* 4 Kapitel *

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Ich glühte!

Erst fingen meine Hände Feuer, dann zog es sich über meine Arme und verkolten mein Kleid. Etwas peinlich berührt stand ich nun vor dem geschockten Davis, der dies nicht glaubte.
Ohne weiter zu überlegen riss ich mich aus seinen Händen und rannte als währe der Teufel persönlich hinter mir her.
Ich hatte gerade einem normalen, NORMALEN Menschen meine Fähigkeit gezeigt!
Wie dumm ich war; konnte ich mich nicht  einmal bei so nem Typen beherschen...

Doch was hätte er wohl mit mir gemacht, wenn ich nicht zu brennen angefangen hätte? Etwas gegen meinen Willen?

Vor lauter Überlegung verpasste ich fast meine Haustür. Oh mein Gott...
Wie kam ich so schnell hier her? Ich hätte eine halbe Stunde rennen müssen.?

Mit zitternden Händen öffnete ich die Türe  und überlegte, was ich nun tun sollte.
Solte ich vielleicht zurück und dies als eine Fantasy von Davis abstreiten?
Mmmm. Nein, was wenn er meine Kleidung sah?
Und außerdem wollte ich nicht nochmal dahin rennen, egal wie schnell dies klappen sollte.

Nach langen Selbstgesprächen entschied ich, mir einen Film einzulegen und gaaanz viele Chips zu essen. Frustfressen!
Ich legte die DVD von Türkisch für Anfänger rein. Mein Frustfilm!

------ nächster Morgen ------

Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen ausgeschlafen auf dem Sofa auf, die leeren Süßigkeitentüten neben mir, und der Ferseher auf dauerschleife des Filmes. Als ich auf die Uhr in der Küche sah, merkte ich, dass es schon Nachmittag war, deshalb duschte ich mich schnell und zog mir Sportkleidung an.
Ich hatte vor eine Weile Joggen zu gehen, was ich trotz dass ich es mochte, selten tat.
Entspannt beobachteten meine Augen den Wald und ich hatte das Gefühl ich würde fliegen.
Der Boden schien sich immer mehr zu entfernen und der Wind sauste schon durch meine Haare. Es war berauschend.

Plötzlich verlohr ich das Gleichgewicht, stolperte und flog der Länge nach auf mein Gesicht. Ein stöhnen entwich mir.
Noch etwas benebelt von dem Schmerz rappelte ich mich auf und schreckte zurück, als ich etwas schwereres an meinem Rücken spürte. Ich drehte meinen Kopf leicht, um zurückzuschauen und schrie auf. Das Schwere auf meinen Schultern waren zwei wunderschöne schwarze Flügel. Zwischen den dunklen Federn waren leicht weiße zuerkennen, und sie funkelten wie tausend Diamanten. Noch ängstlich fragte ich mich ob dies ein Traum war, doch den Schmerz von meinem Sturtz spürte ich immer noch. Vorsichtig, aus Angst ich würde meinen Verstand verlieren schloss ich die Augen; doch die Schwingen waren immer noch da.

Würden sie weg gehen?
Könnte ich damit fliegen?
Langsam bewegte ich die zwei Dinger auf meinem Rücken  und spürte sofort die aufkommende Freude.

Ich schlug immer schneller mit ihnen, bis ich in die Luft abhob und mich bis zu drei Meter über dem Boden aufhielt.

Nach einer Zeit, in der ich mich, wie ein kleines Mädchen über neue Puppen, gefreut hatte flog ich wieder sanft Richtung Boden und kontzentrierte mich auf mein normales Aussehen.
Ohne Flügel und Flammen auf der Haut.
Ohne irgendetwas seltsames.
Und schon merkte ich wie die schwere wich und die Flügel verschwanden.
Kamen sie wieder?

Mit schnellen Schritten lief ich zurück nach Hause, zog mich um und schlief dann völlig erschöpft in meinem gemütlichen Bett ein.
Ich träumte von einer Frau mit weißen Schwingen und einem hellen Kleid, und einem Mann mit dunklen Flügeln und rußiger Haut.
Wer waren die zwei, wo sie mir doch so bekannt vorkamen?

Todesengel Im Himmel Where stories live. Discover now