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Mein Tag zog sich wie ein Kaugummi.. Ich habe mich wirklich ins Koma gelangweilt. Und ja, ich habe mit den Gedanken gespielt Jungkook anzuschreiben, doch er wollte, beziehungsweise musste lernen. Ich fragte mich ob ich in der Schule auch so schnell Freunde finden kann.. Ob die alle genauso sind wie Jungkook? Wenn ja, dann hätte ich ein Problem. Ich lebe zwar in der Stadt, sehe aber immer noch aus wie ein Landei. Das, was man hier in der Stadt tragen könnte sind meine zwei Skinnijeans.. Mehr nicht. Der Rest sind lässige Hemden meines Vaters und Pullis mit Rollkragen. Ich mochte die Hemden meines Vaters und da sie ihm allmählich zu klein wurden, durfte ich diese behalten. Wenn ich mir Jungkook -natürlich in meinen Gedanken- anschaue, fällt mir auf, dass unsere Geschmäcke sowasvon unterschiedlich sind. Diese Freundschaft wird nicht lange anhalten.. Ich seufzte leise. Mir ist echt langweilig..
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Nachdem ich mich zu Tode gelangweilt habe, packte ich zwei Stunden vor unserem Treffen meine Sachen ein. Ich habe einfach nichts gefunden was mich irgendwie beschäftigen konnte. Als es soweit war ging ich los. Nach links... Geradeaus... Rechts.. Besondere Tür..
Ich war verloren.
Alle Türen sahen besonders aus! Schluckend musterte ich alle Türen. Ich schloss meine Augen ein wenig um von Weitem Details erkennen zu können. Die eine Tür war Dunkelblau und der Griff sah auch sehr... Speziell aus. Ich ging zur Tür und las die Namen. Ich atmete erleichtert aus, als ich Jungkooks Namen las und klingelte. Er hieß also Jeon mit Nachnamen..
Hallo?"
Hörte ich eine weibliche Stimme aus der Sprechanlage.
„Ehm... Hallo.. Ich bin Taehyung.. Sind sie zufälligerweise Jungkooks Mutter?"
fragte ich zögernd.
„Ah! Natürlich! Elfter Stock!"
Es ertönte ein Schrilles Geräusch. Ich öffnete also die Tür und ging zum Fahrstuhl. Elfte Etage.. Der muss ja eine Aussicht haben. Ich ging also zum Fahrstuhl und drückte auf meine gewünschte Etage. Leider Gottes war dieser Aufzug verglast, sodass ich alles sehen konnte. Blöd nur, dass ich Höhenangst habe. Wie gebannt starrte ich aus dem Fenster und beobachtete wie sämtliche Gegenstände immer kleiner wurden. Ich schluckte fest und sah schnell weg. Im Augenwinkel konnte ich immer noch erkennen, wie hoch ich bin. Scheisse.. So langsam merkte ich, dass mir schwindelig wurde. Der Aufzug hielt an, mein Herz setzte kurz aus. Ich hatte tatsächlich Angst gehabt, dass dieser Aufzug runterfallen würde. Komplett paranoid stieg ich aus, ging zur Tür und klopfte an. Seine Mutter machte auf und sah mich besorgt an.
„Du bist ja ganz blass... Komm doch erstmal rein..!"
Sie trat bei Seite und ließ mich eintreten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine schlimme Angst hätte..
„Das geht schon.. Ich habe nur Höhenangst.." Erklärte ich kurz und zog mir meine Jacke und meine Schuhe aus. Sie sah mich mit einem besorgten Lächeln an.
„Jungkooks Zimmer ist da hinten..."
Sie deutete auf eine Tür, wo die Ziffer ‚97' aufgeklebt ist. Ich nickte lächelnd, bedankte mich und ging zu der Tür. Kurz zögerte ich, ehe ich anklopfte.
„Ja?"
Ertönte es von der anderen Seite.
„Hey, Jungkook... Ich bins, Taehyung.. Darf ich reingehen?"
Fragte ich.
„Natürlich!"
Gab er zurück und ich trat ein. Erst jetzt fiel mir auf wie modern das alles eingerichtet ist. Das Erste was ich sah, war sein Fenster. Er besaß wie ich ein Panoramafenster, nur dass er in einer höheren Etage wohnte wie ich. Ich grinste und sah mich um. Jungkook saß auf einem Stuhl an seinem Schreibtisch welches mit Schulsachen voll war. Seine Frisur sitzte nicht wirklich, eher im Gegenteil. Seine Haare waren etwas verwuschelt, doch das steht ihm. Er lächelte mich an, doch dann verblasste es wieder. Er stand auf und kam auf mich zu. „Gehts dir nicht gut?"
Zuerst fragte ich mich wieso er das fragte, doch dann fiel mir wieder ein, dass ich vor nichtmal fünf Minuten im Aufzug war. Ich winkte ab.
„Höhenangst.."
Antwortete ich knapp und versuchte zu lächeln.
„Leg dich vielleicht mal hin.. Ich bringe dir was zu trinken.."
Er lächelt mich an, zwinkert mir zu und ging. Er hat mir zugezwinkert.. Mehrmals blinzelte ich und spulte immer wieder zurück wo er diese kleine Bewegung gemacht hatte. Wie in Zeitlupe steuerte ich auf sein Bett zu und legte mich langsam hin. Jungkook kam wieder mit einem Glas Wasser und setzte sich neben mich. Ich nahm das Wasser dankend an, setzte mich halb auf und trank es schnell weg. Er musterte mich intensiver, blieb an einigen Stellen stehen und fixierte diese. Mir war das unheimlich unangenehm, da er das diesmal intensiver machte als sonst.. ich sagte einfach nichts dazu und stellte mein Glas weg.

PASSIONATE ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}Where stories live. Discover now