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Er ging nicht dran. Ich seufzte und rief ihn nochmal an. Nach drei piepen nahm jemand ab. "Hallo?" war eine Stimme durch das Handy zu hören. Diese Stimme. Die Sehnsucht zu dieser Stimme. Diese Stimme, die sich wie eine beruhigende Melodie anhört. Mikail's Stimme. Eine Träne floss über meine rechte Wange. "Hallo? Wer ist da?" ertönte seine Stimme. "M-Mi-Mikail.", sagte ich brüchig und es war nur noch ein Schluchzen von mir zu hören. "Mira? Verdammt Mira bist du das?", fragte er mit zitternder Stimme. Ich konnte aus seiner Stimme hören, wie zerstört er war. Wie würde ich je in sein Gesicht schauen? All das was passiert ist. "Miram. Askim. Mein Atem. Mein Leben.", sagte er nur. Ich könnte spüren, dass er weint. Ich weinte auch und wischte permanent meine Tränen mit meinen Ärmeln. "M-Mikail. H-Helf mir. I-Ich liege im K-Krankenhaus." "Wo liegst du mein Schatz?" Ich wusste nicht, wo ich lag. Ich schaute zu der Krankenschwester neben mir und sie verstand es sofort. Sie sagte, wo ich lag und ich sagte es Mikail. "Wir kommen sofort. Mach dir keine Sorgen mein Schatz." "P-Pass auf d-dich auf Mikail. K-Kerem ist auch hier. Lasst euch n-nicht erwischen." Wir legten auf und ich gab das Handy der Krankenschwester. Ich vergrub mich in die Decke und heulte stark. "Beruhigen sie sich bitte. Ich hole Medikamente und Wasser für sie." Ich nickte und hielt sie kurz auf. "Bitte lassen Sie nichts anmerken. Ich tue, als ob ich nicht aufgewacht bin. Mein Mann und die Polizei kommen gleich. Ich flehe sie an, er darf nichts merken, sonst ist ihr Leben auch im Spiel." Sie nickte und tätschelte mir an der rechten Schulter. "Machen sie sich keine Sorgen.", sagte sie und verließ mit einem lächeln das Zimmer. Ich habe mit der Angst zu kämpfen bis Mikail kommt. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen, damit mir das alles leichter fiel.

Kerem's Sicht

Die Krankenschwester war zu lange drinnen. Ich machte mir Sorgen um sie. Ich stand auf und wollte zu ihr, doch die Tür wurde geöffnet und die Krankenschwester kam raus. "Wie geht es ihr?", fragte ich und wartete auf eine Antwort. "Immer noch gleich. Wir müssen noch warten.", sagte sie und verschwand. Ich setzte mich wieder hin und streichelte an meinem Bart. Es war so doof, dass ich nicht in ihr Zimmer durfte. Und das bekloppteste ist, sie hat keine Schaufenster in ihrem Zimmer.

Plötzlich klingelte mein Handy und ich ging ran. "Was ist Jack?" "Boss, was soll ich mit den Pässen machen?" Ich runzelte an meiner Stirn und schaute mich um. "Verstecke sie im Keller. Die werde ich bestimmt gebrauchen. Und wir fliegen doch nicht nach Amerika.", sagte ich und legte auf. Ich entschied an die frische Luft zu gehen und ging raus. Ich spazierte auf dem Hof und zündete mir eine Cannabis Zigarette. Plötzlich wurde ich von hinten angegriffen und jemand packte an meinen Händen, sodass sie hinter meinem Rücken waren. Jemand machte Handschellen dran, was ich hörte und spürte. Wer war das? Völlig Wut geladen blickte ich in die Augen der Polizisten. Hinter ihnen entdeckte ich Mikail und andere Leute, die höchstwahrscheinlich zu Mira gehören. Ich könnte vor Wut platzen. Wie haben sie uns gefunden? "Wie?!", schrie ich so laut wie es ging. "Fuck." zischte ich und gestand, dass ich kein entkommen mehr habe. "Bis ich noch sterbe, habt ihr mit mir zu tun, das garantiere ich dir Mikail. Ihr werdet niemals Ruhe haben.", sagte ich provozierend und stieg in das Polizeiwagen ein.

Mikail's Sicht

Ich war so froh und erleichtert, dass wir endlich Kerem gefunden haben und das er endlich festgenommen worden ist. Sie schleppten ihn ins Wagen und fuhren weg. "Wir danken ihnen Herr Koral. Wir waren schon lange hinter ihm her.", sagte der Oberpolizist und reichte mir seine Hand, den ich auch annahm und schüttelte.

