Chapter 42

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So weich, dass ich sie beissen möchte 🌸

"Glotz ihn nicht so an", mahnte mich Fenna und schüttelte den Kopf. Sie kam mir vor wie eine Mutter dessen Tochter nur Blödsinn machte. Trotzdem musste ich ihr recht geben und wir liefen gemeinsam rein. Es war ganz schön hier, aber es hatte viel zu viele Lichter. Die blendeten einen und passten irgendwie nicht zu der Stimmung, die momentan tot war.

Einpaar Jungs standen an der Baar, Lian war einer von ihnen. Andere sassen auf einer grünen Couch die unglaublich hässlich war. Kein Mensch mit Augen im Kopf kaufte sich eine derartig abscheuliche Couch. Fena steuerte einen kleinen runden Bartisch an und ich lief ihr nach. Heimlich sah ich zu Lian rüber, doch Fenna meinte wieder, dass dies nicht so unauffällig war wie ich dachte.

Die andere Frage war jedoch ob er das auch merkte. Im Sachen verstecken und Gefühle vortäuschen war Lian wirklich gut. Ich eigentlich auch. Wie lange hatte ich dieses Gefühl von allen ferngehalten? Sogar meiner besten Freundin hatte ich was vorgespielt. Obendrein war sie auch meinen eigenen Gefühlen einen Schritt voraus gewesen.

"Leg deine Stirn nicht so in Falten", befahl sie mir und strich über meine glühende Stirn. "Ist gut Mama", ab ich schnippisch von mir und Fenna verstand die Welt nicht mehr.

"Du bist so kompliziert", meckerte sie und schenkte sich eine Cola ein. Auf jedem Tisch befanden sich Getränke und Naschzeug. Mir gefiel die Aufteilung der Snacks und Tische im Raum zwar nicht, aber so schlimm war es nicht. Manche Tische standen mitten im Raum und das störte beim vorbeigehen. Wiederum hatte nicht jeder Tisch einen Teller mit Essen und das tat einfach dem Auge weh. Auf solche Details achtete man nunmal auf einer Party.

"Da hinten gibt es Punch! Sieh mal Richelle", rief Fen begeistert und steuere sofort den Stand an. Ich fühlte mich gerade wie in einem schlechten Hollywoodfilm. Das kleine Mädchen war verliebt in einen Jungen und die beste Freundin lässt sie alleine im Raum stehen. Zu allem Überfluss dreht der hübsche Bursche auch noch seinen Kopf in die Richtung des Mädchens und ihre Köpfe waren wie gebunden.

Keiner der beiden sah nach links oder nach rechts. Ich war nicht das Mädchen für solche Aktionen, aber ich wusste, dass er nicht die Initiative ergreifen würde. So lief ich also zu Lian und seinen Freunden und bat ihn schüchtern mit mir mitzukommen.

Mit kurzen Schritten lief ich zum Eingang und spürte Lians Präsenz hinter mir. Allein seine Gestalt machte mich nervös und nun lief er dicht hinter mir. Er hätte such einfach Einwenig Abstand nehmen können, aber das tat er nicht. Die Türe fiel hinter uns ins Schloss und ich stand mit dem Rücken zu ihm gedreht da.

Lian brachte keinen Ton heraus und ich erst recht nicht. Da mein Kleid kurz war, hatte ich Angst, dass man mein rechtes Bein zittern sah. Es war für mich mit eine der schwersten Situation in meinem Leben. Wir standen einfach da und sagten nichts. Was wollte ich genau erreichen? Ich wusste sowieso, dass es so enden würde.

Mein Mund war wie verschlossen. Alle Sätze sie ich in meinem Kopf formte kamen nicht heraus. Wie sich Lian jetzt wohl fühlte? Er starrte meinen Rücken an. Lian hatte den ersten Schritt gemacht, mir alles gebeichtet und mich zur Krönung geküsst. Ich aber war win jämmerliches Etwas. Egal wie sehr ich es wollte, mein Mund ging nicht auf und nun füllten sich meine Augen mit Tränen. Schwach und zerbrechlich wie ich war konnte ich das Schluchzen nicht aufhalten.

Doch er sagte nichts, stattdessen hörte ich wegen des Kiesbodens wie er kehrt machte und gehen wollte. Wie von einem Blitz getroffen drehte ich mich um. "Warte", flüsterte ich kaum hörbar. Da es rundum uns mucksmäuschenstill war und auch die nervtötende Musik von innen nicht zu hören war, verstand er mich.

Und es folgten erneut Minuten des Schweigens. Diesmal sahen wir uns jedoch in die Augen. Meine noch immer mit Wasser gefüllten und bestimmt schon roten Augen trafen auf sein verzweifeltes Gesicht. Doch als ich dann nochmal schluchzte kam er auf mich zu und mein Herz fing an zu rasen. Mit jedem Schritt den er auf mich zumachte legte mein Herz einen Zahn zu.

Be my Girlfriend  Where stories live. Discover now