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Wir lebten jetzt seit ein paar Wochen bei Nadir.Ich hatte ihm nichts versprochen.Ich konnte nicht.Auf Papier hatten wir geheiratet,hatten ihn als Yasins Baba eingetragen.Aber zusammen glücklich sein konnten wir nicht.Oder eher gesagt ich nicht.Ich wollte es nicht zu lassen.Dass ich das tun musste war schon schlimm genug.Nesrins Ehre hatte ich mit Schande überhauft und ich bekam öfters Kopfschmerzen von all den Gedanken.Was sie jetzt wohl dachte...Glückwunsch Yasemin,du hast mein Leben übernommen."Kamille oder Minze?",hörte ich plötzlich und ich sah auf.Nadir stand am Herd und schüttete ein paar Gläser Tee ein."Kamille.",murmelte ich.Ich sah zur Seite.Elif saß mich Yasin im Arm auf dem Sofa und sah Fernsehen."Hier.",meinte Nadir und er setzte sich zu mir."Danke.",flüsterte ich und ich nahm einen Schluck."Wieder die Gedanken?",fragte er und ich nickte.Ich hatte ihm davon erzählt."Du weisst ich hab dir von dem Mann erzählt...",sagte er doch ich schüttelte den Kopf.Mit dem Mann,meinte er einen Psychiater.Ich wollte nicht mit einem Fremden darüber reden."Es kann helfen.",meinte er nur doch ich sagte:"Nein.Ich möchte nicht.".Er seufzte und nahm meine Hand.Sofort begann meine Haut zu kribbeln und ich sah zu ihm."Nicht...",flüsterte ich doch er sah mich nur eindringlich an."Versuch dich nicht dagegen zu wiedersetzten,Yas.",meinte er und er ließ meine Hand los.Sofort verschwand das Gefühl und ich sah in mein Glass.Ich schloss kurz die Augen und seufzte."Sie hasst mich.",meinte ich und er fragte:"Wer hast dich?".Ich meinte:"Nesrin."."Ach Quatsch.",sagte Nadir:"Sie konnte  gar nicht hassen,dazu war sie nich nie fähig.".Ich seufzte:"Sie hat dich gehasst.".Er schnaubte und sagte:"Sie hat mich nicht gehasst,genauso wenig wie sie dich hasst.Du solltest aufhören so viel an die Vergangenheit zu denken.".Mit diesen Worten stand er auf und ging ins Wohnzimmer.Ich sah wie er sich zu unseren Kindern setzte und Yasin in den Arm nahm.Sollte ich jetzt nicht glücklich sein?Es ist besser so oder?Yasin würde einen liebenden Vater haben und nicht so ein Monster.Ob ich glücklich war war egal.Hauptsache er würde glücklich werden.Plötzlich klingelte mein Handy.Es war eine unbekannte Nummer."Ja?",fragte ich leise als ich abnahm."Yasemin?",hörte ich leise und ich erkannte die Stimme von Junes."Was?",fragte ich sofort genervt."Yasemin,ich steh vor deiner Tür ich möchte mit dir reden.",sagte er und ich sah aus dem Fenster.Dort stand wirklich ein Auto.Aber wieso wollte er mit mir reden?"Worüber willst du reden?",fragte ich leise und ich sah zum Wohnzimmer.Alle waren abgelenkt und ich hörte Junes zu."Ich möchte über deinen Sohn reden.",sagte er,dass reichte mir schon.Was wenn er etwas vermutete.Ich legte auf und stand auf."Ich gehe kurz nach draußen.",sagte ich zu Nadir der mich nur verwirrt ansah aber trotzdem nickte.Ich ging in den Flur und zog mir eine Jacke an.Dann ging ich raus.Ich fühlte eine kalte Brise und lief zur Straße.Ich öffnete die Tür des teuren Audis und sah Junes ins Gesicht.Lange hatte ich ihn nicht gesehen.Er hatte sich verändert."Yasemin.",sagte er nur und ich setzte mich in das Auto."Also?",sagte ich gespannt und er sah mich an."Du siehst gut aus,das Muttersein steht dir gut.",sagte er und ich verdrehte die Augen."Komm zum Punkt.",sagte ich und er seufzte."Mein geliebter Bruder und meine geliebte Ex-Verlobte haben ein wenig gerechnet und...Sie sind zu den Scvluss gekommen,dass Nadir gar nicht der Vater sein kann.",sagte er und ich schloss die Augen.Ich hatte gehofft dass das nie passieren würde.Das Amir und Dunya von ihrem Glück so geblendet sein würden dass sie gar nicht mehr an mich denken."Junes...",flüsterte ich und er seufzte."Meine Eltern wollen einen Vaterschaftstest erzwingen.",sagte er und ich sagte aufgebracht:"Wieso!?Amir und Dunya haben doch ein Baby...können sie nicht einfach glücklih miteinander sein und mich in Ruhe lassen."."Ich weiss...ich weiss.Aber du weisst wie er ist.Er will was ihm gehört.",sagte Junes und ich schloss die Augen.Ein Rückblick in jene Nacht vollzog sich vor meinem geistigen Auge.Ich kniff sie fest zusammen und spürte einige Tränen meine Wange runterrollen."Was soll ich jetzt tun...Ich habe alles getan um von ihm zu fliehen.Ich habe ihn angezeigt...mich scheiden lassen...",sagte ich verzweifelt."Dass kann er nicht machen.",kreischte ich.Ich spürte wie ich eine Panikattacke bekam.Ich hyperventilierte und begann zu schwitzen.Zu weinen...Ich blendete alles aus.Junes.Sein Gerede.Das Radio.Ich spürte mur noch wie die Panik sich in mir breit machte und ich nichts dagegen tun kan.Dann spürte ich eine kalte Brise an meinem Arm.Zwei Arme die mich aus dem Auto holten."Yasemin,du hast wieder eine Panikattacke.",hörte ich Nadir sagen.Nadir.Er war bei mir.Er würde mich beschützen."Hilfe.",flüsterte ich und ich merkte dass wir ins Warme kamen.Ich öffnete die Augen.Wir waren im Haus.In meinem Schlafzimmer.Nadir brachte mich ins Bad.Dort setzte er mich auf die Toilette.Ich schielte zu ihm rüber.Er befeuchtete ein Handtuch mit Wasser und kam dann zu mir.Er tupfte damit über mein Gesicht und meine Gedanken wurden langsam klarer."Yas.",flüsterte er als ich ihm in die Augen sah."Danke.",flüsterte ich und er nickte nur."Was wollte er?",fragte Nadir und ich seufzte."Amir will seinen Sohn.",sagte ich knapp und ich sah wie Nadir schlucken musste.

Amir und YaseminWhere stories live. Discover now