Richtige Freunde

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Unschlüssig lief ich hin und her, mit meinem Handy in der Hand. Sollte ich sie anrufen? was wenn sie aber nicht ran geht? scheiß drauf. Ich wählte Ivy's Nummer und klinkte auf die grüne Taste. Verunsichert spielte ich mit meiner blonden Strähne. "Hallo? Hallo?" hörte ich ihre Stimme. "Hallo! Hier ist..." fing ich an. "Spaß." lachte sie. "Hier ist Mailbox, spricht nachdem du aufgelegt hast." wieder ein lachen. Biep. Ich fing an leicht zu grinsen. "Hey, hier ist Harleen...Harley, ich wollte mich für die Orchidee bedanken und mich entschuldigen. Wenn du vielleicht Zeit hast, könnten wir uns treffen. Ruf mich bitte wieder zurück, bye." genau rechtzeitig hörte ich auf zu reden, denn die Zeit war um. 

Ich seufzte laut und setzte mich schwer auf meinen Sofa. Was soll ich tun? sinnlos Fernsehen anschauen will ich nicht. Neben mir lag mein Laptop. Irgendwie hatte ich den Drang mehr über Joker zu erfahren. Deshalb öffnete ich Google und gab 'Joker' ein. 

Jegliche Nachrichten kamen über Joker, größtenteils kamen wie Einbrüche oder Morde vor. Aber eigentlich stand nichts persönliches über ihn im Internet. Batman hat ihn einmal hinter Gitter gebracht und der ist natürlich ausgebrochen. 

"Oh, ein YouTube Video!" rief ich überrascht. Es hatte den Titel: Joker und seine Gang, attackieren Menschen! 

Es wurde mit einer Handykamera aufgenommen und es war schon etwas dunkel draußen. Die Person filmte von weitem, weshalb man alles etwas ferpixelt sah. Es standen viele Autos und eines war Lila, davor standen maskierte Menschen. Einer davor war Joker, der sich mit seinen Haaren herausstach. Vor ihnen standen eine weitere Gruppe, die eindeutig weniger waren. "Joker, bitte, wir meinten es nicht so." sprach einer der Männer mit einer zittriger Stimme. Joker lachte und ging ein Schritt vor. Sofort richteten die unmaskierten Menschen die Waffen auf ihn. "Ah Ah Ah." sagte er und wippte dabei seinen Zeigefinger hin und her. "Mich zuerst versuchen vor so vielen Menschen bloß zu stellen und dabei noch auf mich zielen." seine Stimme klang sehr wütend. "Das ist nicht sehr nett."

Joker stand jetzt vor einem Mann, der wahrscheinlich ihr Anführer war. Man konnte deutlich sehen, wie viel angst sie vor ihm hatten. Plötzlich packte sich der grün Haarige an seine Hüfte und holte einen Messer heraus. "Man muss der Stadt mehr Respekt beibringen." zischte er und durchschnitt dem Mann, ohne eine Wimper zu zucken, den Hals. 

Auf einmal spürte ich Hände auf meiner Schulter. Ich schrie los und stand vor dem Sofa auf. Dabei hielt ich meinen Laptop hoch, damit ich denjenigen schlagen konnte. "Ganz ruhig, Harleen." hob Bruce seine Hände abwehrend vor sich hin. Mein Herz schlug mir bis zu meinem Hals hoch. "Oh Gott, Bruce!" schrie ich ihn an und sackte wieder auf den Sofa. "Du hast mich zu Tode erschreckt!" "Tut mir leid, hab nicht erwartet das du dich so erschreckst. Was hast denn angeschaut?" ich legte mir meine Hand aufs's Herz. "Ein YouTube Video, von Joker." sagte ich, nachdem ich mich langsam beruhigt habe. 

Mein Freund setzte sich neben mir hin. "Wieso guckst du von dem Wahnsinnigen ein Video?" er hob fragend seine Augenbraue. "Weil er mein Patient ist und ich wollte wissen was auf mich so zukommt." Er riss seine Augen auf. "Joker? ist das nicht gefährlich?" fragte er besorgt. "Nein, überall sind Wachen. Außerdem wenn ich wirklich in der Klemme stecke, kommt Batman und rettet mich." ich legte theatralisch meine rechte Hand auf meine Stirn und fiel seitlich auf Bruce seine Schoss. Er lachte zögerlich. 

Ich blieb auf seinem Schoss liegen "Alles okay?" fragte ich ihn und schaute in seine blaue Augen. "Ja, glaube nicht, dass dieser eingebildete Kerl extra in die Psychiatrie kommen wird." sagte er abwegig. Ich hob meine Schultern. "Ist mir egal." 

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Am nächsten Tag saß ich aufgeregt in dem Behandlungszimmer und wartete auf meinen neuen Patienten. Joker. Die Tür schwang auf und viele Wachen traten ein, mit dabei auch mein Patient. 

Wie gewohnt schlossen sie ihn an dem Stuhl fest und verließen den Raum. "Hallo Mr. Joker. Ich bin Dr. Harleen Quinzel, aber Sie können mich auch nur Harleen nennen." stellte ich mich vor. So die erste Hürde wurde überstanden. "Harleen? Wie nennen dich denn deine Freunde?" fragte er mich interessiert. "Meine Freunde nennen mich auch Harleen, da wir Freunde sind, können Sie mich so nennen." schlug ich vor. Er legte seinen Kopf schief. "Aber wie nennen dich deine richtige Freunde?" ich schaute ihn perplex an. Er lachte mich an, als ob er wüsste was in mir so vor sich geht. "Ehm...Harley." antwortete ich ihm und strich mir eine blonde Haarsträhne hinter mein Ohr. "Also Harley." er sprach meinen Namen sehr deutlich aus. "Da wir auch richtige Freunde sind, kannst du mich duzen und J nennen." Ich lächelte ihn an. "Super!" 

Irgendwie fielen mir meine Fragen nicht mehr ein, als ob sie einfach weggeblasen wurden, nachdem Joker in den Raum kam. Jetzt heißt es, spontan sein. "Wie hat dich Batman gekriegt?" wagte ich ihn zu fragen. Es ist kein Geheimnis das wegen Batman so viele Verbrecher hier sitzen. Sein Blick verdunkelte sich. "Das war nur pures Glück, aber weißt du was Harley?" er lächelte wieder. "Ich erzähle dir mal ein Geheimnis." Joker kam so nah wie möglich zu mir. Ich zögerte etwas, aber lehnte mich auch vor. Hoffentlich beißt er mir jetzt kein Ohr ab. Nun waren unsere Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Ich konnte all seine Narben und Tattoos sehen. Auch er schaute mein Gesicht sehr genau an. "Ich verschwinde bald von hier." flüsterte er, und warf sich wieder zurück auf den Stuhl, dann fing er laut an zu lachen. Ich schluckte erst mal, bis ich mich auch hin setzte. 

"Und wie willst du das anstellen?" fragte ich ihn, in der Hoffnung, dass er es mir sagen würde. Er lachte wieder. "Ach, Harley Harley Harley. Ich bin nicht dumm, um es dir wirklich zu erzählen. Du bist auch nicht dumm, um ernsthaft zu erwarten, dass ich dir wirklich die Wahrheit sage." Okay, das wäre dann wirklich zu einfach.

"Ich hoffe aber nicht morgen? denn ansonsten ist meine ganze Arbeit umsonst." ich hob meine Augenbraue. "Oh nein, davor werde ich mich natürlich verabschieden." er legte seinen Kopf wieder schief. "Aber sag mal, was ist nur aus der verrückten Mädchen geworden?" er sprach das Thema an, welches ich ungern ansprechen wollte. "Ich bin jetzt erwachsen geworden." sagte ich knapp und schaute auf die Unterlagen. "Das ist ja aber eine Lüge." schmollte er. "Hat dich dein Bruder gezwungen?" geschockt schaute ich ihn an. Er kam wieder etwas näher zu mir. "Aber eigentlich bist du doch genauso wie ich, richtig?" sprach er mit seiner tiefen Stimme. 

Ich bemerkte nicht mal, das ich meinen Atem anhielt. "Aber keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher, meine kleine Harley." hat er es gerade wirklich gesagt? Was für ein Film wird hier gerade gespielt?! 

"Ich glaube für heute ist es genug." sagte ich schroff und stand auf. "Aber Doktor!" protestierte er wie ein kleines Kind. Ohne auf ihn zu achten öffnete ich die Tür. "Nimmt ihn mit." befahl ich den Aufseher, ohne sie anzuschauen. Für heute waren meine Nerven eindeutig genug strapaziert worden. Ich stöhnte laut auf, nachdem ich mich erinnerte, dass mein Arbeitstag erst begonnen hat. Dann los zu dem Dämonenjungen, Harley.

I need a Gangsta.Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