. Bruce schlief neben mir seelenruhig...naja abgesehen von seinem Schnarchen. Neben meinem Bett stand die Blume von Ivy. Was habe ich da nur gemacht? sie war die einzige die mich so mochte, wie ich wirklich war und dann schmeiße ich sie raus. Ob sie mir jemals verzeihen würde? 

Eine Träne rannte über meine Wange, wie schon so oft heute Nacht. Sie hatte aber recht, das ist nicht mein Leben, das bin nicht ich. Wie gerne würde ich einfach abhauen von allem. Einfach diese Maske die ich trage wegschmeißen und die Masken die andere Menschen tragen einfach nicht sehen. 

"Harleen? alles okay?" nuschelte Bruce und schaute mich besorgt an. "Ja natürlich, hab ich dich aufgeweckt?" fragte ich und wischte meine Träne weg. Bruce stützte sich an seinem Arm ab und schaute mich von oben herab. "Es tut mir wirklich leid, ich sollte dich davor fragen ob ich Ivy einladen sollte." er strich mir über meine Wange. "Es war ja meine Überraschungsparty, konntest mich schlecht fragen, wenn ich sehen will oder nicht. Außerdem habe ich mich sehr gefreut sie zusehen, bloß mein Bruder nicht." ich schloss meine Augen. Mein Freund nahm mich in den Arm und strich mir über meinen Kopf. 

"Wieso hassen sie sich so?" fragte er mich mit seiner ruhigen Stimme. Ich atmete tief ein. Soll ich ihm das wirklich erzählen? Ist ja immerhin mein Freund... "Ich war in meinen jungen Jahren etwas...anders. Barry denkt, ich sei wegen ihr so. Er hat angst das ich mich dann wieder verändere." erzählte ich knapp. "Also kann meine Freundin auch etwa ganz anders sein?" fragte er grinsend und versuchte mich etwas aufzuheitern. "Nein, du kennst mich so, wie ich bin." log ich und schloss meine Augen. "Aber jetzt muss ich schlaffen, in paar Stunden muss ich arbeiten." Bruce küsste meinen Haaransatz und wünschte mir eine gute Nacht.

Müde schaltete ich meinen Wecker auf meinem Handy aus. Wieso muss ich überhaupt aufstehen? mit einem lauten seufzen warf ich mich wieder in mein Kissen. Ich tastete meine rechte Seite mit meiner Hand ab und bemerkte das sie leer ist. Wahrscheinlich ist Bruce wieder heimlich weggegangen, wie immer. Er ist noch nie bei mir bis zu dem Morgen geblieben, keine Ahnung was er Nachts so treibt.

"Batman hat mich gerettet! er ist von diesem Haus gesprungen, um mich zu retten! Er ist so ein Held!" schwärmte eine Frau, nachdem ich den Fernsehen einschaltete. Ich stöhnte genervt auf und machte wieder den aus. "Wo bleibt denn der Batman, wenn ich mal seine Hilfe bräuchte?" ich schaltete meine Kaffeemaschine ein und ging danach wieder in mein Zimmer. 

Was kann ich anziehen, um nicht spießig zu wirken, aber trotzdem seriös? eine längere Zeit durchstöberte ich den Kleiderschrank, bis ich mich für eine schwarze Hose, weiße Bluse und weiße Blazer entschieden hab. Dazu noch nicht zu lange schwarze Stöckelschuhe, immerhin muss ich den ganzen Tag damit herum laufen. 

Unerwartet klingelt es plötzlich an meiner Tür. Wer könnte so früh schon da sein? mit schnellen Schritten ging ich zu der weißen Wohnungstür und öffnete sie. Vor meiner Nase tauchte plötzlich eine braune Tüte auf, in der was leckeres drinnen war. "Ein entschädigungs- Frühstück?" schaute Barry mich entschuldigend an. 

Ohne irgendwas zu sagen, ging ich zur Seite, damit er rein kommen konnte. "Ich habe uns Brötchen gebracht und Teigtaschen, ist das okay?" Ich schloss meine Tür. "Ja. Willst du auch Kaffee?" fragte ich ihn höflich. Der Blonde schaute sich neugierig in meiner Loft um. "Ja bitte. Ich war noch nie bei dir, ist wirklich schön hier." machte er ein Kompliment. "Danke." sagte ich desinteressiert und schaltete noch einmal die Kaffeemaschine ein. 

