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Über das Essen sagten wir beide nichts,ich spürte die Blicke und Lästereien von Dunya und ihren Freundinen und fühlte mich scheiße.Sie hatten doch was Ernsteres gehabt als gedacht.Ich traute mich nicht mich umzudrehen.Was wenn Amir sie doch wollte...Und ich einfach im Gästezimmer schlafen würde,während sie sich vergnügten.Ich malte mir die schlimmsten Szenarien aus und mir wurde ganz flau."Ich gehe kurz aufs Klo.",meinte ich leise und stand dann auf.Ich ging zum Klo und wusch meine Hände.Ich sah in den Spiegel und seufzte.Auf ein Mal ging die Tür auf.Es war Dunya.Sie lächelte mich böse an und stellte sich neben mich.Sie trug einen Lippenstift auf und sagte:"Bild dir bloß nichts ein Kleine.Amir gehört mir,ein Ring wird das nicht ändern.".Ich sah sie an,sie hasste mich.Ich sah es in ihren Augen.Sie kannte mich nicht,aber hasste mich."Es tut mir leid,wirklich...Ich wollte keine Beziehung kaputt machen...Unsere Eltern haben es entschieden.",stammelte ich und sie lachte."Denkst du dass weiss ich nicht Dummerchen.Er erzählt mir alles.Wir sehen uns.",meinte sie und grinsend ging sie raus.Ich sah in den Spiegel und fing an zu weinen.Ich war so eine schlimme Person...Ich hatte ihre Beziehung zerstört.Ich hatte so ein schlechtes Gewissen.Sie würde sich bestimmt an mir rächen,sie hasste mich...Ich wischte mir die Tränen weg und lief zurück zu unserem Tisch."Können wir gehen?",fragte ich Amir,der an seinem Handy war.Er sah auf und musterte mich.Er nickte und ging zur Theke um zu bezahlen.Ich sah kurz zu Dunya,die lachte mit ihren Freundinnen über mich...Ich zog meinen Mantel an und ging mit Amir raus.Ich sah nach unten und ging ein wenig vor ihm."Hey,warte Yasemin,geh doch nicht so schnell.",meinte er und er lief um neben mir zu gehen.Ich fühlte mich mies...Wir liefen ins Parkhaus und Amir bezahlte.Im Auto sah er mich an."Hast du eben geweint?",fragte er plötzlich und ich musste schwer schlucken.Ich dachte es wäre ihm nicht aufgefallen."Wieso?",fragte er und ich sagte:"Ach es ist nicht...".Er seufzte und sah mich eindringlich an."Bitte sei ehrlich.",meinte er und ich meinte:"Ich will nicht darüber reden.".Amir seufzte erneut und startete dann seinen Wagen.Ich konnte ihm doch nicht sagen,dass Dunya mir gedroht hatte...Was heisst überhaupt gedroht?Sie hatte nur gesagt,dass sie zusammen blieben,egal ob wir verheiratet waren...Das war doch keine Drohung.Yasemin du bist dumm,natürlich würden sie sich weiterhin sehen und sich lieben...Wie Dunya sagte ein Ring wird das nicht ändern.Irgendwann sah ich Amir an."Amir?",fragte ich leise und er sah kurz fragend zu mir."Dunya und du...",fing ich an doch er runzelte die Stirn."Wir sind wirklich nur Freunde,Yasemin.",meinte er und ich wollte es ihm gerne glauben."Ich fühle mich schlecht...",murmelte ich doch er nahm meine Hand."Dass musst du nicht,wir hatten nichts Festes.",sagte er und ich nickte."Sie ist mir ebens ins Klo gefolgt und meinte dann,dass du ihr gehörst und unsere Hochzeit dass nicht ändern wird...",sagte ich und er seufzte laut."Willst du lieber sie?",fragte ich leise und ich spürte,wie ein paar Tränen meine Augen