16 - Adoption

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Wann fing alles an? Wann fing ich an, meinen Adoptivbruder zu mögen? Als ich zehn Jahre alt wurde, starben meine Eltern bei einem Brand. Ich kam in ein Muggelpflegeheim, doch eine Zaubererfamilie nahm mich zum Glück auf. Es ist jetzt nicht so, dass ich Muggel hasse, aber manchmal nerven sie mit ihrem nicht vorhandenem Wissen schon ziemlich.

"Hermine?", höre ich die Stimme meines Adoptivbruders rufen. "Ich bin gerade im Bad was ist denn?", frage ich genervt und verdrehe die Augen. Wenn er wüsste das ich ihn viel zu sehr mag, würde er mich auslachen und mich fertig machen. Ich sehe es jeden Tag in der Schule. Ich bin zum Leidwesen meiner Adoptivfamilie nach Gryffindor gekommen. Zwar bin ich nicht in diese Familie geboren, aber dennoch vertrete ich sie auch. Ich muss ein gutes Bild abgeben um die Familie, die mich so nett aufgenommen hat, nicht zu enttäuschen.

"Ich muss mit dir reden. Wenn du fertig geduscht hast, kommst du dann in mein Zimmer?" Wieder verdrehe ich die Augen. "Kann ich machen." Ich widme mich wieder meiner Dusche und seife mich ein. Danach wasche ich meine Haare. Als ich endlich fertig bin, steige ich aus der Dusche, trockne mich ab, stecke meine Haare hoch und ziehe mir nur ein langes T-Shirt und eine kurze Hose an.

Barfuß tappse ich in das Zimmer meines Adoptivbruders. Das einzige persönliche was sich im Zimmer befindet ist ein Bilderrahmen mit einem Foto von seinen Eltern, ihm und mir. Wir stehen alle vor einem großen Baum und grinsen böse in die Kamera. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbilder. Ich kloppe gar nicht an, sondern trete einfach ins Zimmer ein. Draco liegt auf dem Boden und macht Sit-Ups. Lachend lasse ich mich auf sein Bett fallen und mustere ihn. Er trägt nur eine kurze Slytherinhose, ansonsten nichts. Seine weißblonden Haare stehen ihm wirr vom Kopf an.

"Also was willst du?", frage ich genervt und verdrehe die Augen. "Was ist los? Du bist in letzter Zeit so genervt. Habe ich dir irgendwas getan?", fragt er mit großen Augen und setzt sich neben mich auf sein Bett, nachdem er mich von oben bis unten gemustert hat. "Ich...ich...nein. Es tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist." Ich kann ihn dabei nicht ansehen, aus Angst, er würde meine Lüge aufdecken. Er konnte mir meine Lügen von Anfang an von der Nasenspitze ablesen.

"Sieh mich an, Hermine.", er hebt mein Gesicht an und sieht mir est in die Augen. Seine grauen Augen durchbohren mich förmlich. "Sag mir bitte die Wahrheit. Wir standen uns früher so nah und jetzt ignorierst du mich oder gehst mir komplett aus dem Weg. Kannst du mir bitte sagen, wieso du dich so komisch verhälst?", in seinen Augen sehe ich, wie sehr ich ihn verletzt habe.

"Es wäre besser, wenn wir uns einfach in Ruhe lassen würden.", sage ich leise und versuche mich von ihm abzuwenden, doch er lässt es einfach nicht zu. "Sieh mich an und sag mir, dass wir uns in Ruhe lassen sollen. Wir sind Freunde, Hermine." "Ja genau, Freunde.", selbst in meinen Ohren klinge ich ziemlich sarkastisch. "Kannst du mir bitte endlich sagen, was los ist? Ich mache mir ziemliche Gedanken. Liegt es an mir? Habe ich etwas falsch gemacht?"

"Nein, du hast gar nichts falsch gemacht. Es liegt ganz alleine an mir. Es tut mir wirklich leid." "Das ist mir nicht genug. Wieso können wir nicht mehr richtig miteinander reden? Wann ist unsere Bindung kaputt gegangen?", fragt er mich traurig. Morgen sind wir zum Glück wieder in Hogwarts, sodass wir uns wieder aus dem Weg gehen können.

Endlich reiße ich mich von ihm los und stehe auf. "Jetzt sag mir verdammt nochmal was los ist?", brüllt er wütend. "Weißt du was passiert ist? Ich habe mich in meinen Vollidioten von Adoptivbruder verliebt! Okay? Und jetzt lass mich in Ruhe!", zische ich und renne aus meinem Zimmer raus. Auf dem Flur appariere ich sofort nach Hogsmeade. Ich will ihn nicht mehr sehen.

Sofort renne ich auf Hogwarts zu. Drinnen werde ich sofort von Luna entdeckt und in eine feste Umarmung gezogen. "Aber wieso bist du denn schon wieder da?", fragt sie mit ihrer Sing-Sang-Stimme. "Ich habe Draco gesagt das ich mich in ihn verliebt habe und habe es nicht mehr ausgehalten, in seiner Nähe zu sein." "Das tut mir leid.", Luna sieht mich bedrückt an. "Schon okay. Endlich muss ich nicht mehr Lügen. Wollen wir zusammen Essen gehen?" "Ja klar, gerne."

Dramione One Shots 💖Where stories live. Discover now