"Hör mal, wegen gestern." fing er an. "Barry, bitte, ich will einfach nur in Ruhe frühstücken." unterbrach ich ihn. Er atmete tief ein, nickte aber. Ich setzte mich an den Tisch und deutete meinen Bruder, dass er sich setzten kann.

Ohne große Worte frühstückten wir und machten uns dann auf den Weg zur Arbeit. "Schon aufgeregt?" versuchte er mit mir ein Gespräch anzufangen. "Es geht, freue mich eher." gab ich Schulterzuckend zu. Ich schaute wieder raus aus dem Fenster. Mittlerweile fing es an zu regnen.

Nachdem wir schmatzend durch die grauen Gänge liefen, betraten wir einen Raum, der für das Personal gedacht war. "Guten Morgen, das ist meine Schwester Harleen und ab heute auch unsere neue Kollegin!" machte Barry uns aufmerksam. Gott Barry, wir sind hier nicht in der Schule. Alle Augenpaare richteten sich auf mich. In letzter Zeit bekomme ich eindeutig zu viel Aufmerksamkeit. "Hallo." begrüßte ich sie einfach. Manche begrüßten mich zurück, manche aber, würdigten mir gar kein Blick. "Sie müssen nur noch an dich gewöhnen." flüsterte er mir zu und ging weg. Wow, da geht er einfach und lest mich hier einfach stehen.

"Hey, ich bin Mike." stellte sich plötzlich ein junger Mann vor. Zu meiner Überraschung sah er wirklich sehr attraktiv aus. Er hatte etwas längere braune Haare, braune Augen und dazu noch war er riesig! "Hallo, ich bin Harleen...aber das weißt du ja." sagte ich beschämt und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. "Ja, soll ich dir mal alles zeigen?" schlug er mir gleich vor. Dankbar nickte ich.

"Also, das vorhin war unser Aufenthaltsraum. Dort." er zeigte auf zwei verschiedene Türen. "Sind Toiletten." wir gingen ein Stück weiter. "Ab dort sind die verschiedene Zellen, wir die Psychiater, haben dort eigentlich nichts zu suchen. Unser Arbeitsort ist eigentlich dort, komm." Er ging nach rechts und bog danach nach links ab. Wie ein kleiner Hund, ging ich brav hinter ihm her. "Dort sind die Behandlungsräume, normalerweise verbringen wir unsere meiste Zeit dort, aber wenn nicht, dann in unseren Büros." er ging paar Schritte weiter und danach nach rechts. "Das musste eigentlich deiner sein, Franziska hat uns vor einem Monat verlassen...einer unserer Patienten hat es geschafft an einen Bleistift dran zu kommen." sagte er leise. Geschockt schaute ich ihn an. "Also viel Spaß noch an deinem ersten Arbeitstag!" rief er noch fröhlich und lies mich verdattert stehen. "Danke?" 

Mein Büro war sehr...grau und staubig. Können sie etwa nicht putzen? immerhin wussten sie ja, das ich ja komme. Ich seufzte. "Hallo? kann ich rein kommen?" klopfte es plötzlich an der Tür. "Natürlich." rief ich und schaute wieder auf die Tür. Es kam mein Chef rein, der gestern an meinem Vorstellungsgespräch anwesend war. "Schön das Sie Ihr Büro schon gefunden habt, ich hoffe es gefällt Euch." sagte er leicht grinsend. Zögernd sagte ich. "Ja, natürlich." er glaubt doch nicht wirklich das ich zufrieden mit meinem Büro bin? "Großartig!" klatschte er in die Hände. "Das sind Ihre erste Patienten, wenn Sie Fragen haben, einfach jemanden fragen." er übergab mir verschiedene Akten. "Danke." sagte ich etwas irritiert. Ich legte sie alle auf meinen grauen Tisch ab, der wahrscheinlich mal weiß war. "Wissen Sie vielleicht.." fragte ich, bis ich bemerkte das er schon weg war. "Wo ich die Putzsachen finden kann." fügte ich leise hinzu. Vielen Dank auch. 

Gespannt öffnete ich eine Akte. "Teth- Adam (Nennt sich selbst: Black Adam)" las ich und setzte mich dabei auf den Tisch. Dieser Tag wird bestimmt sehr interessant.


Hallo, Leute!

Wie gefällt euch bis jetzt die Geschichte? noch kam Joker eigentlich gar nicht so richtig in der Geschichte vor, kommt aber noch :D traut euch mal ein Kommentar da zu lassen, oder schreibt mir gerne Privatnachricht, würde mich mega freuen :) 

I need a Gangsta.Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz