Kapitel 9 - Gute Neuigkeiten

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Am nächsten Tag betreten wir Händchen halten den großen Saal. Lächelnd verabschieden wir uns mit einem zärtlichen Kuss. Draco geht lächelnd zum Slytherintisch, während ich zum Gryffindortisch gehe. Ginny sitzt schon zusammen mit Neville und Sean am Tisch und isst gemütlich.

Als ich mich dazu setze, grinsend mich alle drei an. "UND?", fragt Ginny grinsend. "Was denn?", frage ich verwirrt und mustere sie. "Wie war euer Date?", fragt sie lächelnd. Grinsend halte ich meine linke Hand hoch und zeige meinen Verlobungsring.

"NEIN!", kreischt Ginny begeistert und umarmt mich mit Tränen in den Augen. "Doch. Draco und ich werden heiraten.", lache ich und werde sofort von Ginny beglückwünscht.

"Mein Glückwunsch.", Neville grinst mich an und zwinkert mir zu. "Wenn er dich verletzt, bringe ich ihn um.", fügt er noch hinzu. "Danke, Neville." Auch Sean gratuliert mir lächelnd.

Zum Glück haben es alle so gut aufgenommen. Obwohl nicht alle. Maquin - eine Slytherin - sieht ziemlich wütend zu mir rüber. Seit Wochen versucht sie an Draco ran zu kommen. 

Plötzlich fliegt mit Wucht die Tür zur großen Halle auf. In ihr steht Harry. Erstaunt sehe ich erst ihn und dann Ginny an. Sie ist blass geworden und hat ihre Hände schützend auf ihren runden Bauch gelegt.

"Ginny.", Harrys Stimme schneidet durch die ganze Halle. Als er sie entdeckt, kommt er auf uns zu. "Ich muss mit dir reden." "Nein, Harry, dafür ist es zu spät!", zischt Ginny wütend. Sie steht schnell auf, um auf Augenhöhe zu sein. "Es ist niemals zu spät.", erwidert Harry wütend.

"Du hast es verkackt, Harry Potter. Ich will nicht mit dir reden!" "Aber ich mit dir!" "Du hast kein Recht dazu!", brüllt Ginny wütend. Sie wird plötzlich blass und hält sich ihren Bauch.

Harry will auf sie zugehen, doch sie weicht zurück. Sofort springe ich auf und stütze sie.

"Ich habe wohl ein Recht mit dir zu reden!" "NEIN HAST DU NICHT! DU HAST MICH VERLASSEN DU DRECKIGES ARSCHLOCH!", brüllt Ginny und fängt an zu weinen. Trotzdem bleibt sie hocherhobenen Hauptes stehen.

"Ich war überfordert!" "Ich auch Harry. Glaubst du für mich ist es leicht so jung schwanger zu sein? Bald werde ich Mutter sein und ich bin selber noch ein halbes Kind."

"Es tut mir leid Ginny. Ich weiß, keine Entschuldigung dieser Welt kann es wieder gut machen, was ich gesagt und getan habe, aber bitte gib mir eine Chance." "Nein."

"Es wird auch mein Kind. Nicht nur deines!", zischt er wütend. "Nein, es ist nicht dein Kind.", sagt Ginny fest. Erstaunt sieht Harry sie an. "In dem Moment, als du erfahren hast, dass ich schwanger bin, war ich plötzlich eine eifersüchtige Hexe, die dich an sich binden wollte, genau das hast du gesagt, Harry Potter! Und genau das werde ich nicht tun. Ich will dich nie wieder sehen! Mein Sohn wird ohne Vater aufwachsen! Er braucht keinen Vater!", zischt Ginny wütend.

"Ich bekomme einen Sohn?" "Nein, bekommst du nicht. Du bist nicht sein Vater. Wie ich gerade schon sagte, du bist gegangen und hast kein Recht mehr auf deinen Sohn. Ich werde ihn ohne dich groß ziehen. Meine Mum und mein Dad helfen mir, wenn ich sie brauche und Hermine und Draco sind immer für mich da. Etwas was du all die Monate nicht warst! Wo zur Hölle warst du, als ich im Krankenzimmer lag, unfähig mich zu bewegen? Ich habe fast das wertvollste in meinem Leben - und das ist er - er ist mein Leben geworden. Wenn ich meinen Sohn verlieren würde, wäre ich Tod. Acht Monate trage ich ihn jeden Tag unter meinem Herzen. Das geht nicht spurlos an einem vorbei! Ich habe dich so sehr geliebt und tue es zu meiner Schande immer noch aber ich werde dir niemals verzeihen, dass du mich alleine gelassen hast, als ich dich gebraucht habe. Der Mann, denn du immer gehasst hast, war als einziges für mich da. Ohne Draco und Hermine - die immer bei mir waren - wäre ich schon längst Tod. Ich wollte das Kind abtreiben. Wusstest du das? Wäre Hermine nicht vorbei gekommen und hätte mich gefragt ob ich das wirklich will, ob ich bereit dazu bin ein kleines wehrloses Kind umzubringen, wäre mein Sohn jetzt Tod. Er wäre Tod, weil ich den Gedanken ohne dich zu sein nicht akzeptieren konnte. Viel zu sehr habe ich dich geliebt und soll ich dir etwas sagen? Du bist es nicht wert, Junge-der-Überlebte. Du bist nicht eine Träne wert! Nicht eine einzige!", wütend schreit Ginny ihm die Worte ins Gesicht.

Harry sieht aus, als hätte er eine Ohrfeige bekommen.

"Wie kannst du so etwas sagen? Ich liebe dich Ginny, habe ich immer. Ich musste mir erst darüber klar werden, was ich möchte. Erst als ich dich verloren habe, habe ich bemerkt, wie sehr ich dich überhaupt liebe. Du bist alles für mich. Der Sonnenaufgang und der Sonnenuntergang. Mein Schatten, meine Zuflucht. So lange liebe ich dich jetzt schon. So lange wollte ich dich mein nennen und dann habe ich alles mit einer unbedachten Handlung zerstört. Es tut mir so leid. Hätte Hermine mir nicht ins Gewissen geredet, wäre ich nicht hier. Sie hat mir ins Gewissen geredet und mir gezeigt, was ich verpasse. Ich weiß, ich bin armselig, weil ich so ein feiger Idiot war, aber ich meine es ernst. Ich möchte für dich da sein, dich in den Arm nehmen, unseren Sohn bei aufwachsen zu sehen, mit unseren hoffentlich anderen Kindern spielen. Ich möchte dich irgendwann heiraten und glücklich mit dir sein. Ich habe einen unverzeihlichen Fehler gemacht, dass weiß ich besser als jeder andere, aber bitte gib mir eine Chance, alles wieder gut zu machen. Ich werde mich ändern, dass verspreche ich dir hoch und heilig, Ginny, denn ich liebe dich. Ein weiterer Tag ohne dich, würde mich umbringen."

Als ich Ginny ansehe, kämpft sie mit ihren Tränen. Kurz wirft sie mir einen wütenden Blick zu, doch dann wird ihr Gesicht kalt.

"Harry, ich kann dir nicht beschreiben, wie verraten und betrogen ich mich fühle. Ich habe dir alles von mir geschenkt...ich habe mich dir geschenkt. Ich war immer für dich da, habe dich unterstützt. Selbst als du gegen Voldemort gekämpft hast, war ich für dich da. Innerlich hat mich das alles kaputt gemacht. Ich wusste Monate lang nicht, wo ihr seid. Du hast keine Ahnung wie sich das anfühlt. Jeden Tag die Angst zu haben deinen Namen unter den Toden zu hören. Ich habe es mitgemacht, weil ich dich liebe, aber ich bin auch nur ein Mensch. Ich kann nicht alles mit machen -ertragen. Wirklich nicht, denn irgendwann zerbricht die stärkste Person an den Aufgaben, die vor einem liegen. Ich habe Hermine immer beneidet um ihre Beziehung zu Draco. Draco war zwar mal böse äußerlich, aber im Inneren war er immer ein guter und er steht zu seinen Gefühlen. Bald heiraten die beiden und ich denke mir nur wie konnte das passieren? Der böse wird gut und der gute - du - wird plötzlich böse. Was ist nur mit dir passiert? Du wolltest immer das richtige tun und was hast du getan? Du hast mich verlassen, als ich schwanger war, mit deinem Kind. Du hast einfach kalte Füße bekommen. So einen Mann kann ich - bei Merlins pinker Unterhose - nicht gebrauchen."

"Ginny bitte."

"Nein, Harry. Du hattest deine Chance. Du hast sie nicht genutzt und das ist alleine deine Schuld. Du hast mich viel zu sehr verletzt, um dir jemals zu verzeihen, egal wie sehr ich dich liebe und das tue ich trotz allem. Ich liebe dich."

Mit diesen Worten geht Ginny an Harry vorbei. Als sie die Halle verlassen hat brüllt Harry mich an.

"Bist du jetzt zufrieden? Mich vor allen Leuten lächerlich zu machen? Hat es dich gefreut dich zu rächen, für die Sachen die ich dir früher angetan habe?", wütend schubst er mich.

"Ist doch kein Wunder das Ginny dich nicht zurück will! Du bist ein Arschloch! Und weißt du was, du machst dich gerade ganz alleine lächerlich. Ich muss dazu gar nichts beitragen.", sage ich wütend.

"Ach ja? Du hast mich doch überredet wieder zu kommen um mit ihr zu reden."

"Du bist der Vater ihres Kindes, verdammte scheiße! Harry denk doch mal nach. Willst du niemals dein Kind kennen lernen? Willst du das er niemals mit dir reden wird? Das du alles von deinem Sohn verpassen wirst? Du liebst Ginny, sie liebt dich. Sie ist schwanger von dir. Kämpfe um sie verdammt! Sonst bist du doch auch nicht so dumm!", brülle ich wütend.

Vor meinen Augen tanzen plötzlich schwarze Punkte und ich versuche mich noch am Tisch abzustützen. Doch schon spüre ich, wie um mich herum alles schwarz wird.

Dramione - I need you ♡Where stories live. Discover now