Als sie weg waren, rannte ich sofort ins Krankenhaus und suchte nach Mira. Als ich ihr Zimmer fand, platzte ich rein. Meine Augen füllten sich sofort mit Tränen. Mein Leben lag leblos dort, als ob sie eine Leiche wäre. Sie hatte noch leichte Wunden. Sie war am Schlafen. So harmlos und zerbrechlich lag sie dort. Ich näherte mich zu ihr und setzte mich an die Bettkante. Ich nahm ihre zierliche Hand in meine und gab einen langen Kuss auf ihr Handrücken. Dabei fiel eine warme Träne von meinem rechten Auge und tropfte auf ihr Hand. "Es tut mir so leid. Es ist wegen mir passiert. Ich sollte auf dich hören und-" weiter kam ich nicht und heulte. Es zerbrach mein Herz zutiefst. Wie dumm war ich? Früher war ich nicht so. Seit dem Mira mich liebt, bin ich geschwächt und so naiv. Was liebe nur mit jemanden anstellen kann. Ich streichelte an ihren Haaren und gab unzählige Küsse, auf ihr Handrücken. "Ich liebe dich von Kopf bis Fuß. Askim. Bitte wach auf.", sagte ich verheult und schaute auf ihr Gesicht. Dieses makelloses Gesicht. Ihre vollen rosafarbenen Lippen, perfekte Augenbrauen, ihre kleine Nase, lange Wimpern und die Augen, in denen ich mich jedes Mal verlor. Plötzlich bewegte sie ihre Finger. Ich blieb versteinert und schaute zu. Sie öffnete leicht ihre Augen und blinzelte. "Mira? Askim? Ich bin bei dir.", sagte ich mit einem leichten Lächeln und hielt ihre Hand sehr fest. Als sie mich sah und alles realisierte, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie wendete ihr Kopf und schaute mir nicht in die Augen. Ihre Tränen flossen wie Wasserfall. "Miram? Was ist? Schau mich bitte an.", sagte ich und stellte mich vor sie hin. "Es tut mir leid.", flüsterte sie. Ich verstand nichts. Was ist los mit ihr? "Askim was tut dir leid? Was ist los?", fragte ich besorgt. Ich war sehr besorgt. Ich weiß nicht was alles geschehen war, seit dem ich nicht mit ihr war. "Askim was ist? Bitte sag es mir. Ich mache mir Sorgen. Ist was passiert?" Sie verließ unzählige Tränen und schluchzte laut. Sie nickte und hielt sich ihren Bauch fest. Ich merkte, dass was komisch war. In meinem Hals bildete sich ein riesiger Kloß, den ich nicht runter bekam. Ich näherte mich zu ihr Bauch und wollte ihr Oberteil hochziehen, aber Mira hielt mich auf. Als ich zu ihr schaute, schüttelte sie ihren Kopf. "Was ist da? Was ist mit unser Baby?", fragte ich besorgt, doch sie weinte weiter. Ohne zu zögern, hob ich schnell ihr Oberteil und sah fette nähte. Nähte! "M-Mira? W-Was sind d-das für N-Nähte?", fragte ich geschockt. Sie weinte mehr und schluchzte stark. "Askim bitte sag mir was passiert ist." Ich streichelte an ihren Haaren und sie beruhigte sich etwas. "War es Kerem?", fragte ich und sie nickte. "Hat er etwa unser Kind ab- Nein oder?! Sag mir das es nicht wahr ist!", schrie ich am Ende. Sie heulte wieder sehr stark und ich verstand es. Nein! Wie kann er ein Engel umbringen? Das lasse ich nicht zu! Ich werde Kerem's Leben zur Hölle machen. Er wird sich freiwillig wünschen zu sterben!

Wie fandet ihr diesen Kapitel?

Was wird mit Kerem wohl passieren?

Was wird mit Mira passieren? Wird sie sich von Mikail fernhalten?

Wird eine Distanz zwischen ihnen herrschen?

Hello Leute!❤ Dieses Kapitel wollte ich eigentlich gestern fertig schreiben und posten. Ich habe mir meinen linken Daumen gestern gestoßen und die hälfte meiner Nagel ist abgerissen. Weil es so höllisch brennt, habe ich das gestern nicht geschafft. Tut mir leid dafür. In den kommenden Tagen werde ich nur langsamer schreiben können, also wenn paar Tage nichts kommen, wisst ihr Bescheid.
Danke für euer Verständnis ❤

Mein Entführer *Wird Überarbeitet*حيث تعيش القصص. اكتشف الآن