- Dark Room -

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Mir war schlecht

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Mir war schlecht.

Im Sinne von schlecht, dass ich wusste, dass ich jeden Moment hier umkippen könnte... und in dieser Dunkelheit konnte man ja auf dramatischer Weise auch nichts erkennen. Weder unten noch oben oder die eigene Hand.

Und was mich noch nicht wirklich in Ruhe ließ...

Wie lange sollte das hier eigentlich dauern? Hatten die Jungs irgendetwas davon erwähnt gehabt? Wenn, dann konnte ich nach dieser wichtigen Information solange kramen wie ich wollte. Ich fand sie nicht. Es war, als hätte man mir einen Riegel vor manchen Sachen gesetzt und das ängstigte mich noch mehr.

Ich hasste es, wenn ich in Panik verfiel. 

Sonst war das nur so, wenn ich mich unter Wasser befand oder im Fahrstuhl. Das Gefühl immer eingeschlossen zu sein, war beängstigend. Ob nun vom Wasser oder in einem engen Raum. Oder hier, hier war das ein Zimmer mit Leuten. 

Vorsichtig tastete ich nach links, aber ich bemerkte sofort, dass sich Ian nicht mehr neben mir befand.

Verdammt.

Für einen total Betrunkenen kannte er sich aber hier ziemlich gut aus, um nicht hinzufallen.

Ich schlang meine Arme um meinen Körper und lauschte. Im Moment war noch nichts zu hören. Manche orientierten sich wahrscheinlich gerade. Aber die wenigsten erleiden wahrscheinlich so einen hysterischen Anfall wie ich.

Konzentriert zwang ich mich zum ruhiger Atmen.

Wenn ich Glück hatte, dann kam ich aus dieser Sache heil heraus, ohne irgendjemanden küssen zu müssen. Auch wenn das hier eine Challenge war, da niemand den anderen erkannte. Vom Betasten wahrscheinlich eher, aber im ersten Augenblick konnte man die Person vor sich nicht ganz bestimmen -

Plötzlich spürte ich, dass jemand vor mir stand.

Jemand mit einem atemberaubenden Duft, der mir bekannt vorkam, den ich jedoch nicht weiter einordnen konnte. Schlicht und einfach verriet er mir außerdem nur, dass diese Person männlich war.

Er trat noch dichter zu mir.

Meine Hände, die ich abwehrend vor mir hielt, trafen auf Stoff. Eine Weile verharrten wir beide in dieser Position, bis ich mich dazu abrang, zu überprüfen, ob vor mir wirklich einer von ihnen stand. Mit stockendem Atem ließ ich meine Hände mehr über den weichen Stoff gleiten, gleichzeitig drückte ich sie fester an denjenigen vor mir. Muskeln spannten sich unter meiner Berührung an, Muskeln, die in der vermuteten Bauchregion regelmäßig angeordnet waren. 

Oha.

Olivia flippt aus, wenn ich ihr erzähle, dass ich ein Sixpack einfach so anfassen konnte.

Diese Erkenntnis sicherte mich zugleich ab, dass es jemand von ihnen war und zwar hundertprozentig einer von diesen Typen.

Nervös setzte ich den nächsten Punkt auf meiner Liste. 

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