Kapitel 63 (Special)

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Indianas POV:

"Aww, wie süß! Sie sind wieder vereint." "Dabei hatte ich doch gesagt, sie soll ihn in Ruhe lassen." Die Stimmen von Luke und Lukas stören mich beim Schlafen. Also öffne ich meine Augen und hebe den Kopf. "Auch mal wach?" Luke schmunzelt und setzt sich neben mich, die Beine von Luca schiebt er einfach zur Seite. Dieser grummelt kurz, doch schläft friedlich weiter. "Hm.", ich befreie mich aus Lucas Armen, die er trotz der anderen Liegeposition nicht gelöst hat. Ich lasse mich in Lukas Arme fallen, der sich mit zu uns gesellt hat. "Meine Sweet! Endlich habe ich dich wieder!" Er drückt mich fest an sich, den verletzten Arm lässt er allerdings locker an der anderen Seite baumeln. Ich will es mir gerade auf seinem Schoss gemütlich machen, als ein wütender Mas ins Zimmer stürmt. "Lukas! Johannes lässt mich kein TV gucken!" Seufzend kuschelt er sich an Lukas' Schulter. Ein leises 'Aww' kommt aus meinem Mund. Seufzend steht mein ältester Bruder auf und setzt mich auf Lukes Schoss. "Ich regel das." "Hä?", macht Mason, "wer hat seine Regel?" Lukas und Luke schütteln nur den Kopf und Lukas zieht ihn aus Lucas Zimmer. Apropos Luca. Der schläft immer noch tief und fest und kuschelt mit seinem Kissen. So süß. Leider lässt Luke mich nicht länger meinen putzigen Bruder betrachten, sondern nimmt mich auf den Arm und geht genau wie meine anderen beiden Brüder aus dem Zimmer. "Luhuke." Er legt nur seine Hand auf meinen Mund und setzt mich auf seinem Bett ab. Schweigend löst er das Tape von meiner Zehe und wühlt in einem Schrank. "Hallo? Redest du vielleicht noch mal mit mir? Oder wozu hat der liebe Gott dir einen Mund gegeben?" "Ach Baby! Muss man denn immer reden?" Schmollend will ich aufstehen, doch er drückt mich wieder zurück aufs Bett. "Wo willst du hin?" Genervt verdrehe ich die Augen. "Wohin wohl?", schnauze ich ihn an. Genervt lege ich mich mit dem Kopf zur Wand auf sein Bett. Warum mussten ausgerechnet jetzt diese blöden Stimmungsschwankungen kommen? Ich höre Luke hinter mir seufzen, bevor er mich in seine Arme zieht. Ich schluchze auf. Warum geht es mir gerade so beschissen? "Baby? Was ist denn los?" Er streicht mir durch mein zerzaustes Haar. "Warum habe ich so schlimme Stimmungsschwankungen?" Luke wiegt mich sanft hin und her, um mich zu beruhigen. "Das ist alles vollkommen normal bei Teenagern. Allerdings könnte es auch ein Zeichen dafür sein, dass du bald wieder deine Tage bekommst." Ic sehe ihn an und löse mich aus seinen Armen. Dann stehe ich auf und hüpfe auf einem Bein zu seinem Bad. Nachdem die Tür zu ist, gucke ich in meiner Unterhose nach, sehe aber kein Blut. Puh! Glück gehabt! Etwas erleichtert hüpfe ich wieder raus, Luke ignorierend geradewegs zur Treppe. Auf der Treppe kommt mir Finn entgegen. "Morgen Kleines. Soll ich dir helfen?" Besorgt mustert er mich, wie ich mich am Geländer festklammer und versuche ohne große Schmerzen runter zu kommen. Ich grinse ihn an. "Nope. Klappt doch alles wie geschmiert." Kaum spreche ich meinen Satz zu Ende, stolper ich irgendwie und wäre hingefallen, hätte mich mein Bruder nicht aufgefangen. "Sweet!" Lukas steht am Ende der Treppe und guckt mich leicht sauer an. "Warum hat Luke dich nicht runtergetragen?" Ich zucke nur gleichgültig die Schultern und kuschel mich an Finn. Lukas will etwas sagen, doch schüttelt den Kopf und geht Richtung Küche. Finn mit mir auf dem Arm hinterher.

Ich mache mich, kaum sitze ich am Frühstückstisch, sofort über das Müsli her. Doch plötzlich nimmt mir jemand- auch Lukas genannt- den Löffel weg. "Hey! Ich will weiter essen!" Er hält den Löffel in die Luft, als ich versuche danach zu greifen. "Erstmal möchte ich wissen, wo deine Manieren geblieben sind, Indiana! Wir haben dich nicht so erzogen!" "Aber..." "Kein Aber! Ich möchte das du in Zukunft ein bisschen mehr darüber nachdenkst, bevor du redest! Sonst gibt's Hausarrest!" Wütend funkel ich ihn an. "Tut mir leid, das ich einmal nicht ich möchte gesagt habe. Und ich dachte, du wolltet, das Luca mit seinem Hausarrest aufhört. Warum willst du mir dann wieder welchen geben?" Meine restlichen Brüder sehen mich geschickt an. "Sweet..", will Lukas mich beruhigen, doch ich schreie:" NEIN! LASS MICH IN RUHE!" Ich stehe auf und laufe aus der Küche. Der Schmerz in meiner Zehe ist mir gerade so egal, das ich einfach weiterlaufe, bis ich in meinem Zimmer bin. Plötzlich höre ich Schritte. Schnell verstecke ich mich unter meinem Bett. "Baby?" Lukes ruhige Stimme bringt mich fast dazu, aus meinem Versteck herauszukommen. Doch ich bleibe wo ich bin. "Du weißt das du immer kommen kannst. Ich gehe auch nicht zu Lukas, versprochen." Er seufzt, als sich nach ein paar Minuten nichts tut. "Dann nicht. Aber Baby, egal was es ist, rede mit uns!" Er verlässt mein Zimmer und ich schnappe mir mein Handy. Rasch wähle ich Ras Nummer. "Na?", ertönt ihre Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ja, hi. Ich wollte fragen ob ich vielleicht kommen kann. Halte es mit den Schwachköpfen nicht mehr aus." "Klar doch. Ich hol dich ab." "Kannst du gerne machen, aber klingel bitte nicht." "Okay. Treffpunkt an der Bushaltestelle." "Abgemacht, bis gleich." Ich lege auf und gehe in mein Ankleidezimmer. Dort suche ich mir ein schlichtes Shirt und eine Röhrenjeans raus. Noch schnell Haare kämmen und fertig! Der Schmerz in meinem Zeh hat erstaunlich schnell nachgelassen. Ein bisschen tut es zwar noch weh, aber nicht mehr viel. Auf Zehenspitzen verlasse ich das Haus.

Zwölf Brüder und ein NeustartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt