- In einer Gruppe -

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Die Gruppe versammelte sich nun wieder vollständig um Ace' jüngeren Bruder

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Die Gruppe versammelte sich nun wieder vollständig um Ace' jüngeren Bruder. 

Ich hielt mich hierbei lieber im Hintergrund, denn die Szene von eben nagte noch immer gewaltig an mir. Natürlich hätte es mich sehr interessiert, was Adrian geantwortet hätte, aber auf der anderen Seite konnte ich froh sein, dass er gar nicht dazu kam. Denn egal, wie seine Antwort am Ende ausgesehen hätte, ich wäre in keiner Weise darauf vorbereitet gewesen.

Unauffällig schlängelte ich mich aus der Menschentraube heraus, die das Loseziehen nun gespannt mit erfolgte.

Seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl am Eingang des Raums nieder.

Aber noch viel mehr hatte mir diese Situation gerade gezeigt, dass ich sehr wenig Willkommen in dieser Gruppe war.

Ich denke, wenn Ian, Ace und Leandro nicht so gutmütig mit mir wären, wäre ich hier schon längst abgehauen. Wobei... war diese Gutmütigkeit auch wirklich ernst gemeint? Ian war schließlich betrunken, Leandro sah ziemlich bekifft aus und Ace... Ace wirkte recht nüchtern, jedoch musste er, nach seinen Handlungen nach, auch nicht mehr ganz bei Sinnen sein.

Normalerweise vollführte er Körperkontakt bei... bei anderen Mädchen aus. Bei Victoria oder sogar Janine. 

Und mich hatte er in den letzten Minuten nur angefasst.

Vorsichtig ließ ich mich an die Lehne nach hinten sinken, dabei legte ich meine Hände auf meine Oberschenkel, um nicht sichtbar zu zeigen, wie sehr ich eigentlich am Zittern war. Nachher würde man mich damit noch aufziehen.

Konzentriert beobachtete ich die kleine Gruppe, die sich um Kyle gebildet hatte, gleichzeitig konnte ich nicht verhindern, dass meine Augen wie von selbst an Adrael's Rücken hängen blieb, der mehr hinten stand. Seine Muskeln bewegten sich etwas, als er sich, wie sein Zwillingsbruder schon zuvor, durch die pechschwarzen Haare fuhr. Plötzlich drehte er sich um und ertappte mich beim Starren.

Obwohl er ein Meter von mir entfernt war, bohrten sich seine kräftigen hellblauen Augen sofort in meine.

Oh mein Gott.

Mein Herz setzte gefühlt für ein paar Sekunden aus, scharf sog ich die Luft ein und wendete mich hastig von ihm ab. Vor ihm hatte ich schon immer mehr Respekt gehabt, da dieser Mensch so unfassbar viel Ausstrahlung besaß. Eine, die ein eisiges Kribbeln im Körper bewirkte.

Nach ein paar gezählten Sekunden traute ich mich wieder aufzuschauen, vermied es aber in seine Richtung zu gucken, falls er mich immer noch im Visier hatte.

Denn so wirkte er schon die ganze Zeit, die ich ihn mehr oder weniger kannte.

Jede seiner Muskeln war immer etwas angespannt, aufmerksam mustert er jeden gründlich und versuchte ihn irgendwie einzuschätzen. Mein Cousin Marley war genauso und von ihm wusste ich es, weil er, auf meine Frage hin, genau das geantwortet hatte, was ich bei Adrael bemerkt hatte.

Gewöhnungsbedürftiges Verhalten, echt.

Ein Raunen hielt mich von weiteren Überlegungen ab. Mehrere Köpfe drehten sich kurz zu mir, worauf ich unbehaglich auf meinen Stuhl hin und her rutschte.

Was war nun wieder?

Es vergingen noch ungefähr zwei weitere Minuten, dann schritt die Gruppe etwas auseinander, sodass ich erkennen konnte, wie ein weißes Blatt umhergereicht wurde. Neugierig stellte ich mich wieder hin und lief mit wackeligen Schritten zu einem unbekannten Mädchen, dass gerade den Zettel in der Hand hielt.

Aber ich kam bei ihr gar nicht erst an.

Ian schwang fröhlich einen Arm um meine Schultern, leise ächzend konnte ich mich gerade noch so halten. "Wie geiiill. Du, Schnuffi, du bischt in meiner Gruppe."

"In deiner Gruppe?", hakte ich verwirrt nach.

Er nickte begeistert. "Rischtig. Zuschammen mit Asch, Adam, Sia -"

"Du meinst Ace und Zia?"

Seine blassen grauen Augen strahlten. "Ja, meine isch ja." Schnell strich er sich mit der anderen Hand seine hellblonden Haare von der Stirn. "Alscho mit mir, Asch, Adam, Sia, Leandroo, Victoria, Janine, Kyla und Zaschary."

"Uhm okay. Das sind aber mit mir zusammen nur zehn", erinnerte ich ihn zaghaft.

Torkelnd kraxelte er untergehakt bei mir die Treppe zum zweiten Stock der Truppe hinterher hoch. "Oh, rischtig. Isch habe Adrian und Adrael ja ganz vergeschen."

Oh fuck.

"Adrian und Adrael?", erkundigte ich mich zittrig und zog ihn die letzte Stufe hoch, worauf er mir den Arm lächelnd tätschelte. 

"Genauuuuu. Dein Ehemann wird auch dabei schein."

Ich schüttelte den Kopf. "Nichts mit Ehemann", gab ich nur zurück. 

Ian erwiederte diesmal nichts, stattdessen zog er mich jetzt an die Leute, die nicht unter den zwölf ausgelosten waren, vorbei in den Raum, der vollkommen leer war. Die Größe schien etwa die eines Klassenraums zu sein. 

Ace war der letzte, der das Zimmer betrat und lächelnd hinter sich die Tür zu zog.

Flachatmend stützte ich mich an der Wand hinter mir ab. Alles in mir schrie, dass ich das hier verdammt nochmal nicht wollte. 

In meinem Kopf drehte sich alles, nur ein Gedanke blieb für mich erkennbar. Und der in etwa so aufgebaut, als würde er die komplette, total aussichtslose Sachlage nochmal für mich beschreiben wollen.

Aber als ob ich das nicht schon längst wüsste.

Zwölf Leute befinden sich in einem Raum, darunter ich und mindestens acht, die absolut begehrt und heiß waren. 

Und vorallem standen Adrian und Adrael Fray, die arrogantesten Player weit und breit, nur wenige Meter von mir entfernt und schauten mich nachdenklich an. 

Ich meine, was war in deren Augen nachdenklich?!

Meine Augen wanderten panisch zu Ace, der nun spöttisch grinsend das Licht ausschaltete, worauf ich um mich herum nun nichts mehr erkennen konnte.

Gar nichts.

Gar nichts

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