20 - Dunkles Paar [Teil 2]

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~Einige Tage später~

Hogwarts ist so zerstört, dass man es nicht mehr betreten kann. Die Türme sind eingebrochen, die Fenster zerschlagen, der Hof zertrümmert. Nun schlafen wir alle in Zelten hinter der Burg, auf einem Landstrich, abseits von allem Trubel. Wir arbeiten Tag und Nacht in Schichten an der Burg, damit sie so schnell es geht wieder aufrecht - wie einst - steht. "Hermine?", Dracos nervöse Stimme durchbricht die Stille, die sich über das kleine Tal gelegt hat. "Ich bin am See.", rufe ich leise zurück und sehe Draco wenige Sekunden später auf mich zukommen. "Wieso hast du nichts gesagt, ich wäre mitgekommen.", seine Stimme klingt besorgt, ängstlich. "Es ist alles gut Dray, ich wollte nur ein wenig Zeit für mich. Ich muss darüber nachdenken, was in den letzten Jahren passiert ist, wer ich war. Jetzt können wir endlich so sein, wie wir eigentlich sind, die Frage ist nur: Wer sind wir wirklich?"

"Ich kann dir sagen, wer du bist Hermine.", er setzt sich neben mich, nimmt mein Gesicht sanft in seine Hände. "Du bist die gütigste, freundlichste, hilfsbereiteste, liebevollste Hexe, die ich kenne. Du bist die Sonne am Himmel, die Sterne in der Nacht. Du bist stark, mutig, klug. Du bist unsere Heldin, die Hexe, die uns gerettet hat. Du bist perfekt." Langsam schüttle ich den Kopf, sehe ihn fest an. "Ich bin nicht perfekt. Ich habe so viele Fehler gemacht und habe so viele Fehler. Ich habe fast alles verloren was ich liebe...ich habe fast dich verloren...ohne dich kann ich nicht mehr leben, Draco. Du bist alles für mich. Der Grund zum aufstehen, der Grund zum Kämpfen."

"Hermine, Liebling. Du hast alles getan, was du konntest um alle zu retten. Gib dir nicht die Schuld, an dem was passiert ist. Du hättest nichts machen können. Du hast alles getan, was du tun konntest.", er sieht mich ernst an, gibt mir das Gefühl, dass ich alles richtig getan habe. "Aber es sind so viele Menschen gestorben. Ich konnte nichts daran ändern.", ich befreie sanft mein Gesicht aus seinen Händen, sehe auf den Boden, mache mir Vorwürfe. "Liebling bitte sieh mich an.", Dracos Stimme hinterlässt eine Gänsehaut auf meinen Armen, während ich ohne mich dafür entschieden zu haben, seiner Bitte folge leiste und ihn langsam ansehe.

"Du hast alles getan, was du konntest. Du bist eine Heldin. Ohne dich wären so viel mehr Menschen gestorben. Es wären viel mehr geworden, aber durch deinen Mut und deine Kraft konnten wir sie rechtzeitig warnen. Wir haben so vielen Menschen das Leben gerettet. Konzentriere dich nur auf das Gute, was wir getan haben. Verdränge die Dinge, die uns nicht geglückt sind.", er zieht mich auf seinen Schoß, umschließt mich fest, hält mich einfach fest. Ist der Anker, der mich hält. "Danke Draco.", flüstere ich nach einiger Zeit und sehe ihn liebevoll an. "Ich bin so froh, dass du mich damals an dich rangelassen hast. Das du mir alles erzählt hast. Das wir ein Teil wurden.", sanft streiche ich ihm eine Haarsträhne aus den Augen. "Ohne dich wäre ich gestorben. Innerlich und äußerlich.", ernst sehe ich ihn an, versinke in seinen eisblauen Augen. "Liebling, du hast mich gerettet. Du hast mir aufgeholfen, als ich fiel, hast mich ermutigt zu kämpfen, als ich dachte, ich hätte alles verloren. Du bist alles was ich jemals brauchen werde.", er sieht mich liebevoll an.

Langsam beuge ich mich nach vorne und küsse ihn schließlich zärtlich. Ich lege alle meine Gefühle in den Kuss, die ich niemals anders rüber bringen könnte. Gefühle, die man nicht in Worte fassen kann. Nach wenigen Minuten lösen wir uns voneinander und sehen uns fest in die Augen. "Zusammen schaffen wir alles."

~Einige Wochen später~

Hogwarts steht wieder. Es ist wieder so schön, wie damals, als ich es das erste Mal betrat und doch wirkt es anders. Das Schloss und seine Bewohner haben so viel durchgemacht und trotzdem stehen wir heute hier. Vor dem Schloss, am ersten Schultag nach der Schlacht. In nur wenigen Wochen haben wir unsere Abschlussprüfungen und ich habe jetzt schon eine Stelle. Ich werde eine Lehrerin in Hogwarts und werde Verteidiung gegen die dunklen Künste unterrichten. Severus möchte sich nach all den Jahren aus der Schule zurückziehen. Er hat beschlossen zu reisen, sobald wir unseren Abschluss haben. Zu viele schlimme Erinnerungen hängen in dem neu aufgebauten Schloss. Für jeden von uns, doch auch wenn es für einige zu viele sind, bringt es andere dazu, um so stärker und mutiger zu kämpfen.

Dramione One Shots 💖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt