Chapter 6

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Und manchmal stockt mir der Atem, wenn ich dich seh 🌸

Dreimal werde ich die Menschheit raten lassen, wer denn dachte heute frei zu haben und deswegen zu spät zum Museum gegangen war. Trommelwirbel.....Ich, war ja auch so klar das heute kein freier Tag war. Zu meinem bedauern musste ich auch noch feststellen, dass ich die einzige war die zu spät aufgekreuzt ist. Meine ganze Klasse sah mich mit kugelrunden Augen an, so wie das halt immer war. Ich war noch nie in meinem Leben zu spät erschienen ausser heute. Mein Ziel, die Schulzeit ohne Verspätung zu überstehen, konnte ich also von meiner Liste streichen. Ja, Richelle Leuween hatte eine sogenannte 'Schulzeits-Ziele' Liste und ich führte sie seit der ersten Klasse. Damals hatte ich so wünsche wie ein pinkes Heft, eigenen Schlüsselanhänger oder Hello Kitty Rucksack. Mittlerweile standen da Sachen wie ' Erster Freund, eine Beziehung wie in Filmen' drauf. Klar gab es auch anderes Zeug, aber wer wollte denn nicht ein Liebesleben wie in Hollywoodfilmen?

«Liebe Klasse, wir werden heute das Van Gogh Museum besichtigen. Ihr werdet alleine rumlaufen dürfen, die einzige Bedingung ist, alle Bilder und Skulpturen zu skizzieren. Um halb zwölf treffen wir uns wieder hier, viel Spass», sagte Frau Van der Meer und liess und rein.

Am Empfang wurde uns ein Armbändchen gegeben und einzelne Regeln erklärt. Sowas wie man darf nichts fotografieren und anfassen, Zeug das jeder wusste. Im Van Gogh Museum war ich vor drei Jahren mit meinen Eltern und damals war das unfassbar langweilig. Meine Mutter erklärte zu jedem Bild etwas, dass mich null interessierte und mein Vater kannte die hälfte der Bilder nicht. Meine Grossmutter würde sagen sowas dürfe sich nicht Niederländer nennen, aber ich fand das garnicht schlimm. Nur weil Robben auch aus Holland kam musste ich ihn doch nicht feiern oder? Genauso wenig musste mein Vater Van Gogh's Werke kennen.

Als ich Lian alleine vor einem Bild stehen sah, entschied ich mich zu ihm zu laufen, obwohl irgend so eine Blondine neben ihm stand. Er sah so erleichtert aus, als ich mich zu ihnen gesellte, als würde ich ihn aus einer Unglücklichen Situation befreien. Die blonde allerdings sah weniger erleichtert aus, sie schaute mich eher finster an und hätte mich am liebsten mit ihren Blicken getötet. Eigentlich wollte ich diesen Gedanken verdrängen, aber ich mochte es in Lian's Nähe zu sein. Neben ihm fühlte man sich einfach wohl und er gab mir das Gefühl gewollt zu sein.

«Danke das du gekommen bist Lemon», sagte er als die Blondine sich vom Acker machte. «Warum du hattest doch nette Gesellschaft.» Ich sah in grinsend an und er sah mich nur angeekelt an. «Ich weiss nicht mal wie sie heisst.» Schulterzuckend griff er nach meiner Hand und zog mich zu einem anderen Bild, dass mir sehr bekannt vorkam. Ich glaubte dieses Bild schonmal in der sechsten Klasse gezeichnet zu haben.

«Du Playboy", gab ich schlicht von mir und betrachtete das Bild wieder. Mir fiel der Name dieses Bilder einfach nicht ein, egal wie lange ich es ansah, der Name sprang nicht in meinem Hirn herum. Ich wollte nicht auf das kleine Schildchen sehen, dass unten links hing, den Namen wollte ich selber herausfinden. «Ich bin kein Playboy, shorty." Als würde es ihn voll interessieren sah er das Bild an, dessen Namen mir immer noch nicht eingefallen war.

«Ich werde das shorty jetzt einfach mal ignorieren, Cinderella. Und was heisst hier du bist kein Playboy? Wie viele Mädchenherzen hast du schon gebrochen?», interessiert sah ich ihn an und jetzt drehte er sich auch zu mir um. Andres als erwartet, machte er ein paar Schritte auf mich zu und brachte mein Herz zum rasen. Ich lief, mit jedem Schritt den er auf mich zu machte, einen nach hinten bis ich gegen die Wand knallte. Der Raum in dem wir uns begaben war fast leer, nur eine alte Frau sah sich das bekannte Bild ' Caféterrasse am Abend ' an und schien uns nicht zu bemerken. Lian dachte garnicht daran, aufzuhören mir näher zu kommen und machte noch ein paar wenige Schritte nach vorne. Er war mir noch nie so nahe gewesen, nicht einmal in der Umkleidekabine. Ich spürte seine Hand an meinem Kopf und merkte wie er mich nach vorne zog, damit ich mich nicht mehr gegen die Wand drückte. Mein Herz hatte garnicht vor aufzuhören wie verrückt zu schlagen und meine Arme waren mit einer Gänsehaut überseht. «Ich bin alles andere als ein Playboy, Lemon. Ich spiele nicht mit dem Herzen einer Frau, ich will auch nicht von hundert Frauen geliebt werden. Ich will nur von der einen geliebt werden, nur von dem einem Mädchen», flüsterte er und liess mich dann dort stehen.

Be my Girlfriend  Where stories live. Discover now