verließen."Ich were dich heiraten,Yasemin.",meinte er und ich fragte ihn erneut:"Willst du lieber sie heiraten?".Er sagte:"Es ist egal was ich will.".Er wollte lieber sie,ich wusste es.Wer würde denn auch mich wollen,wenn man so eine Schönheit haben konnte."Yasemin,wir werden heiraten und dann werde ich Dunya nicht mehr sehen.",sagte er und ich nickte nur."Liebst du sie?",fragte ich irgendwann und er sagte:"Nein.Lieben tue ich sie nicht.".Dass beruhigte mich etwas.Mir fiel auf,dass wir gar nicht in meiner Gegend waren,sondern in einem etwas teureren Viertel waren."Wohin fährst du?",fragte ich und er sagte:"In unsere Wohnung.".Ich nickte und er fuhr zu einem großen Tor,welches er mit einer Fernbedienung öffnete.Er fuhr auf dem weißen Kies zu einem großen Mehrfamilienhaus im Romatikstil.Ich schluckte,hier würden wir also wohnen...Er fuhr zu einer Garage und öffnete die mit der gleichen Fernbedienung.Er parkte seinen Wagen und ich stieg aus.In der Garage standen viele Autos.Er lief raus und wir gingen zum Eingang des Hauses.Auf dem Schild stand Familie al'naser.Amir schloss auf und ging zu einem durchsichtigen Aufzug.Er drückte den Knopf und wir fuhren hoch.Die Tür öffnete sich und wir standen in einer großen offenen Wohnung.Hier arbeiteten gerade einige Handwerker und Amir sah sich um."Meine Eltern wohnen unten und Junes oben.",meinte er und ich nickte.Ich betrachtet alles,es war sehr schön modern gehalten.Es gefiel mir."Komm.",sagte er und ich folgte ihm.Er lief zu einer großen Doppeltür und öffnete sie.Das war das Schlafzimmer.Ein riesiges Himmelbett mit weißem Bezug.Ich wusste,wieso es weiß war.Man wollte das Blut sehen,wenn es passierte.Ich sah mich weiter um.Es gab einen großen Kleiderschrank und am Fenster stand ein Schminktisch."Sehr hübsch hier.",meinte ich und er nickte.Ein Bauarbeiter kam rein und Amir ging raus um mit ihm zu reden.Ich ging zu dem Bett und setzte mich darauf.Hatte er hier schon mit Dunya gelegen?Bei dem Gedanken daran wurde mir übel.Ich sollte mir keine Gedanken darüber machen,er hatte mir versichert,dass er sie nicht mehr sehen würde...
Ich stand auf und ging ins Bad.Eine große Badewanne und eine offene Dusche.Schön.Irgendwie fühlte ich mich hier wohl.Amir würde mir bestimmt erlauben,im Gästezimmer oder auf dem Sofa zu schlafen,darüber war ich mir sicher.Er hat gesagt er wird mich nicht zwingen.Ich lief durch den Flur und suchte vergeblich ein Gästezimmer.Ich fand keins aber ich fand ein anderes Zimmer.Ich fing sofort an zu weinen.Dieses Zimmer war meine Zukunft.Ein Kinderzimmer.Ich sah die Krippe und den Wickeltisch und konnte es nicht betreten.Ich konnte nicht mit ihm schlafen!Es ist einfach so falsch!Ich lief zurück durch den Flur und sah Junes und Amir reden.Ich ging langsam auf sie zu."Gefällts dir hier?",fragte Junes mich und ich nickte."Junes ist Architekt,er hat es entworfen.",meinte Amir und ich sagte:"Du hast einen wundervollen Job gemacht.".Er lächelte und ich sagte:"Ich muss nachhause meine Eltern sind gleich zurück.".Dass war zwar eine Lüge,aber ich wollte hier weg.Das Babyzimmer hatte mich beunruhigt.

Amir und YaseminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt