Bman

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Viel zu schnell fuhr ich durch die Straßen und überholte die fahrenden Autos, ohne auf sie Acht zu nehmen. Nach Viertelstunde blieb ich vor einer Tür stehen. Diese Tür gehörte aber nicht Ivy, sondern Bruce. 

Wie verrückt drückte ich auf die Klingel. "Ja, ich komme schon." schimpfte Alfred und machte gestresst die Tür auf. Sein Blick war einfach zu amüsant. "Harleen? Was machst du hier?" Ich lächelte ihn an und ging an ihm vorbei. "Hallo, Alfred, lange nicht mehr gesehen. Wie geht's wie stehts?" ich schaute mich im Manor um. Ohne auf seine Antwort zu warten, redete ich weiter. "Ist den Bruce da?" Alfred sammelte sich wieder und setzte seine emotionslose Maske auf. "Nein, und jetzt würde ich dich bitten zu gehen." Ich schnaufte und rannte die Treppe hoch, zu Bruce sein Zimmer. Dabei schlug ich immer wieder mit dem Schläger gegen die Wand. "Bman! Deine Ex Freundin ist da." lachte ich und schlug die Schlafzimmertür auf.

Wie erwartet war es dunkel und Bruce lag schlafend in seinem Bett. "Harleen!" zischte Alfred, der mir hinterher rannte. Genervt stupste ich ihn mit dem Schläger gegen die Brust. "Geh weg, alter Mann, oder du fliegst gleich wie ein Vogel von der Treppe herunter." ich schaute ihn bedrohend an und fing dann an zu lachen. Er schaute mich verdattert an und ich drehte mich wieder um. "Du bist ja wirklich verrückt geworden." er schüttelte ungläubig sein Kopf. "Bla Bla Bla." sagte ich trotzig wie ein kleines Kind. "Geh aufräumen, oder mach irgendwas, was Bulter so machen." ich machte eine Handbewegung, das er gehen sollte. 

Er hörte nicht auf mich und ging an mir vorbei, damit er die Tür wieder schließen konnte. "Ich sage nochmal, es ist Zeit für dich zu gehen." sagte er und hob seinen Kinn noch weiter hoch. Seine Hand wanderte unauffällig unter sein Jackett. Ich verdrehte meine Augen. "Wieso legen es alle drauf an?" rief ich laut und schlug ihm mit der Faust gegen das Gesicht. Mit einem kräftigen Schwung knallte er gegen die Wand. Verwirrt blinzelte er paar mal und rutschte mit dem Rücken die Wand herunter. Damit er mich sicher nicht weiter nervte, schlug ich mit meinem Fuß gegen seinen Kopf. Endlich war er ausgeknockst und ich konnte in ruhe mit Bruce reden.

Zum zweiten Mal öffnete ich die Tür und ging mit schwingenden Hüfte zu seinem Bett rüber. Mich hat es echt gewundert, dass er trotz des Lärms immer noch schlief. Ich ging zu den Vorhängen und machte sie auf. Die helle Sonnenstrahlen erhellten den Raum und schienen auf Bruce. Er verzog sein Gesicht und drehte sich auf andere Seite um. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich für heute nicht gestört werden will, Alfred." murmelte Bruce. Ich lachte laut und meine Schuhe klackten über den Parkettboden. 

Bruce schreckte hoch und stand ruckartig auf. "Was machst du den hier?" zischte Bruce und stellte sich kampfbereit da. Ich verdrehte meine Augen. "Dir auch guten Morgen, Bruce Wayne." sagte ich grinsend. Sein Blick war stur auf mich gerichtet. "Was? kein 'Es ist schön dich zu sehen?' oder 'Was gibt's bei dir so neues?'" fragte ich ihn. Ich verschränkte meine Arme und schnalzte mit der Zunge. "Why so serious?" fragte ich ihn wieder, nachdem er immer noch nichts sagte und mich nur grimmig anschaute. 

"Was willst du hier?" stellte er mir eine Frage. "Du kannst reden?" sagte ich überrascht und kicherte. "Ich wollte nur mit dir quatschen." Er hob seine Augenbraue hoch. "quatschen?" fragte er. Ich nickte. "Ja quatschen. Ist halt ein anderes Wort für reden, du weißt schon 'bla bla bla'." sagte ich lachend und setzte mich auf den Schreibtisch, der am Ende des Zimmer stand. "Über?" hackte er weiter nach und blieb weiterhin angespannt. "Eine Sache, die dich angeht." ich lächelte ihn an und mein Blick verdüsterte sich. 

"Vor ungefähr." Ich dachte nach. "5 Wochen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin." erzählte ich. "Glückwunsch, Joker war ganz sicher froh darüber." sagte er. Ich lachte. "Oh nein." ich sprang von dem Tisch auf und kam näher zu Bruce. "Denn," ich stand ganz nah bei ihm und beugte mich zu ihm herüber "Es war dein Kind." flüsterte ich ihm ins Ohr. Total erstarrt stand er da. "Was? Bist du dir sicher? seine Stimme klang nicht mehr so fest. "Leider ja." ich zuckte mit den Schultern und schaute meinen Baseballschläger an. "Und weißt du was dann passiert ist?" erzählte ich weiter und hob meine Augenbraue. 

Natürlich wusste er was passiert war. Ohne auf seine Antwort zu bekommen fuhr ich fort. "Eines Nachts trafen wir den Bman." Er wurde ganz bleich. "Der Beschützer von Gotham City. Der Richter von den bösen, bösen Verbrechern." sagte ich laut zu der dritten Person, die nicht in dem Raum war. "Nachdem er meinen Puddin schlug, wollte ich ihn beschützen. Doch dann schlug mir Bman auf den Bauch." Ich legte unwillkürlich eine Hand auf meinen Bauch. Für eine kurzen Moment verrutschte meine Maske ein bisschen, doch ich hatte mich schnell im Griff. "Ich verlor das Kind." sagte ich ihm. "Es wäre entweder Ophelia oder Robin, aber ich glaube es wäre Robin." Bruce stand ganz steif da und schaute mich mit undefinierten Augen an. "Aber weißt du was die Ironie von der ganzen Geschichte ist?" lachte ich laut und ging paar Schritte weg von Bruce, um sich um meine eigene Achse zu drehen. Ich blieb stehen und mein Grinsen erstarrte. "Der eigene Vater tötet sein eigenes ungeborenes Kind, ist es nicht witzig?" lachte ich. 

Mal wieder brachte ich Bruce aus der Fassung. Er machte seinen Mund immer wieder auf und zu, und setzte sich dann endgültig auf sein Bett. Verzweifelt verbarg er sein Gesicht in den Händen. "Seit wann weißt du das?" flüsterte er. "Nachdem du mich Harleen nanntest." Antwortete ich amüsiert. "Aber keine Sorge, Bman, ich werde dich nicht verraten." Irritiert hob er seinen Kopf hoch. "Du wirst mich töten?" fragte er nach. Ich schüttelte meinen Kopf und schubste Bman auf das Bett, so das er auf dem Rücken lag, dann beugte ich mich über ihn und hielt meinen Schläger seitlich an seinem Hals fest. "Du wirst leben, mein lieber Bruce. Du wirst die ganze Zeit mit dem Gedanken leben, dass du dein eigenes Kind ermordet hast. Tag für Tag wirst du dich daran erinnern." zischte ich ihm zu. Seine Augen waren wütend und traurig zugleich. Ich stand ruckartig von ihm auf und drehte mich um "Wir sehen uns noch, Bman." winkte ich, ohne nach hinten zu schauen und ging aus der Tür heraus. 

I need a Gangsta.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt