Kapitel 12

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Kapitel 12

Louis POV

Harry, Liam, Niall, Zayn, Paul und Tom schauen mich erschrocken und betrübt an. Was haben sie denn? Warum antworten sie mir nicht? Ich weiß selber, dass es nicht besonders gut ist, nicht zu wissen was passiert ist. Aber das ist doch nicht weiter schlimm, oder etwa doch? Paul steht plötzlich auf „Ich hole mal den Arzt.“ Ich schaue ihm verwundert hinterher. Warum denn den Arzt? Mir geht es doch gut! Ich sehe zu meinen Freunden, doch niemand sagt ein Wort und sie scheinen alle erleichtert zu sein als Paul mit einem Mann in weißem Kittel hereinkommt. Dieser schaut zu mir und scheint erfreut zu sein „Schön, dass Sie endlich wach sind. Wie geht es Ihnen denn?“ Ich antworte ihm höflich „Ganz gut soweit, aber warum kann ich mich an nichts mehr erinnern?“ Der Arzt ist nicht erstaunt, anscheinend hat Paul ihm das schon erzählt. Er erläutert mir „Das passiert schon mal nach einem traumatischen Erlebnis. Viele verdrängen das Erlebte.“ Hä? Traumatisch? Da war doch nichts Traumatisches! Genauso sage ich es auch „Ich hab nichts Schlimmes erlebt.! Ich erwarte die Bestätigung von den Anderen, doch sie sehen nur noch bedrückter aus. Was ist hier denn los? Warum sagt mir niemand etwas? Ich bin innerlich völlig aufgewühlt und frage nach „Was habe ich denn erlebt? Warum sagt mir niemand etwas?“ Ich klinge bestimmt völlig weinerlich, aber das ist mir egal. Ich will wissen was passiert ist! Der Arzt greift ein „Es wäre nicht besonders Vorteilhaft, wenn wir Ihnen davon erzählen. Sie müssen sich selber daran erinnern.“ Ich schaue vom Arzt in die anderen Gesichter „Niall. Bitte sag es mir. Was ist passiert?“ Dieser sieht erschrocken aus, dass ich ihn direkt gefragt habe und sucht Rat beim Rest. Alle schütteln warnend ihre Köpfe. Was soll denn dieser Scheiß? Niall sieht wieder zu mir undschüttelt langsam seinen Kopf. Er will es mir nicht sagen. Niemand will es mir sagen! Harry versucht es mir zu erklären „Louis. Bitte frag uns nicht. Versteh das doch.“ Ich schüttele stur meinen Kopf „Ich will nicht verstehen! Ich will wissen was passiert ist!“ Ich will doch nur wissen was vorgefallen ist, sonst nichts… Paul will mich beruhigen, aber ich schüttele seine Hand ab und verschränke meine Arme. Sie werden mir davon erzählen. Sie müssen einfach! Der Arzt versucht mich zur Vernunft zu bringen „Louis. Bitte machen Sie Ihren Freunden keine Vorwürfe. Lassen Sie sich Zeit. Mit der Zeit werden Sie sich wieder erinnern.“ Ich will nicht warten! Ich will es jetzt wissen! Trotzig schüttele ich meinen Kopf. Der Arzt seufzt „Schlafen Sie eine Nacht darüber. Morgen sieht bestimmt alles schon viel besser aus.“ Nein, ich will jetzt nicht schlafen! Erneut schüttele ich hartnäckig meinen Kopf. Der Arzt versucht zu mir durchzudringen „Herr Tomlinson. Warum machen Sie es uns so schwer?“ Bei seinen Worten zucke ich zusammen. An irgendetwas erinnern mich diese Worte, aber ich weiß nicht genau an was. Irgendetwas in mir reagiert darauf. Konzentriert versuche ich mich daran festzuklammern. Vor Anstrengung dreht sich alles in meinem Kopf und ich schließe meine Augen. Ich höre die besorgte Stimme von Harry „Was ist denn mit ihm?“ Der Arzt entgegnet „Das weiß niemand. Er braucht Zeit. Lasst sie ihm.“ Niall berührt meinen Arm „Louis? Ist alles okay?“ Ich drücke ihn nicht weg, aber ich will nicht antworten. Ich muss wissen an was mich das erinnert. Ich muss es einfach wissen!

Niall POV

Ich frage noch einmal „Louis? “ Doch Liam schüttelt seinen Kopf „Niall. Lass ihn!“ Ich mache mir doch nur Sorgen! Endlich ist er aufgewacht und spricht mit uns. Aber er kann sich an nichts mehr erinnern. Warum? Warum kann Louis nicht einfach gesund sein? Er war total aufgebracht als ihm niemand etwas sagen wollte und als er mich gefragt hat… Ich wollte es ihm doch so gern sagen, aber ich durfte nicht! Bei den Worten des Arztes ist Louis plötzlich zusammengezuckt und ein Stück blasser geworden. Was haben die Worte bei ihm ausgelöst? Hat er sich etwa doch erinnert? Seitdem hat er die Augen wieder geschlossen. Aber ich glaube nicht, dass er schläft. Er will einfach nur nichts gefragt werden. Also versuche ich es noch einmal „Louis? Hast du Durst? Soll ich dir etwas bringen?“ Die Anderen schauen mich mahnend an, denn sie wollen, dass ich ihn in Ruhe lasse. Aber er muss doch etwas trinken! Ich schaue auf mein Handy, es ist vier Uhr morgens. Puh, noch so früh? Ich erwarte schon gar keine Antwort mehr auf meine Frage, doch auf einmal kommt von Louis ein leises „Ja bitte.“ Der Rest schaut ihn verwundert an. Ich hingegen springe auf, nehme die Flasche vom Tisch, schraube sie auf und drücke sie ihm in die Hand. Er öffnet seine Augen und richtet sich ein Stück auf. Dann trinkt er und gibt mir die Flasche wieder „Niall? Du erzählst mir wirklich rein gar nichts?“ Er klingt traurig und mein Herz schmerzt als ich den Kopf schütteln muss. Louis nickt betrübt und lehnt sich zurück. Paul äußert „Kommt schlaft noch ein wenig bis die Sonne aufgeht.“ Ich will wieder zu Liam zurückgehen, allerdings hält mich jemand zurück, indem er meinen Ärmel festhält. Louis. „Bleib bei mir. Bitte.“ Ich nicke, setze mich vorsichtig neben ihn und schlüpfe aus meinen Schuhen. Louis rutscht ein Stück nach links und klopft neben sich, gleichzeitig hebt er seine Decken ein wenig an, sodass ich drunter schlupfen kann. Ich habe ihn so vermisst! An Louis gekuschelt gleite ich langsam in meine Träume ab. Kurz bevor ich ganz eingeschlafen bin merke ich, dass Louis sich auch an mich drückt. Ich schlafe wirklich gut und fest. Nur einmal bin ich kurz aufgewacht, weil Louis irgendetwas gemurmelt hat. Aber ich habe es nicht richtig verstanden. Langsam werde ich wach und blinzele ins helle Licht. Ich drehe mich nach links, Louis schläft noch ganz ruhig. Doch ich muss aufs Klo und stehe vorsichtig auf. Alle um mich herum schlafen noch. Ein Blick auf mein Handy zeigt mir, dass es erst acht Uhr ist. Schon noch ziemlich früh, naja. Auf Zehenspitzen und sockig schleiche ich aus dem Zimmer zur Toilette. Als ich zurückkomme ist auch Tom wach geworden. Er mustert mich „Wo warst du denn? Ich dachte schon, dass du verloren gegangen wärst...“ Ich grinse „Nur ein kleiner Abstecher zur Toilette.“ Tom nickt und ich lasse mich wieder auf dem Bett nieder. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, also grüble ich.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Where stories live. Discover now