-3-

26.7K 596 92
                                    

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, musste mich aber erst auf das helle Licht gewöhnen. Als ich mich daran gewöhnt hatte, setzte ich mich hin. Ich war in einem Zimmer. Es hatte nur ein kleines Fenster. Die Wände waren Rosa. Es war ein Schrank und nur ein Bett hier drinnen. Ich stand auf und ging zum Schrank. Da war nichts drinnen. Erst jetzt realisierte ich, dass ich entführt worden bin. Ich schluckte den großen Kloß runter, der mir am Hals lag und näherte mich zur Tür. Ich drückte die Klinke runter, aber die Tür war abgeschlossen. Ich setzte mich wieder auf das Bett und fing an zu weinen. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um mich. Wo bin ich gelandet? Wieso ich? Mit diesen Gedanken hörte ich ein Rascheln vor der Tür und zuckte kurz zusammen. Die Tür wurde geöffnet und ich verkümmte mich an meine Knie. Die Angst stieg in mir. Die Schritte kamen näher zu mir und jemand setzte sich auf das Bett. "Mira? Wie geht es dir mein Schatz?" Wer zum Teufel ist das und nennt mich Schatz? Langsam hob ich mein Kopf hoch und als ich diese Person sah, blieb mir der Atem stehen. Aber wie kann das sein? "S-Sie.." "Genau Ich bin es. Hast du mich vermisst?" Ich fasse es nicht. Wie kann mein Lehrer mich entführen? Wieso mich? "Lassen Sie mich in Ruhe. Lassen Sie mich gehen. Was wollen sie von mir?" Er grinste dreckig und wollte mich anfassen, aber ich wich ab. "Keine angst Schatz. Ab jetzt gehörst du nur mir. Und ab jetzt gelten nur meine Regeln. Wenn du nicht mir zuhörst oder nicht meinen Willen nachgehst, bekommst du eine Strafe und das wollen wir beide bestimmt nicht. Wir werden morgen zu meiner Villa fahren. Dort werden wir leben. Versuch ja nicht abzuhauen. Das wird sonst schlimm enden. Außerdem habe ich viele Männer, die für mich arbeiten. Die würden dich aufhalten. Ab jetzt kann kein Junge dich sehen und anfassen außer mir. Falls sowas passiert, bringe ich denjenigen um. Kapiert?" Mit Tränen in den Augen nickte ich und er ging. Er schloss die Tür wieder ab und ich verkroch mich unter der Decke und heulte mich aus. Er ist kein Mensch! Was tut er mir das an? Wie Herzlos kann man nur sein? Von dem rumgeheule wurde es mir sehr müde und ich schlief wieder ein.

Ich wachte durch Geräusche auf und merkte das jemand versuchte die Tür zu öffnen. Als ich sah, dass es Er war, bekam ich angst. "Habe dir was zum Essen mitgebracht." Was ist, wenn er was rein getan hat? Nein das kann ich nicht riskieren! "I-Ich will nicht." Er schaute mich sauer an. "Du muss was essen. Sonst füttere ich dich" Er schaute mich dreckig an und ich schüttelte mein Kopf. Ich war den Tränen schon nah. Er wurde richtig sauer und ballte seine Hand zu einer Faust. "ICH HABE GESAGT DU ISST ES!" Bei jedem seiner Wörter zuckte ich und fing an zu weinen. Als er mich so sah, beruhigte er sich etwas. "M-Mira. Oh shit. Mein Liebling ich wollte dich nicht anschreien. Bitte weine nicht. Ich habe gesagt, dass du alles machen musst, was ich dir sage. Sonst werde ich sauer und kann mich nicht kontrollieren." Ich kroch mich an meine Knie und heulte weiter. Als ich mich beruhigt hatte, merkte ich, dass Er weg war. Das Tablett war hier. Sollte ich essen? Ich habe kein Appetit aber mein Magen knurrt schon seit Stunden. Ich aß die 2 Brote auf, die da waren, aber die Suppe ließ ich. Als ich mich auf das Bett setzte, öffnete sich die Tür wieder und er kam, um das Tablett abzuholen. "Hast du dich beruhigt?" Ich sagte nichts. Ich wollte, dass er einfach mich in Ruhe lässt. "Ich würde gerne eine Antwort bekommen!" Er wurde wieder sauer, aber ich sagte wieder nichts. Er kam rasch zu mir hin und gab mir eine Ohrfeige, wobei mein Gesicht nach rechts flog. Ich hielt meine Wange, weil es höllisch brannte. Omg er hat mich geschlagen! Wie kann er ein Mädchen schlagen? Ich fing an zu weinen. "M-Mira es tut mir leid. Du solltest machen, was ich gesagt habe. Ich kann mich nicht kontrollieren zum zweiten Mal verdammt!" Ich verkroch mich wieder an meine Knie und schluchzte. Er wollte mich anfassen, aber ich wich ab. "GEH!", schrie ich wobei er mich geschockt anguckte. "GEH VERDAMMT NOCHMAL! VERPISS DICH UND LASS MICH IN RUHE!" Sauer ging er schnell aus dem Zimmer und schloss hinterher die Tür ab. In so einer kürzeren Zeit riss sich mein Geduldsfaden. Als ich auf die Wand schaute, merkte ich einen Spiegel neben dem Schrank. Schluchzend stand ich schnell auf und ging dahin. Ich schaute auf meine Wange. Es war ein Handabdruck zu sehen und es war rot. Ich bekam Tränen und schaute weiterhin mir meine Wange an. Dieses Miststück! Außen sieht er wie ein Model und wie ein Engel aus. Innerlich ist er wie ein Teufel. Nicht innerlich, sondern der Teufel höchstpersönlich. Ich setzte mich wieder auf das Bett und schlief später ein.

