23 | Der zukünftige Plan

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Bei den Cullens:

"Alice! Was hast du gesehen?", fragte Jasper seine Exfreundin drängend.

Sie starrte ihn bloß an, und schüttelte den Kopf. "Nichts".

Doch Jasper ließ sich nicht so leicht täuschen. Edward neben ihm war auf einmal ziemlich angespannt, und er konnte seine durcheinandergeratenen, ekelerregten Gefühle spüren.

"Edward. Das schuldest du mir", flüsterte Jasper.

Bisher hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, Edward nicht die Schuld an Lilys Selbstmordkomission zu geben, doch da er kein anderes Druckmaterial hatte, als dass sie sich Edward in irgendeine Art und Weise anvertraut hatte, musste er es jetzt zur Sprache bringen.

Edward sah ihn nachdenklich an. "Ja, ich schulde dir etwas. Und genau das ist der Grund, weshalb ich dir das hier nicht sagen werde".

"Wieso? Ist etwas mit Lily passiert?", fragte Jasper mit lauter Stimme. Er musste wissen was mit Lily los war.

"Es hilft niemandem wenn wir dir das jetzt erzählen. Nicht jetzt", erklärte Alice.

"Sagt mir nur ob es ihr gut geht!", befahl Jasper. Die Sorge um Lily brachte ihn noch um den Verstand.

"Körperlich schon", sagte Edward sicher, und der Ausdruck auf seinem Gesicht lies Jasper wissen, dass er nichts mehr aus ihm herausbekommen würde.

"Wir werden sie da raus holen", sagte Alice nun, und sah Jasper tief in die Augen.

Früher hatte sie die Wirkung auf ihn gehabt, all seine Gedanken ordnen zu können, fast als hätte sie seine Gabe umkehren können, doch in den letzten Jahren war es nicht mehr so gewesen. Die einzige die dasselbe in ihm bewirkt hatte, war Lily. Und die war bei den Volturis.

"Wir brauchen einen guten Plan", sagte Jasper verzweifelt, und raufte sich die Haare.

"Wir haben doch schon einen Ansatz. Wir können mit ihr kommunizieren!", versuchte Alice ihn zu beschwichtigen.

"Das ist kein Ansatz. Das ist - nichts", bestritt Jasper.

Edward seufzte. "Doch. Wir können Lily nach Ausgängen fragen, sie kann uns Momente sagen in denen es passend ist anzugreifen".

"Wir können sowieso nicht einfach blind angreifen. Wir brauchen einen wasserdichten Plan. Wenn sie uns dann alle umbringen?", fragte Jasper.

Die anderen beiden sahen sich ratlos an. "Das ist nichts!", bestätigte Jasper.

"Wir brauchen einfach Zeit", sagte Alice, "Zeit um etwas zu planen. Vielleicht fragen wir Carlisles Freunde von letztem Mal".

Jasper schüttelte den Kopf. "Wir hatten genug Zeit. Es bringt nicht viel, sie nur raus zu schaffen. Die Volturi haben genug Druckmaterial, sie haben Tracker. Die einzige Möglichkeit ist einen Deal zu machen".

"Was für einen Deal?", fragte Alice.

"Dass sie uns alle in Ruhe lassen", antwortet Jasper bestimmt.

"Und wie?", fragte Edward.

"Das ist die Frage!", schrie Jasper ungehalten.

Alice und Edward tauschten vielsagende Blicke, die Jasper noch mehr auf die Palme trieben. Er war komplett fertig, all die Last die seit Wochen auf seinen Schultern ruhte, drohte ihn nun endgültig aus der Bahn zu werfen, und ihn zu einem Wutanfall bringen, der keinem von ihnen etwas bringen würde, ihm genauso wenig wie den andern beiden, und schon gar nicht Lily.

"Tut mir leid", sagte er also.

"Wir werden heute Abend mit den andern sprechen. Zusammen finden wir etwas", sagte Edward, klopfte Jasper brüderlich auf die Schulter, und verließ dann den Raum, zusammen mit Alice.

Bis(s) ich dein Herz erobere - Jasper Hale Fanfiction ✔️Where stories live. Discover now