It's killing me to see you this way

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Er sah ziemlich verloren aus, wie er dort auf der Bank saß.
So einsam und hilflos.
Steve seufzte und ging langsam auf Bucky zu, welcher darauf den Kopf hob.
Eine Welle von Wärme durchflutete ihn, wie immer, wenn er Bucky sah.
Aber er empfand auch Mitleid und Wut darauf was man seinem Freund angetan hatte.
"Hey.", sagte er leise.
"Bist du dir sicher?"
Er blieb vor Bucky stehen und sah ihn fragend, aber auch hoffnungsvoll an. Vielleicht hatte er ja seine Meinung geändert.
Doch Buckys Antwort zerstörte Steves vage Hoffnung.
"Ich kann meinen eigenen Gedanken nicht mehr trauen."
Er lächelte Steve traurig an und es kam den Blonden vor, als würde ein Teil seines eigenen Herzens sterben.
Er hatte Bucky selten so unglücklich gesehen.
Am liebsten hätte er ihn umarmt, doch er wusste nicht, wie Bucky darauf reagieren würde und er wollte ihre neu gewonnene Freundschaft nicht durch so etwas auf's Spiel setzen.

"Bis sie herausgefunden haben, wie sie dieses Zeug aus meinem Kopf bekommen...", er brach ab und seufzte.
"Ich glaube, zu gehen ist die beste Sache. Für alle."
Es fühlte sich an wie ein Stich ins Herz, als er Bucky das sagen hörte.
Für alle.
Meinte er damit auch sich selbst und Steve?
Andererseits hatte er recht.
Niemand konnte wissen ob nicht noch irgendjemand von Hydra frei herumlief.

Seufzend setzte er sich neben ihn und sah ihn mitfühlend an.
"Du weißt, dass du das nicht tun musst, Buck."
Sein Freund atmete tief durch und starrte auf das Gerät, in dem er später eingefroren werden würde.
"Ich weiß. Aber es ist das Beste für alle."
Steve senkte den Kopf.
Er wusste, dass er Bucky nicht mehr umstimmen konnte.
Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte blieb er stur. Das war schon früher so.
"Schon komisch, wie sich das alles verändert hat.", sagte er nach einer Weile
und sah Bucky von der Seite an.
"Du erinnerst dich doch an damals, oder?", fragte er vorsichtig.
Bucky nickte langsam und meinte: "Zwar nicht an alles, aber an das Meiste.
Das Wichtigste."
Steve fragte sich insgeheim was Bucky als das Wichtigste empfand.
Er hoffte, dass es ihre gemeinsame Zeit war und, dass er wenigstens die vielen glücklichen Erinnerungen im Kopf behalten würde.
Aber er wusste, dass Bucky nicht mehr der Selbe war wie früher und dass er es auch niemals wieder werden würde. Hydra hatte alles verändert.

Einen Moment lang hingen beide ihren wirren Gedanken nach, als Steve leise das Wort erhob.
"Manchmal wünschte ich, wir wären nie zur Armee gegangen.
Ich wäre nie Captain America geworden und Hydra hätte dich nie gefunden." Er schüttelte verzweifelt den Kopf.
"Dann wäre das alles nie passiert."
Er wusste nicht so recht, warum er Bucky das erzählte.
Wahrscheinlich, weil ihm früher immer alles erzählt hatte und alte Angewohnheiten ließen sich nicht so schnell rückgängig machen.
"Dann wäre vielleicht Schlimmeres passiert.", raunte Bucky.
Steve drehte den Kopf und sah ihn nachdenklich an.

"Ich weiß, dass du dir Vorwürfe machst.", sagte sein Freund und sah ihn an, sodass er in seine Augen blickte.
Er spürte, dass er eine tiefe Bindung zu Steve hatte, doch er konnte es sich nicht ganz erklären.
"Es ist nicht deine Schuld, Steve."
Er lächelte leicht und für Steve brach eine Welt zusammen.
Sein Herz zog sich zusammen und es fühlte sich an wie damals in Brooklyn.
Als sie noch Kinder waren.

"Mr Barnes, sind Sie bereit?", einer der Männer, wahrscheinlich ein Wissenschaftler kam ins Zimmer.
Bucky sah ihn einen Moment stumm an und nickte dann bestimmt.
Er stand auf und legte sich auf eine Liege, die eine rund Glasscheibe besaß.
Bucky sah Steve noch einmal an jnd lächelte.
Steve lächelte traurig zurück und sah zu, wie das Glas nach oben fuhr und Bucky einschloss.
Sein Freund schloss die Augen und die Temperatur wirde hinuntergefahren.
Steve stand verloren daneben und es war, als würde ein Teil von ihm mit eingefroren.

Marvel OneshotsWhere stories live. Discover now