Dramione - I need you ♡

Kapitel 13 - Folter und Ängste

Wie lange ich schon gefangen bin? Ich habe keine Ahnung mehr. Wo ich gefangen gehalten werde? Ich habe keine Ahnung. Wann ich das letzte Mal geschlafen habe? Ich habe keine Ahnung. Wann ich das letzte Mal etwas gegessen habe? Vor wenigen Tagen im großen Saal von Hogwarts, mit Ginny und Neville zusammen. Mein Magen knurrt ununterbrochen und langsam werde ich sauer. Sie halten mich wie ein Tier in einem kleinen Käfig gefangen. Nur ein anderes Mädchen ist mit mir eingesperrt. Ihr Name ist Elenya Fing. Sie ist eine Ravenclaw die seit zwei Jahren in diesen Kerkern verschimmelt, genau wie ich es tun werde.

"Glaubst du sie finden uns?", fragt Elenya wie so oft in den letzten Stunden. "Sie werden uns finden. Nie haben sie die Suche nach dir aufgegeben und jetzt wo wir beide vermisst werden..." "Sie werden nur dich suchen. Mich halten sie schon lange für Tod.", Elenya lacht bitter.

"Sie werden uns finden und dann wirst du wieder zu uns nach Hogwarts kommen, El. Wir kommen hier raus!" "Kannst du das versprechen? NEIN!! Wir werden hier sterben.", zischt sie wütend. "Nein, dass lass ich nicht zu. Ich wollte doch bald heiraten, verdammter Mist!" Wütend schlage ich gegen die Wand.

"Du wolltest heiraten? Wen?", fragt Elenya neugierig. "Kennst du noch Draco Malfoy?" Elenya nickt angewidert. "Der Todesser?" "Ehemaliger Todesser. Wir sind seit wenigen Tagen verlobt und wollen heiraten...weißt du wir sind knapp zwei Monate vor Dumbledores Tod zusammen gekommen und dann waren wir lange Zeit getrennt...aber da Voldemort getötet wurde, konnte Draco endlich er selbst sein, er konnte zeigen wer er wirklich ist."

"Dumbeldore und Voldemort sind Tod? Bei Merlins pinker Bikinihose was habe ich alles verpasst?", mit großen Augen starrt sie mich an.

"Ähm kennst du Harry Potter noch?" "Klar, dein bester Freund?" Langsam nicke ich. "Genau. Naja er hat sich Voldemort ausgeliefert und ließ sich von ihm töten, doch Harry überlebte. Er kämpfte mit Voldemort, während wir anderen gegen die anderen Todesser kämpften. Durch Neville Longbottom konnten wir Voldemort schließlich besiegen und Harry hat ihn am Ende getötet. Alle Todesser sind geflohen oder wurden nach Askaban gebracht, dass wieder aufgebaut wurde. Howarts steht wieder, Professor McGonagall ist die neue Schulleiterin. Ach ja und Professor Snape war die ganze Zeit auf der guten Seite und hat Harry und uns das Leben gerettet. Ich musst mitansehen, wie Voldemort ihn Nagini zum Frass vorwarf. Er war ein echter Held. Mehr gibt es nicht zu sagen.", sage ich lachend und lehne meinen Kopf an die Wand. "Ich habe echt viel verpasst.", sagt Elenya genervt.

"Ja, aber wir holen alles nach, wenn wir hier raus sind. Gemeinsam werden wir die Welt entdecken. Ich verspreche dir feierlich, dass wir alles zusammen nachholen." "Danke, Hermine.", lächelnd umarmen wir uns. Ohne sie wäre ich sicher schon durchgedreht. Zusammen halten wir das hier aus. Hoffentlich kommt bald Hilfe. Wo bleibst du nur Draco?

Dracos POV:
Immer noch gibt es keine Spur von Hermine. Wie kann sie so schnell verschwinden und vor allem wohin? Wie kann nichts auf ihr Verschwinden hinweisen? Jemand muss doch etwas gesehen haben. Sie ist einfach weg. Wütend reiße ich den Tisch um und schleudere den Stuhl durch den Raum. Einfach weg. Von einer Sekunde auf die andere war sie plötzlich weg.

