-45- Teresa

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Ich sah wie sich Jordan schüchtern zurück zog und mit seinem Drachen spielte. Ich drückte Nikolas Quentin in die Arme und ging zu ihm.

"Hey.. was ist denn los?", fragte ich während ich in die Hocke ging.

"Nichts.."

"Oh doch. Erzähle mir nichts. Du siehst so traurig aus.."

"Ich kenne niemanden.. und keiner möchte mit mir spielen."

Ich sah mich um.

Nikolas spielte mit Quentin. Marc mit Marc. Maria mit Isabelle und Magdalena und meine Schwiegereltern unterhielten sich. Mit allen nebenbei.

Jordan hatte Recht.

"So los! Alle ins Esszimmer.", rief ich und sofort rannten die Kinder los.

"Jordan. Hilfst du mir mit dem Kaffee rumzugehen und jedem etwas einzuschenken?", fragte ich leise und nach kurzer Überlegung nickte er.

"Somit gingen wir mit der Kaffeekanne umher und schenkten jedem etwas ein. Dadurch kamen kleine Gespräche zustande. Und Jordan wurde von allen gelobt.
Das hob seine Stimmung enorm und als er sich neben mich an den Tisch setzte, grinste er zufrieden.

Wir tranken ganz in Ruhe Kaffee und unterhielten uns. Danach verschwanden die drei großen in Jordans Zimmer und wir Erwachsenen blieben im Wohnzimmer zurück.

"Und wie geht das jetzt weiter mit ihm?", Meine Schwiegermutter betonte das ihm besonders: "Wann wird seine Mutter ihn wieder abholen?"

"Gar nicht.", sagte Nikolas kurz und nahm den quengelnden Quentin auf den Arm.

"Wie gar nicht?", fragte seine Mutter empört.

"Sie hat das Sorgerecht abgetreten. Und selbst wenn sie es nicht gemacht hätte.. ich hätte ihn nicht zurückgegeben. Sie war eine schreckliche Mutter. Hat ihn geschlagen. Hat ihm nur gerade so ausreichend Essens gegeben. Nein. Dahin hätte ich meinen Sohn nicht zurückgegeben."

"Aber.. Wie willst du das erklären? Die Schlagzeilen! Es gibt ja schon genug Gerüchte, weil Teresa mit ihm in der Stadt war.

"Ach Mensch. Er ist mein Sohn! Und genau deswegen habe ich für Anfang Januar einen Termin mit einer Journalistin. Sie wird meine Geschichte veröffentlichen.", erklärte er.

"Was?", fragte sein Vater nun empört.

"Es ist richtig so.", sagte ich: "Er gehört zu uns. Und sobald das mit dem Sorgerecht durch ist, werde ich ihn Adoptieren."

"Was?", fragte nun mein Bruder: "Du willst ihn Adoptieren?"

"Ja.", bestätigte ich: "Stell dir Mal vor Nikolas passiert etwas. Dann müsste Jordan in eine Pflegefamilie. Er dürfte nicht bei mir bleiben. Wenn ich ihn adoptiere, habe ich alle Rechte wie bei meinen leiblichen Kindern. Und dann wird er offiziell ein Teil dieser Familie werden."

Marc nickte: "Das passt zu dir."
Er lächelte. "Ich verstehe dich. EUCH. Und egal was ist.. ich werde für euch da sein.", versicherte er.

"Danke.", ich war total gerührt und stand auf um ihn zu umarmen.

"Ich finde es auch gut. Er gehört schließlich zur Familie.", Stimmte auch Maria mit ein.

Meine Schwiegereltern gucken ein wenig verblüfft und nickten dann nur.

"Wir werden uns schon an ihn gewöhnen.", sprach Oliver mit brechender Stimme.

"Gut. Ich hole jetzt mal den Sekt.", sagte ich und verschwand in der Küche.

Der Abend verlief entspannt und gegen 23:00 Uhr lag ich in meinem Bett.

Sie würden alle wieder zum Frühstück kommen und danach werden wir die Geschenke auspacken. Sie alle brachten heute die Geschenke schon mit, sodass sich unter dem Baum nun schon die Geschenke türmten.

Wir hatten Jordan nur schwer dazu überzeugen können, ins Bett zu gehen doch es war uns schließlich doch gelungen.

Nun kuschelte ich mich in Nikolas starke Arme und schlief kurze Zeit später ein.

Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt