Kapitel 11 - Professor Dumbledore & Professor Snape

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Am Abend sitze ich nervös im Raum der Wünsche. Tatsächlich existiert er noch, obwohl er durch das Dämonenfeuer fast komplett zerstört worden wäre. Die Tür geht auf und Draco tritt ein. Sein Gesicht ist kalt, er zeigt keine Emotionen. "Du wolltest mit mir reden?" "Ja." "Willst du Schluss machen? Bereust du unsere Verlobung?"

"Was wie könnte ich?", erschrocken springe ich auf. "Ich liebe dich Draco. Das wird sich niemals ändern. Du bist die Liebe meines Lebens, aber ich wollte mit dir über den Grund sprechen, warum ich umgekippt bin. Ginny hat gesagt, es wäre gut, wenn ich dir von meiner Befürchtung erzähle.", fange ich zaghaft an.

Draco sieht mich erleichtert an und setzt sich neben mich. "Okay, ich höre dir zu."

"Seit einigen Wochen träume ich - wie du weißt - von deiner Tante Bellatrix. Erst dachte ich, ich es wäre wegen der Folterung, aber das stimmt nicht ganz. Ich fühle mich zu deiner Tante verbunden. Damals im Malfoy Manor ist etwas passiert. Ich weiß noch, wie sie mich gefoltert hat...und dabei ist etwas passiert. Ich glaube wir sind verbunden. Molly denkt zwar, sie hätte Bellatrix umgebracht, aber dem ist nicht so, dass weiß ich ganz genau. Ich spüre es tief in meinem Bauch. Sie lebt noch und wartet darauf, ihre Rache starten zu können. Es hört sich unlogisch und dumm an, aber ich bin mir sehr sicher dass sich die Todesser wieder erheben werden. Ich weiß es einfach, du musst mir bitte glauben, Draco. Wir sind alle in Gefahr."

"Du bist dir ganz sicher?", fragt er sanft und mustert mich besorgt. Ich sehe ihm fest in die Augen, während ich nicke. "Zu hundert Prozent. Es klingt unlogisch, aber ich weiß ganz genau, dass die Dunkelheit wieder über uns hereinbrechen wird. Ich spüre es einfach, genau wie beim letzten Mal.", sage ich fest und mustere Draco besorgt. Wird er mich auslachen oder wird er mir glauben? Ich weiß ganz genau, was ich denke und deshalb habe ich so große Angst.

"Dann glaube ich dir.", sagt er. Draco sieht ziemlich besorgt aus. "Wenn Bellatrix wirklich noch lebt und sich die Todesser sammeln, dann seit ihr in großer Gefahr. Alle, angefangen von Potter, Weasley, dir, Ginny, Neville und Professor McGonagall. Alle sind in Gefahr wir müssen sie warnen." "Weißt du noch als Harry damals gesagt hat, Voldemort wäre wieder da? Niemand hat ihm geglaubt, alle haben ihn verspottet. Selbst Seamus hat ihm nicht geglaubt, und sie waren so etwas wie Freunde. Nein, ich werde erstmal nichts sagen. Erst möchte ich heraus finden, ob meine Vermutung stimmt."

"Ich helfe dir dabei, aber wir sollten zumindest mit Professor McGonagall reden. Wenn es wirklich so weit kommt, dass die Todesser sich wieder erheben, muss wenigstens sie Bescheid wissen, um die Schule und die Schüler zu beschützen.", schlägt er leise vor.

Da hat er schon Recht. "Okay, so machen wir es. Wir sollten so schnell wie möglich mit Professor McGonagall reden.", schlage ich vor und nehme seine Hand in meine. "Ich habe Angst, Draco.", flüstere ich. Draco zieht mich sanft in seine Arme und küsst mich auf die Stirn.

"Es wird sich vieles ändern, wenn du Recht hast - wovon ich ausgehe - aber dieses Mal werde ich zu tausend Prozent fürs gute kämpfen. Für dich und mit dir kämpfen. Wir sind eins, es gibt nur noch uns beide, wenn wir zusammen sind. Die Angst und der Schmerz verschwindet wenn du bei mir bist. Ich werde um und für dich kämpfen und dich beschützen so gut ich kann.", schwört Draco mich und küsst mich sanft.

"Und ich verspreche dir, dass egal was passiert, dass ich immer bei dir bleiben und für dich da sein werde. Ohne dich kann und will ich nicht mehr leben. Zu lange Zeit waren wir getrennt. Nichts auf der Welt wird uns auseinander bekommen. Ich liebe dich, Draco Malfoy." "Ich liebe dich auch, Hermine Granger." Draco küsst mich sanft und lässt mich alles andere vergessen. Für einen kurzen Augenblick rücken die Angst, die Hilflosigkeit und die Wut in den Hintergrund. In diesem Moment existieren nur Draco und ich. Draco und ich. Für immer.

Am nächsten Morgen machen wir uns zusammen auf den Weg zu Professor McGonagall. Zum Glück hat die Professorin eine Freistunde, genau wie Draco und ich. "Zitronenbonbon.", flüstere ich, als wir am Aufgang angekommen sind. Professor McGonagall hat zu Ehren von Professor Dumbledore das Passwort gewählt, was wohl jeder mit Dumbledore in Verbindung bringen wird.

"Guten Tag Miss Granger, Mister Malfoy, was kann ich für Sie tun?", begrüßt uns die Professorin lächelnd. Hinter ihr hängen zwei neue Gemälde. Auf ihnen abgebildet sind zwei sehr berühmte Zauberer. Professor Dumbledore und Professor Snape.

 "Ich...ich weiß nicht wie ich anfangen soll.", gestehe ich nach kurzem zögern. Draco nimmt sanft meine Hand in seine und zieht mich näher an ihn heran, sodass er seinen Arm um meine Taille legen kann. "Am besten fängst du am Anfang an, mein Engel.", sagt er sanft und sieht mich bewundernd an. Ich verstehe nicht, wie er mich lieben kann. In Wahrheit bin ich so oft ein Feigling, dass kann ich gar nicht genau sagen.

"Erstmal möchte ich euch zu eurer Verlobung gratulieren.", sagt Professor McGonagall. "Oh herzlichen Glückwunsch meine Lieben.", fügt auch Professor Dumbledore hinzu. "Ich wusste du würdest es weit bringen, Draco. Mein Glückwunsch.", sagt selbst Professor Snape, der plötzlich grinst. "Äh...vielen Dank.", sage ich sprachlos und auch Draco wirkt kurz überfordert. "Vielen Dank, Professor.", sagt er, an alle gerichtet.

"Ich glaube die Dunkelheit wird wieder über uns hereinbrechen.", gestehe ich nach kurzem zögern. "Wie kommen Sie auf ihre Befürchtung?", fragt Professor McGonagall interessiert, aber keines wegs abgeneigt, so als habe sie selbst schon daran gedacht.

"Ich habe ein schlechtes Bauchgefühl. Schon seit einigen Tagen plagen mich Träume, in denen ich Bellatrix Lestrange sehe. Sie plant etwas. Erst dachte ich noch, es liegt mit...", ich muss mich kurz räupsern, bevor ich weiter sprechen kann. "...mit meiner Folterung von ihr zusammen, aber tatsächlich denke ich, dass es nicht damit zusammen hängt. Ich glaube, dass Bellatrix Lestrange noch lebt. Ich weiß - bei Merlin - nicht wie, aber ich bin mir sicher, dass Molly sie damals nicht getötet hat, obwohl sie es dachte. Ich glaube sie plant zusammen mit den anderen Todessern Muggelmorde.", gestehe ich leise und sehe der Schulleiterin fest in die Augen.

"Ich muss Ihre Befürchtung ernst nehmen und um Ehrlich zu sein, habe ich schon daran  gedacht, dass sie zurück kommen werden. Sie waren viel zu schnell weg und geschlagen. Ich glaube ein neuer Krieg wird ausbrechen, wenn wir es nicht verhindern. Doch bis jetzt wollte mir niemand zuhören, aber wenn selbst - entschuldigen Sie diese Wortwahl - aber wenn selbst eine Schülerin denkt, die Dunkelheit kommt zurück, muss man uns ernst nehmen. Ich weiß noch genau wie es vor wenigen Jahren mit Mister Potter war. Den gleichen Fehler werden wir nicht nochmal machen. Wir wollen einen Krieg alle verhindern und wenn wirklich die reale Gefahr besteht, dass es zu einem Krieg kommen könnte, müssen wir es verhindern."

Professor Dumbledore hat nie so klare Worte gefunden, wie Professor McGonagall sie jetzt ausspricht. "Also denken Sie, Professor, dass Hermine Recht hat?", fragt Draco leise. "Ja, Mister Malfoy, ich glaube Miss Granger hat Recht. Sie kommen zurück. Was meint ihr Albus, Severus?", fragt Professor McGonagall an die Gemälde der Professoren gerichtet.

"Ich denke, Miss Grangers Bauchgefühl trügt uns nicht.", schließt sich Professor Snape meiner Befürchtung an. Gespannt sehen wir alle zu Dumbledore. "Dunkle Zeiten stehen uns bevor und dieses Mal kann der Auserwählte uns nicht retten. Dafür wird sich aber eine andere Macht erheben, so denke ich." Oh nein, wir stecken mächtig in der Klemme.

Dramione - I need you ♡Where stories live. Discover now