Kapitel 5

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• K A Y D E N •

Schläfrig öffne ich die Augen, die ich augenblicklich wieder schieße, als mich das Sonnenlicht blendet.

Gott, mein Kopf bringt mich um!

Seufzend setze ich mich auf und sehe mich im Zimmer um. Keine Spur von Isaac. Meine Klamotten liegen nicht mehr auf dem Boden, wo wir sie gestern achtlos hingeschmissen haben. Sie liegen nun gefaltet auf dem Tisch. Und wenn mich meine Augen nicht zu sehr in Stich lassen, liegt da auch ein Zettel.

Ich stehe auf und lausche. Die Dusche läuft ebenfalls nicht. Offensichtlich bin ich allein. Neugierig falte ich die Nachricht auseinander und lese den einen Satz.

Die Nacht war wunderschön.

"Die Nacht war wunderschön? Willst du mich verarschen, McAdams?!" Genervt nehme ich meine Klamotten vom Vorabend und gehe ins Badezimmer. Ich stelle die Dusche an, lasse das warme Wasser laufen, während ich mir die Unterhose ausziehe. Dann stelle ich mich in die Kabine und lass die Wärme auf mich wirken. Es dauert nicht lange, bis meine Anspannung sich löst.

Ich schließe die Augen und denke über die letzte Nacht nach. Augenblicklich tauchen vor meinen Augen auf.

*Flashback

Isaac stößt die Tür auf und schiebt mich in das dunkle Zimmer. Mit dem Fuß schließt er sie wieder, während ich ihm sein Jackett von den Armen streife und mich an den Knöpfen seines Hemdes zu schaffen mache. Ein leises Stöhnen entweicht ihm, als ich ihm Küsse auf seiner nackten Brust verteile.

Er reißt mir regelrecht mein Hemd vom Körper und öffnet in Windeseile meinen Gürtel und Hose. Ehe ich mich versehe bin ich Hose und Boxershorts losgeworden und werde auf das Bett geschubst. Isaac setzt sich auf meinen Schoss, direkt auf meinen Schritt und bewegt qualvoll langsam seine Hüften.

Ich stöhne, kralle meine Finger in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir nach unten. Unsere Lippen pressen sich wieder aufeinander. Seine Hände wandern nach unten zu meinen Hüften, was dazu führt, dass mich eine Gänsehaut überzieht. Isaac setzt sich auf, ich folge ihm und mache mich an seine Hose. Seine Lippen wandern währenddessen nach unten zu meinem Hals. Er kennt noch immer meine empfindliche Stelle unter meinem linken Ohr. Krächzend ziehe ich ihm seine Hose samt Unterhose runter, als er mich mit kleinen Bissen neckt, und befördere ihn nach unten, sodass ich jetzt auf ihm sitze.

Grinsend sieht er zu mir auf, was unglaublich sexy aussieht. Selbst im Dunkeln kann ich sehen, wie seine Augen vor Lust leuchten. Er legt seine Hände auf meinen Hintern und presst uns noch näher zusammen. Derweil verteile ich langsam Küsse an seinem Hals über seiner Brust hinunter zu seinem Bauchnabel. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, als er unter mir zappelt. "Warum denn so aufgekratzt, McAdams?", schnurre ich und schaue nach oben. Er hat seinen Kopf gehoben und nimmt jede meiner Bewegungen wahr. "Halt die Klappe, Guzman und mach endlich mal einen Punkt!" "Warum denn so ungeduldig?"

Er hat sich einfach kein bisschen verändert.

Plötzlich dreht Isaac uns, sodass ich wieder unten liege. Schnell steht er auf und geht offenbar zu seiner Hose. Einen Moment später ist er wieder über mir und hält ein Kondom vor mir. Mit meinen Zähnen zerreiße ich das Tütchen, hole das Kondom raus und streife es ihm über.

Er positioniert sich so, dass ich seine Spitze an meiner Öffnung spüre. "Bereit?" Ich nicke und schlinge meine Beine um seine Hüften.

*Flashback Ende

Ich werde in die Gegenwart zurückgeholt, als ich ein gedämpftes Geräusch vernehme. Ich öffne die Tür der Duschkabine und krame in meiner Hose nach meinem Handy. Emma ruft an.

"Hey, Süße." "Sag mal, du Holzkopf, wo bist du?!" Ich nehme das Handy zwischen mein Ohr und meine Schulter, während ich ein Handtuch um meine Hüften schlinge. "Was meinst du? Ich bin im Hotel." "Also falls du nicht unsichtbar bist, bist du auf keinen Fall in deinem Zimmer."

Ups, dann bin ich wohl bei Isaac.

"Es könnte sein, dass ich in Isaac's Zimmer bin.", gebe ich zögerlich zu. "WIE BITTE?!", ruft meine beste Freundin aus. Sie klingt eher erfreut, als geschockt. Warum überrascht mich das irgendwie nicht? "Bist du noch im Hotel?" "Ja, ich wollte gerade zum Frühstück gehen." "Gut, wir treffen uns dort." "Alles klar. Und dann will ich alle schmutzigen Details eurer heißen Sexnacht!"

Augenverdrehend lege ich auf und gehe zum Spiegel. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich kenne Emma nicht anders, sie war schon in der High-School-Zeit so aufbrausend. Aber genau deshalb habe ich mich sofort in sie verliebt. Wie kann man das auch nicht? Sie ist einfach die beste Freundin, die man haben kann.

Während ich mir die Zähne putze, denke ich an Isaac's Nachricht nach.

'Die Nacht war wunderschön.', soll das wirklich alles sein? Ich meine, nach sechs verdammten Jahren hatten wir eine wahnsinnig heiße Nacht miteinander gehabt - ich habe gespürt, dass da noch dieselbe Leidenschaft ist, wie damals. Und ich weiß, dass er sie auch gespürt hatte. Und dann kommt nur ein 'wunderschön'? Das kann doch nicht sein Ernst sein?! Nicht mal ein 'Ich melde mich bei dir' oder seine Telefonnummer.

Was, wenn er die Nacht bereut? Vielleicht gibt es da doch jemanden in seinem Leben. Nein, unmöglich. Er hätte doch nicht mit mir geschlafen, wenn er in einer Beziehung wäre.

Na gut, er hat auch mit irgendeiner Tussi rumgemacht, als wir zusammen waren.

Aber nein, so ist Isaac nicht mehr.

Er hat sich geändert.

My married Lover [manxman] | ✔Where stories live. Discover now