-33-

7.2K 255 64
                                    

Lesenacht: 4/ 4

Ich ging zu ihr und hielt sie an ihren Wangen. Ich rief nach ihren Namen, in der Hoffnung, dass sie aufwacht, was mir misslungen war. Ich schaute mir ihre Arme an. Shit wie kann sie sowas machen? Ich nahm sie auf meine Arme und trug sie nach unten. Ich rief nach Jack, der auch sofort kam. "Schnell ins nächste Krankenhaus!", schrie ich und trug sie ins Auto. Jack war am Lenker und ich war mit Mira hinten. Ich nahm den Erste-Hilfe-Kasten, der unter den Sesseln waren und holte einen Verband, die ich an Mira's Arm wickelte.

Als wir im Krankenhaus ankamen, rannte ich in die Notaufnahme und schrie nach Hilfe. Paar Krankenschwester kamen mit einer Liege und nahmen Mira von mir weg. Leider durfte ich nicht mit. Ich schrie laut auf und schlug einmal gegen die Wand. Wieso zieht sie so eine scheiße ab? Jetzt können wir nicht nach Amerika fliegen. Toll.

Ich setzte mich hin und ging mit meiner Hand durch meine Haare und anschließend auf mein Gesicht. Was soll ich tun? Was, wenn alles auffliegt? Mir gingen tausende Gedanken durch den Kopf, die ich nicht kontrollieren konnte und ohne Grund wütend wurde.

Mikail's Sicht

Ich hatte einen komischen Schmerz wieder in mir. Leidet etwa mein Engel, dass ich es auch spüre? Ich könnte mich selbst verletzten, weil ich gerade einfach nichts machen konnte. Ich bin wie angekettet und fühle mich so, als ob ich nicht bewegen und nicht atmen könnte. Es ist ein scheiß Gefühl. Ohne Mira bin ich nichts. Was macht sie wohl? Wird sie geschlagen? Oder gar vergewaltigt? Der Gedanke daran ist schon grauenvoll. Wenn ich ihn einmal finde, wird er sich freiwillig wünschen, in die Hölle katapultiert zu werden. Ich war völlig Wut geladen. Und das der Entführer noch mein bester Freund Kerem ist, machte die Lage schlimmer.

Kerem's Sicht

Es sind drei Stunden vergangen und sie ist immer noch nicht raus. Es fraß mich von innen. Was passiert wohl da drinnen? Geht es ihr überhaupt gut?

Plötzlich kam eine Krankenschwester angerannt und ging ins OP-Saal. Was ist passiert? Die Angst und Wut stieg in mir von Sekunde zu Sekunde. Sie kam wieder angerannt raus. Ich hielt sie auf und fragte, was los sei, doch sie sagte nichts und riss sich von mir ab und rannte weg. Wenn sie stirbt, könnte ich es nicht ertragen. Zum ersten Mal bin ich verliebt und ich kann es nicht so einfach loslassen. Plötzlich kam die gleiche Krankenschwester wieder angerannt, aber diesmal mit einem Liter Blut. Sie braucht Blut! "Ich kann auch mein Blut geben!", schrie ich ihr hinterher. "Welche Blutgruppe haben sie?", fragte sie und kam schnell auf mich zu. "A negativ." "Geht leider nicht. Die Patientin hat AB positiv." Sie ging schnell weg. Ich schlug wieder gegen die Wand. Wieso man wieso?

Mira kam raus und wurde in die Intensivstation gelegt. Sie sah sehr schlimm aus. Wieso zieht sie überhaupt so eine scheiße ab? Wie dumm kann man nur sein, um sich selbst zu verletzen? Was hat sie schon überlebt?

Mira's Sicht

Ich blinzelte und versuchte meine Augen zu öffnen. Nach zig versuchen klappte es. Wo war ich? Ich untersuchte das Zimmer und merkte, dass ich im Krankenhaus lag. Es hat geklappt. Kerem war nicht hier, aber ich bin mir sicher, dass er sich außerhalb des Zimmers aufhielt. Ich drückte auf den Knopf, damit eine Krankenschwester kam. Nach paar Minuten kam sie und untersuchte mich. "Ihr Freund wartet draußen. Soll ich ihn rufen?" Was? Er hat sich als mein Freund angegeben? Wie niveaulos kann man nur sein! "Er ist nicht mein Freund! Verdammt ich wurde entführt von ihm!", sagte ich leise, aber wütend. Die Krankenschwester machte große Augen. "Bitte lassen Sie nichts anmerken. Ich bin selbst verheiratet. Er hat mein Baby selbst abgetrieben. Sehen Sie, die Nähte.", sagte ich und zeigte mein Bauch. "Omg..", sagte sie und war geschockt und hielt sich ihr Mund mit ihrer Hand zu. "Bitte lassen Sie nichts ihn anmerken, sonst macht er ihr leben auch zur Hölle. Tun Sie, als ob nichts wäre und geben Sie mir bitte ein Handy, damit ich mein Mann Bescheid geben kann. Lassen Sie ihn auf gar keinem Fall hier rein. Wenn er nach mir fragt, dann sagen Sie bitte, dass alles gleich wäre. Mein Mann sucht mich bestimmt. Und das wäre die Gelegenheit für mich, um frei zu sein. Ich flehe sie an.", sagte ich unter Tränen. Die Krankenschwester bekam auch Tränen und überreichte mir ihr Handy. Ich wählte Mikail's Nummer und wartete ab. Es war nur ein Piepen zu hören...

Wie fandet ihr diesen Kapitel?

Wird Mikail ans Handy gehen?

Wird Kerem endlich verhaftet oder wird er alles verhindern können?

Findet ihr gut, wenn ich ab und zu spontane Fragen euch frage?

Das wars mit der Lesenacht. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn die Geschichte lang wird, wird bestimmt noch eine Lesenacht kommen oder ich überrasche euch einmal mit extra Kapiteln. 😊❤

Mein Entführer *Wird Überarbeitet*Kde žijí příběhy. Začni objevovat