Kapitel 16 - Neues Gesetz

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Hermines POV:

Wie konnten meine Eltern mich so lange belügen? Sie haben mir verschwiegen, dass ich ein Reinblut bin. Sie sind nicht meine Eltern. Ich entstamme einer Familie aus Todessern. Wie konnte das nie bekannt werden? Wieso wusste niemand davon? Wie konnten meine 'Eltern' meinen Tod vortäuschen und es all die Jahre geheim halten? Pansy ist also meine Schwester.

Wieso tut mir dieser Verrat bloß so weh? Wieso tut es mir alles so weh? Tränen laufen stumm über meine Wangen und meine Lippen, während ich in die Zelle zurück geführt werde. Jahrelang wurde ich von meinen Eltern belogen...wieso?

Hart werde ich durch die Tür gestoßen und lande auf Knien auf dem kalten nassen Boden. "Hermine?" "Luna.", flüstere ich und weine noch mehr. Mein ganzes Leben war eine einzige große Lüge. Ich bin ein Reinblut. "Was ist passiert?", fragt sie besorgt und nimmt mich in den Arm. "Es tut so weh...der Verrat...", flüstere ich und vergrabe mein Gesicht an ihrer Schulter. "Hermine?", höre ich Els schwache Stimme. "El...ist alles in Ordnung?", frage ich besorgt und löse mich sanft aus Lunas Umarmung.

"Ja, alles ist okay. Luna hat sich um mich gekümmert. Sie hat meine Wunden ein wenig versorgt. Zu viel würde auffallen." Da muss ich ihr zustimmen. Wenn wir den Zauberstab benutzen würden, würde es auffallen und dann hätten wir gar keine Chance mehr. "Wir müssen heute Nacht ausbrechen. Bellatrix will aus mir eine Todesserin machen und das kann ich auf gar keinen Fall zulassen. Wir müssen heute fliehen, bevor es zu spät ist." "Abgemacht. Wir fliehen heute. Gemeinsam schaffen wir das." El drückt ermutigend meine Hand und ich stimme ihr zu. Müde schließe ich meine Augen. Bald geht es los.

Ginnys POV:

"Du kommst ganz bestimmt nicht mit, Ginerva!", knurrt Ron wütend. Fest sehe ich ihn an. "Oh doch! Ich komme mit. Ich werde meine beste Freundin befreien ob ihr es wollt oder nicht.", gebe ich wütend zurück und schlage seine Hand weg, als er mich sanft festhalten will. "Ginny...ich weiß, du willst Mine befreien, aber denk an dein Kind...du bist hochschwanger...du sollst in zwei Tagen dein Kind bekommen...ich lasse nicht zu das du das Baby gefährdest."

"Ginny Schatz...er hat Recht. Du musst an dein Kind denken. Hermine würde nicht wollen, dass du dein Kind in Gefahr bringst. Egal was du gerade denkst, sie würde es nicht wollen und würde dich ausschimpfen, weil du gerade daran denkst. Lass es gut sein und bleibe bei mir. Bitte Ginny.", redet meine Mutter beruhigend auf mich ein.

"Mum...du verstehst das nicht. Wenn ich sie jetzt nicht befreie, werde ich mich ewig schuldig fühlen. Sie ist meine beste Freundin und ich muss sie retten. Sie würde das gleiche für mich tun." "Ja, aber du bist Schwanger. Sie wird es verstehen, Ginny. Sie wird es verstehen." "Ich kann nicht untätig rumsitzen.", gestehe ich leise, während mir Tränen in die Augen treten.

"Ich weiß, deswegen wirst du mir und Harry helfen allen Leuten zu beweisen, dass sie Todesser zurück kommen werden und uns angreifen werden. Es ist sicherer als aktiv dabei zu sein und so können wir vielleicht Unschuldige retten." "Okay, aber ich möchte sobald ihr sie gefunden habt, eine Nachricht bekommen. Verstanden Ronald Weasley?", fragt ich ihn streng. "Einverstanden."

Hermines POV:

"Guten Morgen, Schlafmütze." Lächelnd öffne ich meine Augen. "Guten Morgen, Liebling." Sanft küsse ich ihn auf den Mund und kuschle mich enger an ihn. "Ich habe dich vermisst." "Ich dich auch, aber jetzt bist du ja wieder bei mir." "Zum Glück." "Wir werden eine gemeinsame Zukunft haben, Hermine.", flüstert er mir sanft ins Ohr. "Ja, das werden wir. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch, Draco." Mein Blick ruht weiter auf unseren ineinander verschlungenen Händen. "Für immer?" "Für immer."

Traurig schlage ich meine Augen auf. Wenn es schief geht, werde ich Draco nie wieder sehen. Wenn es schief geht, werde ich in wenigen Minuten sterben. "Hermine bist du wach?", höre ich Luna zaghaft fragen. "Ja, bin ich. Was ist mit El?" "Schläft noch." Müde rapple ich mich auf und suche den dunklen Raum nach Luna ab. Ihre hellen Locken strahlen in der Dunkelheit. Direkt vor ihr setze ich mich auf den Boden.

"Ich wollte mich bei dir bedanken, Luna. Für deine Freundschaft und für die schönen Zeiten, die wir zusammen hatten. Wir haben im Krieg Seite an Seite gekämpft und überlebt. Wir werden auch das hier überleben, aber falls ich sterben sollte...kannst du Draco dann bitte etwas von mir sagen?" Ich schlucke kurz, während mir wieder die Tränen in die Augen steigen. "Sag ihm bitte das ich ihn immer geliebt habe und ihn immer lieben werde. Er ist die Liebe meines Lebens und ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Würdest du das für mich tun?"

Luna nickt langsam und nimmt mich in den Arm. Ihre Fröhlichkeit wurde ihr genommen, ihre Augen wirken traurig und leer. "Ich bin sehr froh, dass wir Freunde sind, Hermine. Du bist eine der wenigen Menschen gewesen, die mich so angenommen haben wie ich war. Ich weiß ich war immer etwas...schräg...aber ich bin dir daher umso dankbarer, das du bei mir geblieben bist und meine Freundin bist. Falls ich sterben sollte sag meinem Dad bitte das ich auf ihn achtgeben werde. Zu jeder Zeit, in jeder Situation. Er wird alles verstehen."

Traurig schweigen wir einige Zeit, als plötzlich die Kerkertür aufgeht. "Schlammblut komm.", knurrt Greyback und zerrt mich aus der Zelle. "Leb wohl, Luna.", flüstere ich sanft. "Leb wohl, Hermine. Sei stark.", flüstert Luna ebenfalls zurück, während Greyback hinter uns die Kerkertür schließt und mich unsanft die Treppe hochzerrt.

"Avalonia, es tut mir leid, dass ich dich hier hochbringen musste aber ich möchte dir unbedingt etwas zeigen.", schnurrt Bellatrix viel zu sanft und freundlich. Greyback stößt mich auf den Boden, während Bellatrix mir einen Zeitungsartikel vor die Beine wirft, wie einem Hund sein Stöckchen. "Lies.", befiehlt mir Bellatrix hämisch grinsend. Langsam ergreife ich die Zeitung und bleibe direkt am Titel hängen.

"Zwangsehen für freigesproche Todesser."

Alle Todesser die durch ihre Anhörung nach dem Krieg freigesprochen wurden, werden jetzt verheiratet. Die Reinblüter müssen jeweils eine muggelstämmige Hexe oder einen muggelstämmigen Magier heiraten. Zusätzlich wurde bestimmt, dass Reinblüter untereinander nicht mehr heiraten dürfen. Dieses Gesetz gilt ab sofort und wurde sofort umgesetzt.

Unter dem Artikel befindet sich eine Liste mit einigen Namen, die umgehend ins Ministerium gebeten werden, um sie zu verheiraten. Darunter auch zwei Namen, die sie nur zu gut kannte.

Hermine Jean Granger (Muggelstämmig) und Draco Malfoy (Reinblut).

Grinsend betrachte ich die Zeitung. "Wieso lächelst du denn?", fragt Bellatrix irritiert. "Draco und ich sind sowieso verlobt.", gebe ich nur zurück und lese mir den Artikel nochmal durch. "Aber Liebes, du vergisst, dass du ein Reinblut bist. Du bist nicht mehr Hermine Granger...du bist Avalonia Parkinson. Draco und du...ihr dürft nicht heiraten und wenn das jemand erfährt...muss er eine andere Frau heiraten.", kichert Bellatrix böse. "Nein!", schreie ich verzweifelt auf.

"Oh doch, Liebes.", sie kichert wieder böse. "Wenn du uns hilfst das Ministerium zu stürzen, könnt ihr heiraten. Ihr könntet glücklich bis ans Ende eures Lebens leben. Zusammen. Wenn das Ministerium bestehen bleibt, werdet ihr euch trennen müssen. Ich bezweifel, dass Draco neue Frau sonderlich erpicht auf eine Affäre von ihrem Mann wäre."

"Ich werde ihnen nicht den Rücken kehren. Ich bin und bleibe gegen die Todesser und selbst wenn ich dafür Draco aufgeben muss, ich werde nicht das falsche tun, nur um glücklich zu sein."

"Dann hast du dir das was jetzt passiert selber zu zu schreiben.", gibt Bellatrix emotionslos zurück und richtet ihren Zauberstab auf mich. Heißer, brennender Schmerz durchfährt meinen Körper und dringt bis tief in meinen Körper vor. Ich verkneife mir den Schrei und fresse ihn tief in mich herein. Sie werden mich niemals brechen. Niemals.

Dramione - I need you ♡Where stories live. Discover now