Chapter 17

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Our kiss 🌸

Mit einem lauten Schrei, holte ich mich zurück in die Realität. Nachdem ich vom Date mit Leon nachhause kam, bin ich direkt eingeschlafen. Wenn ich die Zeit hätte zurückdrehen können, dann wäre ich bestimmt nicht schlafen gegangen. Das Träume Menschen manchmal zum richtigen Weg führten, wusste ich, aber das sie einen auch komplett durcheinander bringen konnten, war mir neu. Gestern hatte mein Hirn ungewollt Leon und Lian miteinander verglichen und das obwohl ich Leon noch garnicht richtig kannte. Mein Traum redete mir aber Gefühle für ihn ein und gleichzeitig wollte er mir sagen, dass Lian auch da war. Am liebsten hätte ich beide zum Mond geschossen, Männer brachten mein Leben durcheinander. Es war zwar viel zu früh um sich für die Schule bereit zu machen, aber trotzdem stand ich auf und tat das, was ich morgens immer tat. Das würgen vor dem Spiegel, wegen meiner 'Schönheit' vergass ich dabei keineswegs. Weder meine Eltern, noch meine Geschwister waren wach und ich lief mit einem Apfel in der Hand, zur Schule.

Draussen erwartete mich das typische Wetter hierzulande. Wenig Sonne, Wind und kühle Temperaturen, was hätte man von Amsterdam denn sonst erwartet? Ohne meine Umwelt anzusehen, lief ich zur Schule und war erstaunt über die vielen Menschen. Eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn, standen hunderte Parasiten vor dem Schultor. Normalerweise kam ich beim ersten klingeln erst auf den Platz und rannte zum zweiten rein, es wäre gesünder früher hier zu sein. Jedoch wusste jeder Mensch, dass ich zu sowas nicht fähig war.

Ich setzte mich auf meine geliebte Bank und betrachtete die Schüler vor mir. Es gab solche wie mich, eingepackt und zitternd, aber es gab auch das Gegenteil. Für mich herrschten hier draussen nicht mehr als drei Grad, für die Blondine vor mir herrschten anscheinend aber dreissig. Sie schlenderte in einem kurzen Kleidchen und in Absätzen durch den Hof. Geisteskranke Menschen gab es an dieser Schule wohl mehr als genug.

«Wie geht's denn meinem Lieblingsdate?», fragte mich Leon und sprang von hinten, auf die Bank rauf, bis er sich dann neben mir nieder liess. «Gut, sie regt sich aber über diese kurz angezogenen Schnepfen auf», gab ich kühl von mir und schenkte ihm ein lächeln.

«Das ist doch Lian's Ex?», bemerkte er und ich dachte einen hauch von Provokation aus seiner Stimme zu hören. Ich dachte immer, Lian würde Leon nicht mögen und Leon ihn schon, aber so sah es nicht aus. «Ich kenne seine früheren Freundinnen nicht.» Leon sah mich an und öffnete seinen Mund, aber er sagte nichts.

«Bist du immer so früh hier?», fragte ich deshalb. «Nein eigentlich nicht, du?» Ich schüttelte meinen Kopf und wir fingen beide an zu lachen. «Zufälle gibt's», meinte ich und sah ihn nun auch an. Menschen in die Augen zu sehen und das noch über zehn Sekunden, war nicht meine Stärke. «Darf ich heute zu deiner Theaterprobe kommen?» Wieder musste ich lächeln. Es war süss wie schüchtern und leise er mich fragte und jedesmal wenn ich merkte, dass er nervös wurde, wurde ich es auch. Aus diesem Grund nickte ich lächelnd und fing nicht an zu sprechen, denn ein Stottern wäre garantiert.

«Ich freue mich und jetzt gehe ich lieber, denn dein Beschützer kommt.» Er nahm meine Hand und gab mir einen Kuss auf meinen Handrücken und verschwand dann. Ich drehte mich um, um zu sehen wer kam und tatsächlich war Lian auf dem Weg zu mir. Als ob er mein Beschützer war.

«Ich sollte dir mal erzählen warum ich diesen Typen hasse und du erzählst mir, warum du dich mit ihm abgibst», sagte er trocken ohne mich vorher zu begrüssen. Ich nickte nicht und meinen Kopf schüttelte ich auch nicht, wer wusste wann Lian mir diese Story sonst erzählt hätte. Wenn er von selber mit mir darüber reden wollte, dann würde ich ihn auf keinen Fall unterbrechen.

«Er hat meine kleine Cousine verarscht, dieses Opfer. Spielt ihr die grosse Liebe vor und bricht ihr dann das Herz. Ausserdem war er mal einer meiner besten Freunde, bis er es dann auf das Mädchen abgesehen hat, mit der ich mal was hatte. Ich dachte ja diese scheisse würde nicht mehr passieren, aber jetzt macht er sich an dich ran.» Die Worte sprudelten nur so aus seinem Mund hinaus und ich musste mich bemühen um ihm zu folgen. Ich konnte jetzt wenigstens nachvollziehen warum er Leon nicht sehr nett fand, aber nur weil er zu Lian so war, musste er nicht auch zu mir so sein.

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