- Sein oder nicht sein -

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Ich wachte von einem agressiven Hämmern, das nicht aufhören wollte, an irgendeiner Tür auf

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Ich wachte von einem agressiven Hämmern, das nicht aufhören wollte, an irgendeiner Tür auf. Kurz, kurz war ich davor, Jona anzubrüllen und ihn wegen Ruhestörung wieder in sein verdammtes Zimmer zu schicken oder zu sagen, dass ich seine Lieblingscornflakes jedesmal von der Liste seiner Mom streichen würde, als ich sauer meine Augen öffnete und verblüfft feststellte, wo ich mich wirklich befand.

Ich hatte noch nie so zwiegespalten Gefühlt wie gerade.

Durch die schlampig zugezogenen karierten Vorhänge am Fenster fiel ein schmaler Lichtstreifen in das Zimmer und leuchtete nicht nur etwas mein Kleid, sondern auch einen Teil von einer schwarzen Jeans an. Ganz langsam drehte ich meinen Kopf zu anderen Seite und sah definitiv geschockt zu, wie Adrael, komplett nackt und ohne jegliche Schamgefühle aus dem Bett stieg und meiner einen Körperhälfte nun die Wärme fehlte.

"ADRAEL! STEH AUF, HÖRST DU? JETZT!"

"Scheisse, mann, stress nicht", fauchte Adrael im üblichen gereizten Ton, kramte aus seinem Schrank eine Boxershorts heraus, um sie sich überzuziehen. "Was willst du eigentlich überhaupt so früh am Morgen, Leandro?" 

"Es gibt eine schlechte Nachricht", drang es gedämpft zu uns herüber. "Adrian hat von Joe erfahren, dass eure Eltern wohl gleich hier sind. Wir haben jetzt noch ungefähr eine oder zwei Stunden und ein paar Minuten, um den ganzen Scheiss wegzuräumen. So lange könnte er sie wohl noch bei dem Brunchbuffet im Restaurant seiner Eltern festnageln. Also steh jetzt auf. Die anderen sind auch schon wach. Ach weißt du eigentlich, wo Cassie ist? Wir suchen sie schon wie verrückt. Nach Hause ist sie doch nicht gefahren, oder?"

Fragend, welche Antwort er liefern sollte, drehte sich Adrael gelassen zu mir um.

Ich stattdessen schüttelte nur panisch den Kopf und auch noch so sehr, dass mir schwindelig wurde. Wahrscheinlich kam der Schwindel aber auch noch von der in mir aufsteigenden Angst, wenn das jemand alles von gestern herausfinden sollte.

In diesem Augenblick hörten wir beide, dass eine andere Stimme nach Leandro rief. Ich tippte scharf auf Ian. "Wie auch immer, wir machen jetzt schnell Frühstück unten", informierte er uns oder eigentlich eher Adrael, gleich darauf entfernten sich seine Schritte von der Tür.

Adrael holte gleichzeitig mit mir tief Luft. 

Glück gehabt.

Die Matratze senkte sich und ich konnte erkennen, dass er sich neben mir auf die Bettkante setzte. "Ich glaube, ich habe hier etwas, was dir gehören könnte." Schelmisch grinsend ließ er vor meiner Nase meinen BH an seinen Fingern leicht hin und her baumeln. 

Mit heißen Wange wollte ich danach greifen, doch er schmiss den BH wieder blitzschnell weg und schnappte sich meine Handgelenke, die er bestimmend über meinen Kopf auf den Untergrund drückte. Betont langsam stieg er vollständig auf das Bett und stützte sich über mir ab. 

"Eine Frage." Adrael senkte seinen Kopf und fuhr mit seinen Lippen über meinen Hals. Seine weichen Haare kitzelten mich wie gestern an der Wange. Allein schon das Wort gestern und Nacht riefen in mir die schönsten Empfindungen hervor, die durch meine zahlreichen Erinnerungen unterstützt wurden. Unerwartet ließ er meine Handgelenke wieder los, dafür stützte er seine Hände links und rechts von mir ab.

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