They Call Her Witch ☾

811 21 0
                                    

Der Flur lag verlassen da, niemand kam vorbei, außer vielleicht ein paar Angestellte. Plötzlich huschten zwei Gestalten durch die dunklen Schatten. Und es schien, als ob die Größere hin und her lief, um mögliche Verfolger rechtzeitig zu entdecken.

"Schneller!", flüsterte Pietro seiner Schwester zu, die sichtliche Mühe hatte ihm zu folgen.
Hastig liefen die Geschwister durch die Gänge, während Pietro voran lief, um zu sehen ob der Weg frei war. Das Gebäude der Organisation Hydra war ziemlich verwinkelt, aber da sie schon seit einigen Woche hier wohnten kannten sie sich aus.
Wanda und Pietro hatten sich nach dem Tod ihrer Eltern bei Hydra gemeldet.

Da sie nicht in ein Heim gesteckt werden wollten und Geld brauchten, bewarben die sich für einen Versuch, von dem sie allerdings nicht wussten, was er bewirken würde...

Alles war aus dem Ruder gelaufen, es war komplett anders gekommen als sie es sich vorgestellt hatten. Sie wurden wie Gefangene behandelt, nicht wie Mitarbeiter. Als dann auch noch die Sache mit Pietro dazukam wurde es zu viel - sie mussten fliehen.
Deshalb liefen sie nun so schnell und leise wie möglich durch die Gänge, auf der Suche nach einem Ausweg.

Pietro hatte es am schlimmsten getroffen. Dieses Experiment war anders, als es ihnen versprochen wurde. Es war schmerzhaft, fast zum Verrückt werden und eines Tages hielt Pietro es nicht mehr aus. Er entwickelte Kräfte, mit denen er seine Geschwindigkeit verfielfachen konnte. Er rannte schneller als eine Raubkatze, doch die Forscher von Hydra schienen darüber nicht besorgt zu sein - im Gegenteil, sie waren zufrieden!

Pietro hatte lange gebraucht, um sich daran zu gewöhnen, doch inzwischen konnte er es perfekt kontrollieren.
Wanda hatte sich nicht verändert. Das Experiment hatte ihr nur unerträgliche Schmerzen zugefügt und Erinnerungen hervorgerufen, die sie eigentlich lieber vergessen wollte.

Aber neuerdings hatte sie so ein merkwürdiges Kribbeln in ihren Fingerspitzen. Sie schob es auf die Schmerzen und ignorierte das Gefühl.

An einer Ecke blieb ihr Bruder stehen, der blaue Schimmer, der ihn immer umgab wenn er seine Kräfte anwandte, verflog rasch. Er legte einen Finger an die Lippen und hochte.

Wanda klammerte sich an seinem Arm fest - sie hörte es auch: Schritte! Und sie kamen näher.
Panik erfasste sie. Was, wenn sie erwischt würden?
"Pietro!", flüsterte sie.

"Ich weiß.", er lugte um die Ecke.
"Wir hätten uns nie dafür melden sollen.", flüsterte Pietro. "Sie haben alles nur noch schlimmer gemacht."
Wanda sah ihn traurig an, die Schritte kamen näher und dunkle Stimmen gesellten sich zu ihnen.

Doch sie konnten nicht zurück gehen, der Weg würde sie nir wieder ins Labor zurück führen.
Plötzlich packte Pietro sie und hob sie hoch. "Komm mit", damit lief er los. Wandas Sicht verschwamm und sie fühlte sich wie in einer Achterbahn.
Pietro rannte mit seiner Schwester auf dem Arm durch den Gang, direkt auf die Männer zu.

Diese wussten, dass die Zwillinge fprt waren und waren auf der Suche nach ihnen. Strucker hatte angeordnet sie im ganzen Gebäude suchen zu lassen, da sie äußerst wertvoll waren. Wozu wussten die Männer nicht,aber Struckers Befehlen wollte sich niemand widersetzen.

Ein blauer Blitz schoss auf sie zu und war urplötzlich an ihnen vorbei. Die zwei sahen sich verwirrt an. Dann dämmerte es ihnen. Hektisch schrien sie in ihr Funkgerät und liefen dem Blitz hinterher.

Doch Pietro hielt nicht an. Er wusste, diese Chance würden sie nie wieder bekommen. Wenn er nur schnell genug rannte, konnte er sie vielleicht hier raus bringen. Doch das schaffte er nicht.

Sie kamen an einem großen Saal vorbei, in dem sich fünf Soldaten aufgestellt hatten. Sie waren bereits in der Nähe, als ihr Kollege sie über Funk informierte.
Pietro blieb abrupt stehen, hielt seine Schwester immer noch im Arm.

"Wen haben wir denn hier? Die Zwillinge!", gackerte einer der Männer. Sie hatten sie wie eine Mauer vor ihnen aufgebaut. Pietro wollte umdrehen, doch die zwei anderen, die sie überholt hatten waren plötzlich hinter ihnen. Wanda wandt sich aus den Armen ihres Bruders und ballte die Fäuste. Sie mussten hier raus! Zur Not würde sie känpfen!

"Hier wird nicht abgehauen.", knurrte einer. "Strucker findet das ganz und gar nicht gut. Ihr wisst doch, dass er euch braucht."
"Ach ja? Und wofür bitte?", rief Pietro aufgebracht. "Dieses Experimentmachen wir nicht mehr mit!"

Der Mann legte den Kopf schief. "Aber, aber. Es hat dir doch wunderbare Kräfte verliehen, und-"
"Und meiner Schwester unerträgliches Leid!", grummelte Pietro, aber Wanda legte eine Hand auf seinen Arm. "Lass"
Doch Pietro riss sich los und stiefelte auf den Kerl zu. Als er direkt vor ihm stand sah man, dass er um einiges kleiner war als Pietro. Dafür hatte er Waffen.

"Das ist alles eure Schuld!", zischte er. "Wir brauchten nur Geld und ihr-"
Doch weiter kam er nicht. Der Mann schlug Pietro ins Gesicht, sodass er zurück taumelte und das Gleichgewicht verlor. Er fiel hin und der Mann richtete die schwere Waffe auf ihn.

"Nein", schie Wanda und plötzlich strömte alles auf ihr heraus.
All die Gefühle, die sie schon so lange unterdrückt hatte, all die Wut auf Strucker und seine Organisation kochten über.

Das Kribbeln in ihren Fingern nahm zu, breitete sich in ihrem ganzen Körper aus.
Sie wurde wütend und holte aus, um den Mann von ihrem Bruder wegzuziehen. Doch was dann geschah stockte ihr den Atem.
Eine scharlachrote Energie schien den Soldaten zurück zu werfen. Er prallte gegen die Wand und blieb bewusstlos liegen.

Wanda starrte ungläubig ihre Hände an. Rote Schieren wirbelten umher und um ihre Finger herum. Doch es war nicht fremdartig, es fühlte sich gut an. So als würde es schon immer zu ihr gehören.
Pietro starrte mit offenem Mund zu ihr hinüber, genau so wie die Soldaten.

Dies nutzte Wanda und schickte einen weiteren Energiestrahl auf ihre Verfolger zu. Zwei von ihnen gingen zu Boden, einer wurde hoch in die Luft gehoben.
Sie leiß ihre neuen Fähigkeiten an den Soldaten aus, testete sie und lernte dabei immer mehr darüber.
Als alle regungslos oder stöhnend am Boden lagen reichte sie Pietro ihre nun wieder normal aussehende Hand.
"Schnell!"

Sie liefen Hand in Hand durch die Gänge, triumphierend darüber, dass sie es mit einer ganzen Gruppe Soldaten aufgenommen hatten. Vielleicht konnten sie es ja doch schaffen.

Sie ahnten nicht, dass alles bald viel schlimmer werden würde...

Marvel OneshotsWhere stories live. Discover now