Vielleicht ist sie schon lange Tod. Seit einer Woche wird sie jetzt vermisst und man hört kein Lebenszeichen von ihr. Sie ist sicherlich schon Tod. "Such lieber mir als in deiner Trauer zu versinken. Hermine lebt noch. Sie ist eine Kämpferin. Sie wird so leicht nicht aufgeben.", knurrt Ronald Weasley neben mir. "Ich fühle mich nur so hilflos. Sie ist die Liebe meines Lebens und obwohl ich dort war, konnte ich sie nicht retten, sie nicht beschützen. Ich fühle mich wie ein Versager.", gestehe ich kleinlaut.

"Dann beweise dir und allen anderen das du kein Versager bist, Malfoy! Sie zählt jetzt auf dich! Wenn du sie aufgibst, gibt sie sich selber auch auf. Lass nicht zu das sie aufgibt! Mag zwar sein, dass wir uns nie mochten, aber jetzt geht es um Hermine, nicht um unsere Feindschaft. Sie liebt dich so wie niemanden sonst und ich hoffe, dass du das zu schätzen weißt. Kämpfe um sie und für sie, denn sie ist im Moment nicht in der Lage für sich zu kämpfen."

Weasley sieht mich fest an. "Du hast Recht, entschuldige." Ich springe auf und ziehe eine Karte hervor. "Wo haben wir schon überall gesucht?", wende ich mich an Potter, der stumm in der Ecke steht und auf das Feuer im Kamin sieht. "Am östlichen, südlichen und westlichen Rand. Den nördlichen Rand haben wir bis jetzt nicht betreten. Es ist ehemaliges Todesserland, beziehungsweise ist es immer noch, wenn das was Hermine gesagt hat stimmt."

"Ich habe eine verrückte Idee.", höre ich Ginnys Stimme hinter mir. Sofort biete ich ihr einen Stuhl an, den sie dankend annimmt. "Wir gehen davon aus, dass Todesser oder anders gesagt, Bellatrix Lestrange, sie entführt hat, liege ich richtig mit dieser Annahme?"

Alle nicken zustimmend. Außer Harry Potter, Ronald Weasley und Ginny Weasley befinden sich außerdem die anderen Weasleyfamilienmitglieder im Raum, der Orden des Phönix und einige Auroren. "Was ist, wenn Bellatrix ihr Werk dort beenden will, wo alles angefangen hat?", fragt sie leise. Ginny hat Recht, wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?

"Du meinst im Malfoy Manor?", frage ich leise. "Ja, das glaube ich. Einen Versuch schadet es nicht, oder? Vielleicht finden wir Hermine ja." Hoffentlich.

Hermines POV:
"El?", flüstere ich zaghaft in die Dunkelheit. Ich muss wohl endlich eingeschlafen sein, denn ich erinnere mich beim besten Willen nicht, dass Elenya den Kerker verlassen hat, doch um mich herum herrscht Dunkelheit. Sie befindet sich nicht mehr bei mir im Kerker. "Hermine?", höre ich eine leise Stimme. Verwirrt sehe ich mich im Kerker um. "Luna?"

Erschrocken sehe ich die kleine Blondine hinter einer Säule hervor treten. "Was machst du hier?", frage ich sie mit großen Augen. "Weiß ich nicht so genau.", gesteht die Blondine und kommt langsam auf mich zu. Über ihrer Stirn ragt eine Platzwunde auf. "Oh nein, du bist ja verletzt.", flüstere ich erschrocken. "Ach das ist doch nichts.", winkt sie mit ihrer zarten Stimme ab. "Seit wann bist du hier?"

"Ach seit fast fünf Stunden. Du hast so friedlich geschlafen, ich wollte dich nicht wecken." Langsam gehe ich einen Schritt weiter auf Luna zu und schließe sie schließlich in meine Arme. "Und seit wann bist du hier?", fragt Luna mit großen Augen. "Seit einigen Tagen würde ich sagen. Hier unten verliert man schnell den Überblick über die Zeit. Hast du Elenya gesehen?", frage ich immer noch verwirrt und gucke mich in dem kleinen Kerker um.

"Nein, meinst du Elenya  Fing die vor fast zwei Jahren verschwand?", fragt Luna und reibt sich über die Stirn. "Ja, genau die. Sie wird seit zwei Jahren hier gefangen gehalten." "Wo ist hier?" "Gute Frage, ich habe keine Ahnung." Plötzlich kommt mir ein Einfall. "Hast du noch deinen Zauberstab?" "Ja wieso?"