Kapitel 49

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Kapitel 49

Louis POV

Ich darf es niemanden sagen. Gar niemanden. Keiner Menschenseele. So stand es in schwarz auf weiß. Daran halte ich fest. Heute Morgen machte Niall mir das aber sehr schwer. Nach meiner Aktion ist er mir nachgerannt und hat mich aufgehalten. Doch ich habe immer wieder meinen Kopf geschüttelt und ihn abgewiesen. Auch der Rest lässt mich einfach nicht in Ruhe, sondern verlagert ihren Treffpunkt auch noch zu mir ins Apartment. Na super. Zur Strafe habe ich die ganze Zeit über geschwiegen. Eigentlich wollte ich mich danach wieder verziehen, doch Liam und Zayn hatten mich diesmal aufgehalten. Bei ihren besorgten Gesichtern bin ich schon wieder schwach geworden und hätte ihnen beinah alles anvertraut, doch das darf ich nicht. Auf gar keinem Fall. Den Grund habe ich genau im selben Moment erfahren. Harry. Waren das die Konsequenzen, die mir angedroht wurden? Bin ich schuld daran? Bin ich schuld, dass Harry Schlaftabletten zu sich genommen hat und jetzt immer noch völlig benommen umherschaut? Ist es meine Schuld? Hätte ich es verhindern können? Mein Blick klebt an Harry bis mir was anderes ins Auge fällt. Was isst Niall da eigentlich? Das kenne ich nicht. Woher hat er das? Ich versuche mich zu beherrschen und gleichzeitig zu beruhigen. Doch Niall hat keine Ahnung, dass das nicht mir gehört und es hat auch niemand eingekauft. Ich reagiere völlig über. Meine Angst, dass Niall etwas zustoßen könnte, beherrscht mich. Nicht auch noch Niall! Nachdem ich ihm die Packung einfach aus der Hand gerissen und weggeschmissen habe, fühle ich mich schon etwas besser. Bitte hat er nicht zu viel davon gegessen! Bitte irre ich mich und ich habe gerade stinknormale Schokolade in den Müll geworfen! Als Paul mich anbrüllt merke ich, dass mich alle im Raum, mit Ausnahme von Harry, entsetzt anstarren. Harry ist noch nicht so klar im Kopf, dass er versteht um was es hier geht. Niemand versteht mich. Ich will doch nur helfen! Ich versuche doch nur alles richtig zu machen! Aber ich darf ihnen nichts sagen. Ich kann nicht! Ich stapfe auf den Boden und schüttele hartnäckig meinen Kopf. Es geht nicht. Den Blicken der Anderen zu urteilen, wissen alle nicht wie sie mit meiner Reaktion umgehen sollen. Mir ist das egal. Hauptsache sie erfahren nicht den wirklichen Grund. „Louis was heißt das, 'Du kannst nicht´?“ Tom mustert mich und will verstehen. Er will mir helfen! Ich darf aber keine Hilfe annehmen und entgegne trotzig „Na das was es heißt. ICH. KANN. NICHT.“ Mir ist egal, dass ich mich wie ein Vierjähriger benehme. Mir ist egal, dass ich mit meinen Worten meine Freunde verletze. Das alles tue ich nur, sodass ihnen nichts zustößt. Liam probiert mich trotzdem zum Reden zu bringen „Louis… Was ist das, was du Zayn und mir sagen wolltest?“ Doch ich schüttele nur abermals meinen Kopf und zeige ihnen die kalte Schulter. Ich will ihnen ja alles erzählen, aber ich kann und darf einfach nicht! Gott sei Dank lassen sie mich endlich in Ruhe und widmen sich erneut Harry. Auch ich trete zu ihm. Er scheint sich wieder gefangen zu haben. Offenbar lässt die Wirkung des Schlafmittels langsam nach. Paul erkundigt sich vorsichtig bei ihm „Wie geht es dir Harry?“ Dieser runzelt seine Stirn „Ich weiß nicht. Mein Kopf ist ein bisschen wirr und warum bin ich so kaputt?“ Tom ergreift behutsam das Wort „Also… Die Tablette, die du eingenommen hast, war eine Schlaftablette…“ Harry holt schon Luft zur Nachfrage, doch Tom spricht weiter „Wir wissen nicht wie das passieren konnte. Irgendwie waren deine Tabletten mit ein paar Schlaftabletten vermischt. Ich habe sie wieder herausgeholt. Keine Sorge. Diesmal behalte ich deine Dose im Auge.“ Harry nickt und lässt sich zurückfallen. Anscheinend hat er es gut aufgenommen oder ihn kann nichts mehr schocken. Ich weiß es nicht. Aber mich kann vieles schocken. Gerade als ich dachte alles ist gut gegangen, höre ich neben mir ein Stöhnen. Mein Blick schießt auf Niall. War er das gerade? Bitte nicht! Leider bestätigt sich meine Befürchtung, denn Niall verzieht das Gesicht, krümmt sich zusammen und schlägt seine Arme um den Bauch. Ich knie mich sofort vor ihn und mustere ihn besorgt „Niall! Was tut weh?“ Dieser stöhnt noch mal und atmet stoßweise aus „Mein Bauch. Alles krampft sich zusammen… Ahh! Tut das weh!“

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Where stories live. Discover now