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Taehyung
Die ersten Gäste kamen. Es war eine kleine, süße Familie, die auch nett zu sein scheint. Ich versuchte so unauffällig wie möglich zu sein. Genau dann, als ich in mein Zimmer gehen wollte, kam die nächste Familie.

Ich rollte mit den Augen und hatte jetzt schon genug. Also stellte ich mich fromm hin, verbeugte mich und versuchte zu lächeln. Diesmal war es eine alleinerziehende Mutter, die ihr Kind Daheim gelassen hat. Zum Glück! Ich sah zu meiner Mutter die wie die Sonne strahlte.

Als sie mich sah, wirkte sie gleich besorgt. Als Antwort deutete ich auf meine Stirn. Das war nichtmal gelogen. Ich hatte schon ein wenig Kopfschmerzen weil ich ziemlich schlecht geschlafen habe. Sie nickte langsam und deutete mir, dass ich gehen durfte.

Mein Vater war schon weg. Arbeiten. Ich trank kurz was und dachte kurz nach. Frische Luft schnappen... dachte ich und zog mir meine Schuhe an. Ich sah immer noch aus wie ein Dorfkind. Ich sah aus, als ob ich nicht hierhergehöre. Und so fühle ich mich auch. Schnell nahm ich den Schlüssel, ging zum Aufzug und schluckte als ich sah, wie hoch ich mich befand.

Die ganze Zeit hing ich förmlich am Geländer und starrte auf die Aussicht. Als der Aufzug stehen blieb, verließ ich diesen so schnell wie möglich und fand schnell den Ausgang. Scharf zog ich die Luft ein und roch förmlich die Abgase, die sich hier verbreiten. Ich versteckte die Hände in meinen Hosentaschen und machte einen Spaziergang der nicht wirklich lange dauerte.

Man konnte die Straße nicht vor lauter Autos erkennen, die Stadt war förmlich zugemüllt von Ampeln und die Pflanzen sahen einfach nicht echt aus. Und bevor ich mich irgendwie verlaufen konnte, ging ich nach einer halben Stunde zurück Nachhause. Was für ein toller Spaziergang.

Trotz meiner Abneigung gegenüber der Stadt hat mir dieser Spaziergang glaube ich etwas gutgetan. Ich sperrte die Tür auf, zog meine Schuhe aus und sah, wer uns noch alles belästigen wollte.

Besonders fiel mir ein Junge auf. Er schien in meinem Alter zu sein. Leider konnte ich sein Gesicht nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir stand. Meine Mutter unterhielt sich mit ihm. Als sie mich sah, deutete sie auf mich, der Junge drehte sich um.

Er sah wirklich, wirklich hübsch aus.. Er sah so gut aus, dass es mir meinen Atem nahm. Er lächelte und kam mit meiner Mutter zu mir rüber.
„Wie gehts dir, Taehyung?"
Fragte sie mich. Ich winkte ab und versuchte zu lächeln.
„Alles gut.."
Erwiderte ich.

Der Junge musterte mich und lächelte mich weiterhin an.
„Ich bin Jungkook."
stellte er sich kurz vor und sah mich an. Er sah mich mit einem durchdringlichen Blick an. Ich nickte erneut und erwiderte nur ein
„Ich heiße Taehyung...",
da mir nichts Besseres einfiel.

„Nagut, dann kann ich euch ja alleine lassen..!"
Mischte sich meine Mutter ein, lächelte uns nochmal an und ging. Ich sah kurz hilflos zu Jungkook und überlegte was ich sagen sollte. „Also.. Willst du vielleicht mein Zimmer sehen?"
Fragte ich verloren. Er nickte und musterte mich was mir irgendwie unangenehm war. Kurz darauf ging ich in mein Zimmer, dicht gefolgt von dem Jungen.
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PASSIONATE ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt