* 17 Kapitel *

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Meine Hände hatten in dem Flug auf Alec Feuer gefangen und so stürtzte ich auf den geschockten Jungen am Bett.
Ohne nachzudenken lies ich die Flammen auf meine Arme übertragen und fasste ihn an.
Er schrie.
"Erzähl. Keine. Scheiße. Über. Meine. Eltern." Ich war am Ausrasten.
Meine Haare fingen auch Feuer, doch anstatt zu verbrennen, leuchteten sie noch stärker in den Flammen.
"Lass. Aua. Lass mich los. Was bist du?" Entsetzt starrte er mich an.
Doch ich konnte nicht antworten. Dafür konnte ich mich zu wenig beherrschen.

Meine Hände packten die Handgelenke von Alec und brannten sich rein. Als er vor Schmerzen aufschrie, immer wieder, war als ob ich aus einem Traum aufwachte. Wie wenn ich an das Ende eines Tunnels gelangte.
Ich sprang von ihm runter und flüchtete auf die andere Seite.
Meine Hände brannte immer noch, doch nun konnte ich das Feuer unterbinden.

Entsetzt von meiner Tat, sah ich dem Engel vor mir zu, wie er sich auf den Wasserhahn im Bad stürtzte und an machte. Als er seine verbrannten Handgelenke drunter hielt, konnte ich nicht mehr. Ich schrie mir meinen Frust raus.
Alles was ich in mir aufstaute, schrie ich raus.
"Adrina." Alec Stimme zitterte ein wenig doch ich achtete nicht auf ihn.
Entsetzt lies ich meine Flügel aus meinem Rücken brechen und hielt schützend meine Arme ausgestreckt vor meinen Körper.
"Fass mich nicht an. Ich bin ein Monster." Immer wieder flüsterte ich diese Wörter vor mich hin.
"Adrina" Alec lief Vorsichtig einen Schritt auf mich zu, doch ich klappte schützend meine Flügel um meinen Körper.
"Nein. Nein. Nein. Ich muss gehen" Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und riss das Fenster mit einer Gewalt auf, dass es aus den Angeln fiel.
"Ahh" Entsetzt schrie ich auf. Das Fester in meiner Hand schmiss ich weg und rannte, meine Flügel immer noch um mich geschlungen, auf den Balkon.

Hinter mir brüllte Alec etwas doch ich hörte es nicht mehr, denn schon war ich auf dem Geländer, und lies mich aus dem dritten Stock fallen. Meine Flügel spannten sich und mit einer Höchstgeschwindigkeit flog ich zu meinem Zimmer. Dort riss ich das Fester auf, stürmte zu einer Tasche und packte dort ein paar Ersatzklamotten, ein Geldbeutel und ein paar andere Sachen rein.

Ich hängt mir die Tasche um meinen Hals und stürtzte wieder aus dem Fenster. Doch jetzt, um von immer zu verschwinden. Die Engel würden mich jagen, sie hätten Angst vor mir und würden mich verstoßen. Es war besser jetzt zu flüchten als wenn es zu spät ist.
Den Gedanken an Canyn verdrängte ich und lies mich im Sturzflug kurz über den Asphalt des Hofes fliegen. Anscheinend war jetzt Pause und viele Schüler starrten mich Entsetzt an. Meinen Weg vortsetztend schaute ich traurig zurück. Hier war nicht mein Platz.

An dem glitzernden Tor, dass ich noch von meiner Ankunft kannte hielt ich. Einen Weg zurück würde es nicht geben, doch vorwärts auch nicht oder? Was würde ich tun, alleine mitten unter normalen Fremden Menschen?
Lautes Gebrüll lies mich aufschrecken. Keine 100 Meter rannten schon Lehrer sowie Schüler auf mich zu.
Es gab für einen halben Todesengel und die andere hälfte Himmelsengel eben keine Chance hier. Dies war nicht mein Platz, wo ich hin musste.

Und mit diesen Gedanken drehte ich mich auf dem Absatz um, spannte meine Nachtschwarzen Flügel zu vollen Größe und sprang durch das Tor, mitten in den Himmel der Menschen. Und ein letztes Mal schaute ich zurück, mitten in eine Welt, in die ich nicht gehörte.

Todesengel Im Himmel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt