09 | Alice Cullen

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Aufgeregt tippelte das Schwarzhaarige Mädchen auf mich zu.
„Hey, wir haben uns noch nicht kennengelernt. Ich bin Alice!", sagte sie lächelnd, und hielt mir ihre Hand hin.
Schockiert sog ich Luft ein. Das war das Mädchen, wegen dem Jasper nicht mit mir zusammengehen wollte. Er hatte keine Gefühle für mich, weil er noch an Alice hing.
Widerwillig ergriff ich ihre Hand. Ihr Lächeln wurde noch breiter, und sie drehte sich im Kreis.
Dann umarmte sie Jasper.
„Jazz, ich habe dich vermisst!", sagte sie glücklich.
Man merkte, dass sie keine Gefühle mehr für ihn hatte, doch Jasper presste unsicher seine Lippen aufeinander.
„Alice – was machst du hier?", fragte er emotionslos.
Traurig sah sie ihn an. „Bist du denn noch immer nicht über mich hinweg? Aber Jazz – was ist denn mit Lilly?".
Diesmal war es an mir, verlegen zu sein.
„Was willst du damit sagen?", fragte ich sie nervös.
„Ich bin wegen Bella hier!", sagte sie nun. Toll, jetzt ignorierte sie meine Frage.
Sympathisch war sie schon, musste ich zugeben. Aber dennoch merkte man, dass etwas einen Keil zwischen uns trieb: Jasper.
Wie ein kleines Kind tollte sie im Wohnzimmer herum.
Carlisle öffnete mit nachdenklicher Miene die Tür, und kam hinein. Anscheinend hatte er Alice schon begrüßt, denn er war nicht überrascht, als ihr Blick ihn traf.
„Es ist sehr schwer für Jacob. Er versteht nicht, was mit Bella los ist", sagte er traurig.
„Aber wir können es ihm nicht sagen. Noch nicht", erwiderte Jasper.
Zustimmend nickte Carlisle. „Ich weiß".
Am nächsten Tag würden Bella und Edward endlich kommen. Einerseits hatte ich Angst, Edward kennenzulernen, aufgrund seiner Gabe, andererseits freute ich mich, endlich die restlichen Familienmitglieder zu treffen.
Kurz nachdem der regnerische Tag angebrochen war, hörte ich ein Auto in der Einfahrt parken. Edward und Bella waren hier.
Ich überlegte ob ich hinunterkommen sollte oder nicht. Sie hatten bestimmt viel zu besprechen, allerdings würde ich mir sehr unhöflich vorkommen, wenn ich mich nicht vorstellen würde.
Also stand ich seufzend auf, und ging die Treppen hinunter. Edward stand im Türrahmen, zusammen mit Bella. Er stützte sie, und ihr schien es sehr unbehaglich zumute sein.
Todernst schaute Edward zu mir. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter.
„Ich bin Lilly", stellte ich mich schüchtern vor.
Bella lächelte mir ehrlich zu, während Edward mir bloß kurz zunickte. Ich verstand ihn, aber trotzdem hätte ich mir mehr als Reaktion gewünscht.
Ich beschloss wieder in mein Zimmer zu gehen. Einmal lächelte ich den beiden noch zu, und ging dann die Treppen hinauf.
Kurz darauf klopfte es an meiner Tür. Es war Emmett.
„Hey. Alles in Ordnung?", fragte er mich. Bitter erinnerte ich mich daran, wie er mich das das letzte Mal gefragt hatte. Doch diesmal ging es mir zum Glück wirklich gut. Ich nickte.
„Du darfst das mit Edward nicht so ernst nehmen. Bella ist sehr wichtig für ihn. Ich glaube, wenn sie sterben würde, würde er sich umbringen", sagte er nachdenklich.
Ich sprang auf. „Man kann als Vampir sterben?", fragte ich unnachgiebig.
Emmett starrte mich an. „Nein – also ja, schon, aber wieso?".
Ich zuckte mit den Schultern. „Naja, ich will doch nicht ewig leben!".
Emmett schluckte. Er nickte, und ließ mich dann alleine.
Schon wieder klopfte es an meiner Tür. Ich stöhnte auf, und schrie: „Herein!", denn ich hatte keine Lust aufzustehen.
Carlisle steckte seinen Kopf durch den Türspalt.
„Ich werde Bella jetzt untersuchen. Möchtest du mir helfen?", fragte er mich lächelnd.
Ich strahlte. „Klaro!".
In den letzten Wochen war ich öfter Mal im Krankenhaus gewesen, um Carlisle bei ein paar Patienten zu helfen. Natürlich konnte ich nicht viel tun, aber selbst das Zuschauen fand ich faszinierend.
Also sprang ich auf, uns sauste Carlisle hinterher, in seinen eigenen Untersuchungsraum.
Bella stand unsicher im Türrahmen.
„Leg' dich doch bitte auf die Liege!", meinte Carlisle ruhig.
Bella tat wie ihr geheißen, und ich ging auf sie zu.
„Möchtest du den Ultraschall machen?", fragte Carlisle mich.
Begeistert nickte ich. Ich hatte viel Zeit auf der Gynäkologie verbracht, weshalb er wusste, dass ich das mit links hinkriegen würde. Carlisle schaltete das Gerät ein, und reichte mir dann Ultraschallsonde, und ich schmierte sie mit dem Gel ein.
„Achtung, kalt!", sagte ich, und fuhr mit der Sonde vorsichtig über Bellas Bauch.
Überrascht stellte ich fest, dass schon eine deutliche Wölbung zu sehen war. Aber so lange konnte sie doch noch nicht schwanger sein. Carlisle stand bei dem Monitor, und schien ganz darauf fixiert zu sein.
Ich beschloss, ein bisschen mit Bella zu reden.
„Wie lange bist du schon...", begann ich, und Bella unterbrach mich, da sie anscheinend das Ende des Satzes nicht ausgesprochen hören wollte.
„Gleich seitdem ich angerufen habe", sagte sie mit rauer Stimme.
Ich nickte. Das Baby war eindeutig übernatürlich.
„Was hast du jetzt vor?", fragte ich sie, und betonte meine Frage so, als würde ich sie nur nebenbei stellen, und konzentrierte mich auf die Ultraschallsonde, die ich über jede Stelle ihres Bauches ziehen musste.
„Ich behalte es", sagte Bella, und verschränkte die Arme vor der Brust.
Nun sah auch Carlisle auf.
„Bella. Du bist seit circa zwei Wochen schwanger. Und das Baby ist schon so groß, als wärst du zwei Monate oder länger schwanger!", erläuterte er. „Es bringt dich um!"
Bella schluckte. „Ich werde nicht zulassen dass es stirbt, tut mir leid".
Carlisle seufzte, und ich schaute zu Boden. Ich hätte genauso gehandelt, natürlich hätte ich das. Es war doch klar, dass Bella es behalten wollte, ich meine, sie – ich konnte den Gedanken nicht zu Ende denken.
„Raus!", schrie Edward. Ich fuhr herum.
Ein Zornesfunkeln blitzte in seinen topasfarbenen Augen auf, die in meine Richtung sahen.
Schockiert trat Carlisle einen Schritt nach vorne. „Edward!", sagte er entgeistert.
„Ich möchte sie nicht in der Nähe von Bella haben. Genauso wie Rosalie!".
„Ich kann gut für mich selbst sorgen", sagte Bella leise, doch Edward schenkte ihr keine Beachtung.
Er kam näher auf mich zu, und flüsterte so leise, dass ein Mensch wie Bella es niemals verstehen würde.
„Hör zu, du und Rose, ihr werdet meiner Bella nicht einreden, dass sie dieses – Ding – behalten soll. Ich lasse nicht zu dass es sie umbringt".
Wütend sah ich ihn an. Konnte er ihre Entscheidung denn nicht respektieren? Es war ihr Körper, und nicht seiner. Bella war doch nicht sein Eigentum.
Oh Gott, dachte ich dann. Er kann ja meine Gedanken lesen.
Sein Blick verschärfte sich, und ich fühlte, dass er immer wütender wurde.
Ich stapfte aus dem Zimmer hinaus, und rempelte ihn dabei. Natürlich ganz aus Versehen.
Als ich die Tür aufriss, traf ich damit beinahe Jasper. Ertappt sah er mich an. Doch dann überdeckte Wut seine Verlegenheit, und er wollte in das Zimmer hineingehen.
„Jazz – was machst du denn da?", flüsterte ich aufgeregt.
„Edward sollte nicht so mit dir sprechen!", sagte er.
Ich schüttelte meinen Kopf. „Er liebt Bella. Er liebt sie mehr als alles und jeden anderen auf dieser Welt, und er möchte sie nur beschützen. Das musst du verstehen – stell dir vor es ginge um Alice!", sagte ich, und es fiel mir leichter das zu sagen, als ich dachte. Hierbei ging es nämlich um weitaus mehr als meinen Liebeskummer. Verdutzt sah Jasper mich an.
„Aber...", begann er, doch ich schüttelte bloß meinen Kopf.
„Es ist okay!", sagte ich traurig, und ging ins Wohnzimmer, wo ich auf eine Rose traf, die Kissen durch den Raum schleuderte. Als einer in meine Richtung flog, duckte ich mich. „Rose! Was tust du denn da?", fragte ich sie.
Zornentbrannt wandte sie sich mir zu. „Edward!", brüllte sie. Achso, dachte ich. Er hatte dieses Gespräch also nicht nur mit mir geführt.

---------Leute! Ich bin so unfassbar begeistert - ich habe 900 Reads!! Sorry dass das Update so spät kommt - ich habe den Text nicht posten können, jetzt geht es aber, wie ihr seht

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Leute! Ich bin so unfassbar begeistert - ich habe 900 Reads!!
Sorry dass das Update so spät kommt - ich habe den Text nicht posten können, jetzt geht es aber, wie ihr seht. Mal schauen ob das Kapitel auch so viele Reads wie die anderen bekommt, auch wenn es schon spät ist. Aber egal, darum geht es ja nicht, sondern um den Spaß beim schreiben, nicht? Aber trotzdem zaubert es mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht wenn ich mal wieder 100 Reads mehr habe.

Bitte Leute! Ich hätte so gerne richtiges FEEDBACK. Also: das gefällt mir, das nicht, Blablabla.

Ich habe bei der Story - ka, ich denke über 40 Kommis, und vielleicht 3 oder so sind Feedback.

"Schreibe bitte schnell weiter" ist KEIN Feedback, das sehe ich mehr als unhöfliche Aufforderung. Zur Information, ich schreibe die Kapitel schon im Voraus, das heißt wenn ihr kommentiert "schreib bitte schnell weiter" habe ich das nächste Kapitel meistens schon geschrieben.

Soso, Schluss mit dem ernsten Gelabere,
Viel spass beim lesen!

Eure Enimagia

Bis(s) ich dein Herz erobere - Jasper Hale Fanfiction ✔️Where stories live. Discover now