Mitten im Schlaf spürte ich etwas auf meiner Wange. Als ich meine Augen öffnete, sah ich ihn. Er streichelte wohl an meiner Wange. Abrupt stand ich auf und setzte mich an die Ecke des Bettes. Ich kroch mich an meine Knie und zitterte schon. Ich habe sehr angst, dass er mich schlagen wird, weil ich ihm gestern angeschrien hatte. Er verdiente es aber. "Bitte habe keine Angst vor mir. Ich werde dir nichts antun sobald du nur machst, was ich dir sage. Ich bin halt so." Du bist halt so? Wie soll man das Akzeptieren bitte? Ich sagte nichts und schaute in die leere. "Wir gehen." "Wohin?" "Zur Villa" Ist er reich? Ich will nicht dahin. Ich will einfach nach Hause, zu meinen Eltern und meinen Freunden. Ich vermisse sie jetzt schon sehr. Ich stand auf und ging ängstlich ihm hinterher. Im Auto setzte ich mich zur Fensterseite und er sich neben mich hin. Es war mir sehr unangenehm, dass er neben mir war. Ich habe keine Freiheit mehr. Ich darf nichts mehr machen, was ich will. Meine Träume und meine Wünsche sind damit im Eimer.

Nach drei Stunden fahrt, blieben wir an einer Tankstelle, mitten im Autobahn, stehen. Ich könnte hier nicht flüchten.
Generell, die breiten Männer von Mikail würden mich sofort einfangen. Sie kennen sich bestimmt sehr gut hier aus. "Ich muss aufs Klo" "Einer meiner Männer kommt mit dir." Ich seufzte und nickte. Ich ging schnell aufs klo. Danach blieb ich bisschen draußen und nahm frische Luft. Wer weiß, vielleicht werde ich nicht mehr raus gelassen. "Frau Öztürk steigen Sie bitte ins Auto ein". Ich schaute ihn genervt an. "Ich möchte frische Luft nehmen. Sag mal, wie heißt du eigentlich?" "Das darf ich nicht sagen Frau Öztürk" Ich äffte ihm nach und spazierte bisschen rum, bis Mikail meinte, dass wir weiter fahren. Ungewollt stieg ich wieder ins Auto und setzte mich auf meinem Platz. Mikail gab mir was zum Knabbern, was ich annahm und fraß. Ich hatte hunger. "Hast du hunger?" Ich sagte nichts und knabberte an den Kräckern weiter. "Ich habe gefragt hast du hunger?!" Ich zuckte und die Kräckertüte viel mir aus der Hand.  "Du brauchst mich nicht deswegen anzuschreien! Das siehst du doch bestimmt!" "Dann antworte mir gefälligst!" Ich schaute aus dem Fenster. Jedes Mal schreit er mich an. Er ist der reinste Horror hier. Als Lehrer würde ich ihn jetzt lieber haben wollen. Doch das hier ging zu weit. Lieber würde ich sterben, als das zu leiden.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! 💖

Mein Entführer *Wird Überarbeitet*Where stories live. Discover now